Die endlose Ölfrage

  • Tach zusammen,


    nach einer Motorüberholung an einem 1976er Farmer 103S möchten wir nun alle Öle mit neu machen. Der Farmer hat etwa 5000 Betriebsstunden und läuft im Jahr vllt. noch 80 Stunden.


    Motorenöl habe ich mich schon etwas eingelesen. Anstelle des werksseitig vorgeschriebenen 10er und 30er Öls für Winter/Sommer wollten wir aufgrund geringer Nutzung ganzjährig ein mineralisches Mehrbereichsöl verwenden. Allgemein scheint 15W40 empfohlen zu werden.


    An der großen Ablassschraube unter dem Differenzial haben wir ca. 30 L Getriebeöl abgelassen (ist ein Hinterradantrieb). Hier am besten 80W90 Getriebeöl verwenden?


    Neben den Hinterrädern haben wir beidseitig ca. 1.3/1.8 L abgelassen. Kommt da ebenfalls Getriebeöl rein?


    Welches Öl empfiehlt sich noch, zu wechseln?



    Danke vorab und viele Grüße,

    Michael

  • Hi Michael,

    so, jetzt geht hier die Diskussion wieder los :)

    Meine Meinung und auch das was ich selber mache, und das ohne Probleme: Motor, Getriebe und Hydraulik kommt 10W40 STOU rein (das hat die GL4-Kennung).

    Vorteil: Ein Öl für alles und sollte mal Öl von der Hydraulik ins Getriebe kommen, musste nicht alles wechseln.

    In die Achsvorgelege und ins Verteilergetriebe kommt 80W90 rein. Turbokupplung kannste machen, muss aber nicht.

    Vergiss bitte niemals deine Einspritzpumpe.

    LG Armin

  • ... wie Armin geschrieben hat, ist vieles Glaubenssache.


    Ich fahre in meinen Traktoren die Öle wie folgt:


    Motoröl: 15W40 CC oder CD

    Schaltgetriebe: 85W90 GL4

    Nebenantriebe, Planetengetriebe, Achsdifferentiale Vorderachse. Achstrichter: 85W90 GL5

    Hydrauliköl: HPL 46

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


    _________________________________________________________


    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Ich denke auch, dass gewisse Abweichungen sinnvoll sind. Ich stelle ab einem Alter von ca. 25-30 Jahren von SAE 15W40 auf Einbereichsöl SAE 30 um. Hat immer gut funktioniert.

    Mal eine Frage zum Getriebeöl: Wenn Hydraulik und Getriebeöl zusammen sind, kann mann sicher SAE 20W20 fahren. Wenn die Haushalte aber getrennt sind und für Getriebe Getriebeöl SAE 80W90 vorgegeben ist, kann ich doch nicht einfach auf SAE 20W20 umstellen, oder? Das ist doch viel zu dünn für ein Getriebe, was nicht dafür ausgelegt ist, oder?

    Habe gerade bei einem Eicher das Problem, dass Hydrauliköl (SAE 20W20) ins Getriebe durchgelaufen ist (SAE 80W90). Die Dichtung wurde erneuert und die Öle werden auch gemacht. Ich möchte aber nicht SAE 20W20 ins Getriebe füllen oder macht das nix?

  • Ok, danke soweit schon mal. Ich schaue mal ob ein Szenario (Motoröl mit GL4-Kennung für fast alles, GL5 für den Rest) günstiger ist, als separat Motor-, GL4-, GL5- und Hydrauliköl zu kaufen.


    Welches Öl käme denn in die Turbokupplung?


    Und noch eine Frage. Wenn im Schaltgetriebe mehr Öl drin ist als spezifiziert (30 l abgelassen bei 26 l Sollfüllmenge Hinterradantrieb), spricht das dafür, dass die Dichtung zwischen Schaltgetriebe und Hydraulik durch ist?

  • Ich denke auch, dass gewisse Abweichungen sinnvoll sind. Ich stelle ab einem Alter von ca. 25-30 Jahren von SAE 15W40 auf Einbereichsöl SAE 30 um. Hat immer gut funktioniert.


    ...


    Habe gerade bei einem Eicher das Problem, dass Hydrauliköl (SAE 20W20) ins Getriebe durchgelaufen ist (SAE 80W90). Die Dichtung wurde erneuert und die Öle werden auch gemacht. Ich möchte aber nicht SAE 20W20 ins Getriebe füllen oder macht das nix?

    Mit Einbereichsöl machst du sicher nichts verkehrt, laufen die dann trotzdem so im Winter oder wechselst du zwei mal jährlich?


    Soweit ich es verstanden habe, sind Getriebe- und Motoröl gar nicht so unterschiedlich in ihrer Viskosität, wie die Kennzahlen vermuten lassen. Motoröl ist für höhere Temperaturen ausgelegt und sollte daher im Getriebe unbeeindruckt bleiben und unbedenklich sein.

  • Moin,

    Ich habe auch einen 103 S BJ. 1975.

    Ich fahre mit folgenden Ölen und habe da bisher keine schlechten Erfahrungen mit gemacht:

    Motor: 15W40

    Turbokupplung: 15W40

    Einspritzpumpe: 15W40

    Hydraulik: 15W40

    Heckkraftheber: 15W40

    Schaltgetriebe. SAE80W90

    Hinterachs- Portalgetriebe: SAE80W90

    Verteilergetriebe: da muss ich gestehen, da ist noch das Originale drin (sollte ich demnächst auch mal wechseln ;) )

    Wenn er nicht Großes leisten sollte, dann wäres es kein Fendt geworden!


    Fendt Favorit 611S

    Fendt Farmer 103S

    Fendt GT 231

    McCormick Farmall D324