Fendt Farmer 309 E Erfahrungen/Probleme

  • Hallo zusammen,

    wir überlegen einen Traktor anzuschaffen der sowohl im Winterdienst als auch Pflegeschlepper laufen soll. Im Notfall auch mal 3 Meter Grubber, 4 Schar Pflug, 12 Kubik Fass oder Abschiebewagen zum Silotransport.

    Nun sind wir auf einen 309 E gestoßen, guter Allgemeinzustand, 3 dw Steuergeräte, FH, FZW, Klima, knapp 9.000 Stunden, Motor bei 6.000 Stunden überholt. Wer hat Erfahrungen mit so einem Schlepper, auf was muss man beim Kauf achten, wo machen die oft Probleme. Wie viel werden für vergleichbare Schlepper bezahlt, kann das gerade nicht so wirklich einordnen. Eventuell soll er noch einen Fendt Frontlader bekommen.

    Und auch die Frage wie viel Leistung man aus dem Schlepper mit seinen original 95 PS raus holen kann und für ihn verträglich ist. Vertragen kann er ein paar PS mehr schon, wenn er die großen wieder bei den genannten Arbeiten unterstützen muss. Ist keine Dauersache, vielleicht so 20 Stunden im Jahr. Und ja es funktioniert die Arbeit mit einem 309 zu bewältigen, habe bereits einen neueren C der fast 120 PS bringt, bei dem gab es bis jetzt keine Probleme.

    Viele Grüße

  • Warum nicht gleich einen stärkeren suchen?

    Bei den 4 Zylindern ist bei 105PS langsam ende. Natürlich kann man mehr herausholen. Aber macht das auch Sinn? Ist die Einspritzpumpe dafür ausgelegt? Bringt der Schlepper die Leistung dann auch auf den Boden?

  • Der Grund dahinter ist eigentlich relativ einfach, ich habe jetzt schon einen 309 C Baujahr 2004, und ich brauche einen Schlepper der von der Spur her identisch ist der auch mal spritzen kann. Von der Spur kann ich aufgrund mehrjähriger Sonderkulturen nicht abweichen. Reifen wechseln will ich eigentlich nicht, ich fahre jetzt auch mit 540 Rädern hinten zum spritzen.


    Zum Thema Leistung mein jetziger 309 hat den Deutz Motor mit 3,2 Liter Hubraum original 100 PS. Hatte ihn letztes Jahr an der Bremse da hat er 108 am Stummel gebracht, alles original eingestellt. Hat jetzt 6200 Stunden und bis jetzt hat ihm das nichts ausgemacht. Er geht auch wirklich gut, kanns mit meinem 412 COM 3 aufnehmen. Die harten Arbeiten sind nicht Standard, nur im Ausnahmefall wenn der 412 und 516 mal nicht frei sind. Ob alle Komponenten beim 309 E dafür ausgelegt sind und ob er es verträgt weis ich nicht, deswegen frage ich hier. Was mir am E besser gefällt ist die Wendeschaltung, deswegen hat er es mir angetan.

  • Wenn du eh schon einen 309c einen 412 und 516 hast ... solltest du genug Ahnung haben um die Baustelle 309e selbst zu beurteilen.


    Ich halte von der ganzen Fragestellung 0,0


    Einen 309e mit 9000 Stunden kaufen und der alten Möhre dann direkt an der ESP zu drehen :S


    Ein anständiger 3m Grubber ist mir dem 309e nicht zu fahren... maximal irgendwas 20+x Jahre altes und dann auch nur im Sand...


    Ein 12 Kubik Fass am 309... 8| ...bei absoluter Trockenheit in der Ebene


    Entweder ist der ganze Thread auf sinnloses Gelaber aus, oder such nach nem anständigen Schlepper der die Anforderungen ohne Leistungssteigerung schafft....die Eierlegendewollmilchsau für deine "geplanten" Aufgaben ist der 309 eher nicht


    Meine Meinung


    Gruß

  • Servus Fendtman,


    der Thread ist bestimmt kein sinnloses Gelaber, ich suche Leute die mir Erfahrungen mit einem 309 E mitteilen können und worauf es beim Kauf zu achten gilt.


    Beurteilen kann ich die ganze Thematik leider nicht. Wäre es ein C würde ich gar nicht hier fragen, der E ist allerdings ein anderer Schlepper, hat noch den MWM Motor, der C dann den Deutz Motor. Deswegen frage ich ob dieser die Leistungssteigerung für den geringfügigen Einsatz vertragen würde. Haupteinsatz sind Pflegearbeiten und Winterdienst, also Teillastbereich.


    Die genannten Arbeiten sind mit meinem 309 schon zu bewältigen, ist zwar grenzwertig aber es geht so. Er war etliche Jahre Hauptschlepper auf unserem Betrieb und in der Zeit immer mit den Maschinen unterwegs. Der Grubber ist ein neuer zweibalkiger Pöttinger, den kann man mit so 8 kmh gut fahren. Auch das große Güllefass klappt besser als gedacht.

  • Aaaalso... ob Sinn, oder Unsinn...


    Ich fahre seit ca. 8 Jahren einen 309E. hab ihn mit ca. 11.000 Std. gekauft, weil bei 10.000 nachweislich der Motor draußen war und komplett überholt wurde.

    Jetzt hat der Schlepper gut 13.500 Std. drauf.

    Einsatzspektrum bei mir:

    4ha Grünland 2mal mit einem 2,90er Frontmähwerk mähen (alles am Hang, teilweise so steil, dass nur hoch und runter geht)

    dann alles Schwaden, die Quaderballen spazieren fahren

    seit drei Jahren 9ha Ackerbau: 3m Kongskilde Vibroflex. Mit Gänsefuß flach geht das ganz gut. Mit Schmalschar bis 15cm geht absolut an die Grenze. Recht viel tiefer gehts bei uns eh nicht... Dann fahr ich auf den 9ha noch Mist mit einem 8t Kompoststreuer. Das geht auch ganz gut in unserem hängigen Gebiet, wenn nicht einer mal 10t Hühnermist auflädt...

    13ha Wald Da hängt dann der 12t Rückewagen davor. Leer oben rein, voll unten raus. Da muss man halt bissl das Hirn einschalten, bevor man auflädt. Voll beladen fahr ich dann schon mal den ein oder anderen Berg auf der Straße mit 9...8...7 km/h hoch. Auf feuchten Straßen mit Laub oder Nadeln wirds interessant, da fängt er dann auch mal mit Allrad auf dem Asphalt das Kratzen an... Da heißt es dann "bloß nicht verschalten oder aus sonst einem Grund stehen bleiben..."

    Also mit dem Rückewagen absolut an der Grenze! Aber bis jetzt bin ich noch überall hingekommen wo ich hin wollte


    Grundsätzlich is es ein richtig geiler Schlepper. Für die Größe recht wendig. Für das alter sehr komfortabel. Wenn alles funktioniert macht er richtig Spaß. Aber die Elektronik hat so ihre Tücken. Das hängt auch mit dem alter zusammen. Mich ärgert seit einigen Jahren die Wendeschaltung... einmal geht sie... aber meistens bei Frontladerarbeiten streikt sie... Es gibt da sehr viele Fehlerquellen, die vom Bordinformator aber nicht überwacht werden. Da kann man dann mal einige Teile tauschen und wenns Blöd läuft, is es die E-Box, oder der Kabelbaum... der is bei der Serie (übrigens auch bei den 500ern) sehr oft die Fehlerquelle... Kostenpunkt um die 2000 Stecken und dann is er noch nicht eingebaut...

    Naja, was die Getriebe angeht, steht hier im Forum ja einiges drin. Die Besonderheit beim EHS-Getriebe ist, dass Allrad, Differentialsperre, Splittstufen und Wendeschaltung von der Getriebeschmierpumpe geschalten werden. Sprich, hier ist der Ölwechsel mit Filter noch wichtiger als bei den alten LSA usw.

    Der MWM Motor ist wie ich finde recht zäh, also für sein Bj. durchzungsstark. Was den Verbrauch anbelangt is er top! Ich schreibe seit ich den Schlepper habe auf, was ich getankt habe und komme im Schnitt über alles auf 5,5l/Std!!!

    Für alle die gleich wieder maulen: Das ist der Durchschnitt über alles! Also sowohl 12t RW ziehen, Grubbern, als auch Ballen hin und her fahren... Da braucht mein 108er mehr... Allerdings zählt der auch die Stunden anders ;)

    Der 4l Deutz im 300 Ci geht aber einiges besser. Der is auch um einiges neuer...

    Bekannte Probleme am Motor sind die Undichtigkeiten der O-Ringe zwischen Laufbuchse und Block... und dass sich die Laufbuchsen z.T. mit der Zeit absenken...

    Aufdrehen kann man den Motor ja ohne Probleme auf 105PS. Der Motor is der Gleiche wie im 310 bzw. 510. Meines Wissens geht da auch noch mehr. Ob das bei 9000 Std. Sinn macht... oder ob es generell Sinn macht... Ich weiß es nicht. Mir reicht er so wie er ist. Freilich is mehr immer schön. Aber ob es dir das Getriebe dankt... Der 307,308 und 309 haben das gleiche Getriebe. Ab 310 haben die dann ein größeres...


    Zusammengefasst kann ich aus meiner Sicht sagen, dass es ein sehr schöner Schlepper ist, der richtig Spaß machen kann, aber die Elektronik kann auch richtig Nerven kosten und die Reparaturen sind auch sehr teuer. Wenn man viel selber schraubt, braucht man auch Nerven, denn je nach Ausstattung is die Kiste halt trotz des alters schon brutal verbaut und man kommt stellenweise besch..... an die ein oder andere Verschraubung.

  • Die Diskussion: ich kaufe mir einen Schlepper, aber ich möchte gleich mal wissen, ob man den Motor noch weiter aufblasen kann, halte ich nicht für zielführend.


    Die kommt mir so vor wie: ich kaufe mir einen Fiat 500, will aber einen 3 to Hänger ziehen und brauche dafür minimum 200 PS, also kommt hier ein anderer Motor rein.


    Wenn du große Geräte anbauen willst brauchst einen großen Traktor. Du kannst nicht von einem Traktor erwarten, dass er so spritzig ist wie einer mit 30 /40 PS mehr und die gleiche Leistung hat.

    Da wären ja alle die, die sich bewusst einen leistungsstärkeren Traktor kaufen auf den Kopf gefallen, weil man ja problemlos den Motor aufblasen kann.


    Natürlich kann man an einen kleineren Traktor auch große Hänger anhängen. Aber dann fährt man eben in einem kleineren Gang und man muss damit rechnen, dass man die Kraft nicht auf den Boden bringt, da das Gewicht fehlt. Beim Pflügen oder Grubbern genauso. Man kann eben nicht so schnell fahren, oder man bekommt die Kraft nicht umgesetzt und muss entsprechend langsam fahren und aufballastieren.


    Der Vergleich hinkt eben, deshalb ist es müsig ob der Schlepper für dich passt oder nicht. Das hängt immer von deiner subjektiven Erwarungshaltung ab und die kannst du nur selbst einschätzen.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Wenn man auf Drehfreude am Motor steht, kein MWM kaufen, dann den Deutz. Möglich ist eine Leistungssteigerung natürlich immer, bei jedem Motor. Was der MWM nicht wirklich mag und es auch zeigt, zumindest hier in der Gegend, ist Drehzahlerhöhungen.... Das überlebt der nicht lange.

    Wenn man so große Geräte bewegen möchte, ist man mit einem 510 so mein ich besser beraten

    Viele Grüsse aus fast Ostfriesland! Heiko & Sascha
    Es geht nichts über einen 12er GT!!!!!!!!!!!
    Doch, ein 12er GT als `Lenkhilfe` am F12HL!!!!!!!:thumbup::thumbup:

    Oder man nimmt gleich den Großen ;):thumbup: