Einspritzdüse verkokt ständig (hält max. 5 Minuten) bei meinem Fendt Farmer 2, FW139, KD 10,5 D

  • Moin,


    seit geraumer Zeit macht mein Fendt Farmer 2 Probleme bei der Einspritzdüsen. Diese verstopft, verkokt nach wenigen Fahrminuten - bis dahin läuft er immer wie gewohnt. In dem Moment wo die Düse verstopft merkt man das sofort am Klopfen im Motor und am Rauch aus dem Auspuff.


    Dieses Problem besteht seit dem Tag, an dem ich die Dieselleitungen erneuert habe. Erst nur an der ED, an der jetzt immer das Problem auftritt und kurz darauf habe ich auch die anderen Leitungen erneuert. Diese sind minimal größer als die alten Leitungen (Innendurchmesser jetzt 2,1mm und 1,9mm vorher). Alle vom gleichen Hersteller und gleich lang.


    Da in der Vorkammer ein leichter Riss unter der Flammscheibe war, habe ich den gesamten Düsenstock ausgetauscht. Die ED wurden ebenfalls erneuert. Spritzbild ist wie es sein soll. Einspritzdruck der ED 125bar. Auch die Flammscheiben sind neu. Der Zylinder hat 24bar Druck. Förderbeginn ist eingestellt. Ventilspiel ebenfalls. Ich hatte erst die Vermutung, dass die Einspritzpumpe nicht mehr richtig funzt und habe die Dieselleitungen in drei Einwegspritzen pumpen lassen. Jede Leitung hat genau gleich viel (10ml) gefördert.


    Wenn ich die ED reinige oder eine neue Düse einsetze, läuft der Fendt wie gewohnt an. Vorglühn, starten, läuft sofort, kein Rauch, klingt wie immer, kurz warmlaufen lassen und losfahren. Nach wenigen Minuten beginnt das gleiche Drama von vorne...


    Ich würde mich sehr über Hilfe freuen, falls jemandem dieses Problem bekannt vorkommt.


    Gruß


    Mike



    Fendt Farmer 2, FW139, KD 10,5 D

  • Hallo,


    woher kommen die Düseneinsätze? Hab ich bei meinem 2D auch gelegentlich. Das tritt aber bei dem nur auf, wenn er im Standgas läuft. Dann geh ich mal kurz richtig aufs Gas und dann läuft er wieder normal. Meine Düse kommt von Monarc. Wobei ich bei der aktuellen BOSCH Ware auch skeptisch bin.


    Gruß f18h-doc

  • Moin,


    ordentlich Gas geben hilft leider nicht. Die Nadel in der Düse sitzt richtig fest und muss mit einer Zange "gezogen" werden. Die Düsen habe ich mittlerweile von drei verschiedenen Anbietern probiert. Wie gesagt, es ist immer der gleiche Zylinder/ED die Probleme machen - die anderen Zylinder laufen.


    Gruß


    Mike

  • Hallo,


    Obacht, diese kompletten Düsen können verspannen wenn die eingesetzt und über den Bügel gespannt werden.

    Oder du bekommst Dreck ins System.

    Diese Düsen sind ein sehr fein gearbeitetes Gesamtsystem.

    Waren die Leitungen innerlich auch wirlich sauber als du die neu montiert hast?


    Die Spannschrauben vom Bügel dürfen nur mit dem max. zul. Drehmoment angezogen werden.

    Schau dir zudem mal die Sacklochbohrung wo die Düse drin steckt mal geanuer an. Die muß unten sauber sein.

    Verwendest du Kufperscheiben als Dichtung unten?


    Gruß Uli

  • Moin Uli,


    die Leitungen waren neu und wurden vorab mit Diesel gespült. Da sind mittlerweile auch ein paar Liter Diesel durchgelaufen.


    Ich habe vorhin gerade nochmal eine neue Düse eingesetzt. Nach kurzer Fahrt war sie dann wieder zu. Foto anbei. Im Farmer 2 sind Flammscheiben als Dichtung. Diese erneuer ich jedesmal. Die ED ziehe ich mit 70Nm an.

  • Hallo,


    wieviele von diesen Düsen hast du denn da rumligen wenn du so oft wechseln kannst.. 8|


    Also wenn da mal eine festgegangen ist und die Nadel mit Kraftaufwand gezogen werden mußte dürfte die im Sack sein....die Nadel gleitet mit einer sehr genauen Passung!

    Die muß sich von Hand sauber und ohne irgendeinen Widerstand oder auch nur der kleinsten Schwergängigkeit schieben lassen.


    Mir würde nur noch, warum auch immer, ein verstellter Förderbeginn an dem Zylinder einfallen der dann dazu führt das der Zylinder doch "falsch" läuft.


    Gruß Uli

  • OK...ich habe in die Einspritzpumpe eine Markierung eingeschlagen - da hat sich nix verstellt. Habe beim letzten Einstellen natürlich nur den 1ten Zylinder gemacht, der Rest ergibt sich dann ja eigentlich. Wenn nicht, wäre es ja auch gravierend :wacko:


    Ich prüfe mal den Förderbeginn des 3ten Zylinder direkt.


    Gruß


    Mike

  • Das Einspritzdüsen schwarz werden und a weng ne leichte Kruste bekommen muss nichts heißen, ist eher normal. Das eigentlich Problem ist wenn die Nadel klemmt, und das muss auch nicht aus dem Brennraum kommen.

    Entweder werden die Einspritzdüsen zu heiß, es ist Dreck im System oder mechanisch verformt. Das kann man beim genauen begutachten eigentlichen erkennen. Entweder hat die Nadel und/oder Hülse einen Belag den man zum entfernen polieren kann mit polieren entfernen kann oder irgendwelche Krümel verhaken die Nadel. Falsches spannen kann auch dazu führen das der Halter sich verformt und ein verklemmen verursacht. Diese 3 Dinge würde ich genau prüfen. Anhand Spuren kann vielleicht das eine oder andere ausschließen.


    Als letzte Sache, wenn die Einspritzleitungen ein anderes Volumen haben, da weiß ich jetzt nur die PKW Wirbelkammerdiesel Situation wo auch höhere Drehzahlen herrschen, weil zum Beispiel bei nem VW JX und ähnliche Motoren sind die Einspritzleitungen so abgestimmt das die Druckwelle in der Leitung keinen "Blödsinn" verursacht, wie nacheinspritzen, nachtropfen usw, zusammen mit den Ventilen and den Ausgängen der Einspritzpumpe. Bisher hatten mich Reiheneinspritzpumpen nicht so interessiert bis ein GT plötzlich da war, aber vielleicht hat ja jemand die entsprechende gelbe Bosch Fibel und kann was dazu schreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Manuel2 () aus folgendem Grund: Klarstellung wegen polieren, nicht das Metall selbst sondern den Belag abtragen.

  • Hallo,


    Rückkoppelungen welche aus den Einspritzleitungen kommen würde ich bei dem "Niederdrucksystem" eher nicht vermuten.


    Ich vermute hier, wie schon geschrieben, oder wie Manuel2 schreibt rein mechanische Einflüsse oder Schmutz welche da zum Klemmen der Nadeln führen.

    Oder ein förderbeginn welcher absolut nicht stimmt...warum auch immer.


    Evtl. kann man so Düsennadeln nachpolieren (besser werden die mit Sicherheit nicht! ) aber diese Teile sind absolut passgenau aufeinander abgestimmt. Das passt noch nicht mal die Nadel einer anderen Düse richtig, was also auch bedeutet das man da nichts mischen kann bzw. so eine nachpolierte Teile nicht besser funktionieren als im Ursprungszustand. D.h. selbst das feinste Polierleinen wird da Riefen verusachen...


    Gruß Uli

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Ich vermute eher der Einsatz verspannt in dem Halter.... Einfach mal nen anderen nehmen, oder den neu bestücken, mit Drehmoment zusammen bauen untereinander mal die Düsenstocke tauschen an, den drei Zylindern.

    Ist die Dichtscheibe Plan oder eingelaufen?

  • Moin,


    die Dichtscheibe ist eine Flammscheibe, die ich jedesmal erneuere sobald kein sichtbarer Spalt mehr zwischen Scheibe und Düse ist - also keine Spannung mehr aufgebaut werden kann. Die Flammscheibe ist auf dem Bild oben auf dem Schraubstock abgebildet.


    Die Düsenstöcke hatte ich schon mal getauscht. Das Problem bleibt immer am gleichen Zylinder Nr. 3.


    Ich hatte, wie oben beschrieben, auch schon den gesamten Düsenstock samt Vorkammer (gebraucht) erneuert, wegen einem Riss zwischen Glühkerze und Auflage der Flammscheibe...

  • @ Manuel2


    Die Nadel ist im vorderen Drittel leicht braun/blau verfärbt und an der Spitze komplett schwarz verkokt. Da das aber auch auftritt, wenn ich die funktionierende Düse aus einem anderen Zylinder nehme, muss das Problem ja eigentlich von ausserhalb kommen. Also Brennraum oder Dieselleitung/Einspritzpumpe.


    Oder spanne ich die Vorkammer vielleicht falsch ein? Diese wird von einem Bügel gehalten und dieser wird mit zwei Muttern auf Stehbolzen verschraubt. Ich ziehe die Schrauben immer so an, das der Düsenstock frei bleibt und nicht den Bügel berührt. Gibt es für die beiden Muttern einen vorgegeben Drehmoment?


    Gruß


    Mike

  • Hallo Mike,


    Ich bin leider zu neu im Thema MWM Motoren. Von VW Wirbelkammer Düsenhalter hab ich schon mal gehört das zu fest verschrauben die Nadel zum Klemmen gebracht hat. Die VW Düsenhalter haben auch ein Drehmoment zum verschrauben. Bei Mercedes Vorkammern das selbe. Die AKD Düsenhalter kenne ich leider nicht, vielleicht meldet sich dazu noch jemand mit genauen Daten.


    Blaue Verfärbung kenne ich von Düsennadeln nicht, blau kommt ja von zu heiß geworden (angelaufen ) ? Weder bei Zapfendüsen noch Lochdüsen hatte ich bisher blau angelaufene Nadeln.

    Wenn ich was verschraube was dicht werden muss, und weit und breit ist niemand da der mir genau Daten dazu sagen kann, dann schraube ich immer nur so fest bis so gerade nichts mehr tropft. Höchstens ein winziges bischen mehr.


    Ich hatte allerdings auch schon neue klemmende Düsennadeln, oder auch welche die Blank aussahen aber klemmten. Ich poliere diese dann leicht mit feinem Vließ und dann gehts meistens wieder. Ich trage dabei aber kein Stahl ab, wenigstens sehe davon keine Spuren. Es ist meistens eher immer irgendein Dreckfilm, oder nennen wir es gründlich putzen und nicht polieren. Das die Nadel klemmt sehe ich aber schon beim abdrücken. Das im Betrieb eine Nadel klemmt hatte ich noch nie, vielleicht aber auch weil ich sehr pingelig beim prüfen bin (schnarren, nachtropfneigung, spritzbild usw).


    Grüße,

    Manuel

  • Die werden auch bestimmt nicht mit 70 nm fest gezogen . Glüh die kupferscheiben durch Bau das zusammen und zieh erst mal mit 20 nm fest .. ist es noch undicht . Geh in 5 bzw 10 nm Schritten höher . Bis sie dicht sind . Bei alten Köpfen meist um die 40 nm. Wie fest ziehst du denn die 2 teile der düsenstöcke zusammen wenn du Einspritzdüsen wechselst ? Da da ja keine Dichtung sitzt zieht man die immer und immer wieder fester um sie dicht zubekommen