Öldruck steigt nur sehr langsam Fendt 102s FL135

  • Hallo liebe Fendt Freunde,


    ich bin neu hier im Forum und bräuchte gute Tipps von erfahrenen Fendt -Schraubern, war lange Zeit ein heimlicher Mitleser.

    Ich habe einen Fendt 102 S FL 135 gekauft den ich momentan wieder zum Leben erwecken will.

    Leider komme ich mit dem Öldruck nicht klar, Öl (15W40) und Filter sind gewechselt. Nachdem ich die Ölkontrollleuchte wieder in Gang gebracht habe ist mir aufgefallen das es bei kaltem Motor sehr lange dauert bis die Kontrollleuchte wieder erlischt min.10 Sekunden.

    Kurzum Öldruckmanometer angeschlossen und siehe da der Zeiger bewegt sich recht langsam nach oben 1 bar im Leerlauf und ca. 2,5 bar bei dreiviertel Drehzahl (Kaltem Motor) und der Öldruck reagiert sehr träge auf das Gaspedal, aber Öldruck wäre vorhanden.

    Wird der Motor abgestellt braucht die Öldruckkontrollleuchte min. 30 Sekunden bis sie wieder angeht das deutet meiner Meinung nach auf einen noch gesunden Motor hin (kein rascher Druckabfall).

    Bei längerer Standzeit kommt es mir vor als würde der Ölfilter regelrecht leer laufen und dieser muss dann von der Ölpumpe erst wieder gefüllt werden :/ .

    Wäre toll wenn ich mir euer Schwarmwissen zu nutze machen könnte und bedanke mich schon mal im voraus für hilfreiche Tipps und Tricks.


    Schöne Grüße Olli ;)

  • Moin,

    Habe einen Fendt Farmer 103S Bj. 1985 und bei mir ist es exakt genauso wie du es beschrieben hast.

    ca. 8000 Betriebsstunden

    Wenn er nicht Großes leisten sollte, dann wäres es kein Fendt geworden!


    Fendt Favorit 611S

    Fendt Farmer 103S

    Fendt GT 231

    McCormick Farmall D324

  • Hallo,


    könnte ein träge regierender Öldruckschalter sein.

    Die Öldruckleuchte geht bei meinem Motor, im kalten Zustand, schon mit der Anlasserdrehzahl aus.

    Allerdings dauert es bei mir keine 30 Sekunden bie die wieder angeht wenn ich den Motor abstelle, das ist auch etwas "unnatürlich" vorallem wenn der Motor warm ist. Zeigt das Manometer da das gleiche Verhalten also das der Druck wirklich so lange ansteht?

    (Bei sehr kalten Temperaturen dauert es allerdings bei mir auch einige Sekunden bis die wieder angeht wenn ich den Motor mit dem Anlasser einige Umdrehungen "vordrehen" lasse bevor ich den starte.)

    Spätestens wenn der Motor anfängt zu laufen muß Öldruck da sein! Also entweder die Öldruckleuchte ausgehen oder eben das Manometer Druck anzeigen...wenn das nicht so ist stimmt was nicht.


    Öl kann aber über eine verschlissene Ölpumpe "zurücklaufen". Das hat mein Peugeot. Das hört man aber dann auch beim Starten da der Motor dann die ersten Sekunden klappert. (Der Motor wurde außer Betrieb gesetzt...)


    Gruß Uli

  • Hallo,


    den Öldruckschalter habe ich geprüft der funktioniert einwandfrei.

    Das was der Öldruckschalter wiedergibt wird auch vom Manometer bestätigt.

    An die Ölpumpe möchte ich noch nicht ran das wird eine größere Geburt.

    Bei langer Standzeit ist der Ölfilter und sogar der Ölkühler leergelaufen.


    Könnte ein defektes Rückschlagventil im Ölfiltergehäuse solch ein Phänomen hervorrufen, wenn ja wie prüft man sowas?


    Grüße Olli

  • Hallo,


    im Zweifel ausbauen und zerlegen soweit möglich. Ja, wenn da so ein Ventil drin ist jann das sowas verursachen.


    Gruß Uli

  • Hallo,

    also der beschriebene Öldruck ist für einen solchen Motor tatsächlich sehr gering. Mein D226 geht selbst bei einem 5W40er Öl bei kaltem Motor in Leerlauf auf etwa 4,5 bar und bei heißem Öl bei ca. 3 bar im Leerlauf und 4,5 bar bei Nenndrehzahl.

    Ich würde das Öldrucklregelventil im Filterflansch auf Sauberkeit, Gängigkeit und intekte Feder prüfen.

    Wenn ein Patronenölfilter verwendet wird bitte den Typ nennen. Eventuelll hat dieser keine Rücklaufsperre. Der Mann W930 der da rein gehören würde hat eine solche. Filter anderere Hersteller evtl. nicht.


    Wenn das Regelventil ok ist wird entweder die Ölpumpe oder der ganze Motor einen erhöhten Verschleißgrad haben...


    Viele Grüße!

  • Hallo zusammen,


    kurzer Zwischenstand zum Thema Öldruck.

    Ich habe das Regelventil aus dem Ölfiltergehäuse demontiert und was da zum Vorschein kam war alles andere als schön.

    Die Feder und die Kugel sind verschlissen somit konnte das Ventil nicht mehr abdichten, das Druckregelventil kommt jetzt neu rein.

    Ein Tipp von einem LaMa bekommen wie das ganze funktioniert, mit dem Hinweis das es oft vernachlässigt wird aber später das Gschrei groß ist (Motorschaden).

    Der Öldruck ist auch einstellbar an der Stellschraube werde am Wochenende alles wieder zusammenbauen und gleich den Öldruck auf Soll erhöhen.

    Ich hoffe das war´s dann mit dem Thema Öldruck leider nicht ungefährlich das ganze.

    Wenn man sich nur nach dem Öldruckschalter richtet könnte das übel ausgehen da dieser ja nur zwischen 0,4 bis max.0,8 bar getaktet ist.


    Schöne Grüße Olli

  • Hallo zusammen,


    wenn Interesse besteht stelle ich dazu gerne Bilder ein.


    Grüße Olli

    Hallo,


    besteht auf jeden Fall.


    Denn in meinem Handbuch ist da nur von einer Art Sicherheitsventil die Rede welches durchschaltet wenn z.b. der Filter dicht wäre. (Schaltdruck 6-8 bar)

    Der tatsächliche Öldruck entsteht durch den Motor selbst. :/ Je mehr Verschleiß desto geringer der Öldruck.


    Gruß Uli

  • Hallo,

    das im Filterflansch befindliche Ventil soll den Öldruck auf etwa 6-8 bar begrenzen. Das ist bei einem gesunden Motor die Regel wenn das Öl kalt ist bzw. der Filter zu.

    Gäb es dieses Ventil nicht könnte der Druck bei zähem Öl und niedrigen Temperaturen durchaus den Filter zum platzen bringen.

    Die meisten Filtertelemente haben zusätzlich intern ein Sicherheitsventil welches das eigentliche Filterelement bei zu hohem Differenzdruck umgeht. Beim Mann W930 z.B. liegt der Druck bei 2,5bar.

    Bei sich erwärmenden Öl geht das Regelventil mehr und mehr aus dem Regelbereich und schließt. Das lässt sich sehr gut beobachten wenn man ein Öldruckmanometer eingebaut hat. Bei meinem 104er geht der Öldruck bei kaltem Öl nie über 7bar hinaus egeal bei welcher Motordrehzahl. Wenn das Öl warm ist ist der maximale Öldruck drehzahlabhängig und liegt bei Nenndrehzahl etwa bei 4,5bar.

    Bei Oli scheint der Fehler tatsächlich an einem defekten Regelventil zu liegen. Hoffentlich hat der Motor deswegen keinen Schaden genommen.


    Viele Grüße!

  • Hallo zusammen,

    das Druckregelventil ist nun getauscht und der Öldruck ist wieder vorhanden.

    Hier ein paar Bilder vom Regelventil und dem Einbau.

    Hier das neue Druckregelventil

    Im eingebauten Zustand unten am Ölfiltergehäuse

    Das Ergebnis endlich wieder Öldruck vorhanden.

    Der Ölkühler und der Ölfilter laufen jetzt auch nicht mehr leer, der Öldruck steht jetzt auch wieder schneller an als vorher.

    Sogar der Öldruck könnte durch die Federkraft reguliert werden, ich habe jetzt alles so wie auf dem oberen Bild eingebaut.

    Bin mit dem Druck unter Vollast und im Standgas zufrieden, deshalb habe ich den Öldruck mittels Erhöhung der Federkraft nicht verändert.

    Aber ausprobiert habe ich es trotzdem der Neugier wegen, die Feder mit einer 2mm Scheibe unterlegt und der Öldruck stieg ca. 1 Bar höher als vorher.

    Ich denke nochmal gut gegangen der Motor hat keinen Schaden genommen.

    Grüße Olli

  • Servus,


    hat dein 102s einen Ölkühler? Weil Standardmäßig ist das ja nicht.


    Mfg

  • Servus,


    ja es ist ein Ölkühler verbaut.

    Ich meine mal gelesen zu haben das zwischen den Baujahren 1972 und 1973 bei Frontlader ab Werk ein Ölkühler Serie war.

    Vielleicht weiß jemand was genaueres?

    Der Ölkühler sieht auf jeden fall nicht nachgerüstet aus.

    Grüße

  • Das ist ja interessant. Könntest du evtl mal ein Foto davon machen würd mich interessieren wie es aussieht.

    Aber ein Motorölkühler macht für mich bei Frontladerarbeiten irgendwie wenig Sinn, die Mwm Motoren haben ja eh genug Kühlreserven.

    Wenn dann schon ein Hydraulikölkühler.