Da sind die Kegelrollenlager von den Achsschenkeln hinüber. Da kannst du gleich beide Seiten machen - oder machen lassen. Wenn man weiß wie es es geht, ist das kein besonderes Hexenwerk. Das wichtigeste dabei ist, dass die Lagervorspannung richtig eingestellt wird, sonst halten die Lager nicht lange.

Hast du ein Reparaturhandbuch? Wenn ja, da steht genau drin, wie man die Lager wechseln kann und welches Werkzeug man braucht.

Vom Prinzip sollte das gleich sein.

Die Frage ist, ob nicht die Lagersitze auch defekt sind....

Hast du Axial auch Spiel?

Die Einstellung des Lagerspiels geht genauso. Das wichtigste ist, besorge dir genügend Ausgleichsscheiben, damit du das Lager genau einstellen kannst.

Die Gelenkwellen habe ich immer gezogen. Öl kommt vom Differenzial, wenn überhaupt, nur sehr wenig, da die Achse ja schief steht, wenn du mit den Wagenheber anhebst und das Rad demontierst.

Das Einfädeln geht recht gut und wenn du schon dabei bist, wechsle gleich den Simmering mit, der kommt auch irgendwann und dann muss der Achsschenkel nochmals ab.

Wenn die Lagersitze eingelaufen sind, hast du wirklich ein Problem. Aber dafür ist das Spiel auf den Videos zu klein. Ich gehe davon aus, dass die Außenringe noch nicht gebrochen sind. Die Lager sind zöllige Lager. Die gibts beim Freundlichen für teueres Geld. Leider weiß ich die Größe nicht mehr. Wenn du die Lager im Teilehandel besorgst bist du günstiger dran. Mess einfach die Lager aus, die Maße sind alle krumm, da zöllig.

Hallo Bjorn,

das Achslagerkit ist für oben, für unten brauchst du dasselbe nochmals, und dann das ganze nochmals für die andere Seite. Wenn die andere Seite noch in Ordnung ist, kannst du dir das Kit trotzdem besorgen, die zweite Seite kommt auf jeden Fall innerhalb der nächsten 500 bis 1000 Bh.

Ja, die Gelenkwelle bleibt am Planetentrieb und muss nicht ab. Du must dir auf jeden Fall eine 2. Person zum Helfen organisieren, oder du hast einen Montagekran zum Einfädeln der Gelenkwelle in die Achse, sonst machst du dir mit der Steckverzahnung der Welle sehr leicht den Simmerring kaputt.

Übrigens, das muss nicht sein, dass die Werkstatt unsauber gearbeitet oder das Spiel nicht erkannt hat. Ich kenne keinen Farmer 200er SA- Serie, bei dem nach 8000 Bh die Achsschenkel noch in Ordnung waren. Wenn du Frontlader oder Fronthydraulik hast, geht der Spaß schon früher los, so bei 6500 Bh, je nach Belastung und Anteil der Straßenfahrten.

Die Dana- Achse ist für die Anwendung einfach zu schwach. Zum Glück mein VA hat das Problem noch nicht und ich hoffe das bleibt auch so, aber wenn es dann mal mit dem Spiel los geht und die Reparatur nicht sauber gemacht wurde, kannst du dich darauf einstellen alle 1000 Bh die gleiche Arbeit zu wiederholen.

Mein Cousin hatte zwei 200er SA mit FL und FH. Beim 275SA war die 1. Reparatur so um die 6500 Bh, dann alle 2000 Bh. Schließlich hat er in abgegeben und sich einen 280SA gekauft. Gleiches Drama wieder.

Jetzt hat er einen Steyer.

Soviel dazu. Wenn du das Werkstatthandbuch hast, ist das schon die halbe Miete. Gehe beim Einstellen des Lagerspiels unbedingt so vor, wie beschrieben. Einstellen mit Messuhr und Vorspannung ich müsste jetzt nachsehen, aber ich glaube 5/10 mm waren es. Dann sollte die Achse wieder halten.

Wenn du noch Fragen hast, kannst dich gerne bei mir melden.

Kein Problem. Ende Oktober wird es dann normalerweise sowieso etwas ruhiger mit der Feldarbeit.

Nimm dir für den Einbau pro Seite mindestens einen halben Tag Zeit.

Lieber etwas langsamer und sauber und gewissenhaft arbeiten, sonst wirst du nicht froh.

Wenn du die rechte Seite machst, schau auch gleich, ob der Lenkwinkelsensor noch funktioniert. Den brauchst du, in der Allradstufe 1 (grün). Wenn der Achsschenkel sowieso abmontiert ist, wirst du ihn sehen. Kontrollieren kannst du diesen, wenn du den Motor startetst und die Anzeige für die Lichtmaschine ausgeht. Den Allrad auf Stufe 1 stellen und dann mit einem metallischen Gegenstand vor den Sensor halten und wieder weg, dann muss die Allradkupplung schalten, bzw abschalten. Wenn der Magnet nicht schaltet ist was faul.

Servus,

beim Bremsen ist der Allradantrieb immer aktiv, auch wenn er ausgeschaltet ist.

Beim Einlenken sollte er bei entsprechender Vorwahl ausschalten.

Der Drehschalter für die Allradfunktion funktioniert noch richtig?

Kommt sehr selten vor, aber ich hatte das schon mal.

Gruss - Sepp

Einstellen kann man am Lenkwinkelsensor nichts. Im Achsschenkelbolzen ist eine Einfräsung. Die muss an der richtigen Stelle sitzen, dann schaltet der Lenkwinkelsensor bei großem Lenkwinschlag den Allrad ab.

Es könnte tatsächlich so sein wie Sepp schreibt. Die Schalter oxidieren innen manchmal und schalten dann nicht mehr richtig. Ich hatte meinen Drehschalter auch schon mal zerlegt, da die Leuchte auf dem Cockpit nicht mehr geleuchtet hat, obwohl die Birne i. O. war. Da ist ein Kontaktplättchen, das war oxidiert. Nach dem Saubermachen und etwas Batteriepolfett hatte ich nie wieder Probleme.

Beim Montieren des Achsschenkelbolzen deshalb darauf achten, dass dieser richtig herum montiert ist. Wenn du die Bolzen mit dreieckiger Platte hast, hast du ohnehin nicht viel Möglichkeiten.

Übrigens der Allrad wird durch wegschalten der 12 V mittels Federkraft geschaltet. Das macht auch Sinn, da bei einem Kabelbruch sonst die Vorderachse nicht bremsen würde. Wenn das der Fall ist, ist der Allrad immer eingeschaltet und läßt sich nicht mehr ausschalten. Das ist aber sehr selten der Fall - zum Glück.

Servus,

läuft der Allradantrieb auch wirklich frei, wenn du ihn komplett ausschaltest.?

Servus,

natürlich schaltet er über den Sensor aus, aber diese Variante must du ja über den Drehschalter vorwählen.

Wenn die entsprechenden Leuchten gehen, wird es allerdings nicht am Drehschalter liegen.

Beim Bremsen darf die Lenkwinkelabschaltung nicht aktiv werden.

Die Vorderachsbremse muß in jeder Situation funktionieren.

Gruss - Sepp