Hallo Frendt-Freunde,
manch einer erinnert sich vielleicht noch an den kleinen Tiger und den kleinen Bär von Janosch, die einst aufbrachen um nach Panama zu ziehen.
Als wir letzten Sommer mal wieder mit dem Lieblingswinzer von nebenan gesprochen haben, warfen wir die Frage in den Raum, ob es denn nicht irgendwo in der Nähe eine kleine Parzelle zu bekommen wäre, auf der man die Seele baumeln und den grünen Daumen schulen kann. Und siehe da, evtl. gäbe es da etwas. Wir sollten nach der Weinlese noch mal darauf zu sprechen kommen, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist. Am ende dauerste es dann doch bis ins neue Jahr. Etwas außerhalb des Ortes hätten sie noch ein Flurstück mit Apfelbäumen das sie selbst nicht mehr bewirtschaften und wir pachten könnten. Das Klang verlockend und wir legten einen der nächsten Spaziergänge in diese Richtung aus.
Beim ersten Anblick fielen einem manche Bilder und Gedanken ein. Das Dornröschen vermutlich immer noch hinten in der Ecke vor sich hin schlummert und natürlich der wundervolle Szene des verfallenen Hauses aus der Kindergeschichte. Was man nur erahnen kann sind die zwei Reihen Apfelbäume die sich hier irgendwo verstecken sollen. Selbst der Eigentümer war sichtlich erstaunt über den aktuellen Zustand, nachdem es so lange sich selbst überlassen war.
Es wurde geklärt welche Möglichkeiten wir zur Nutzung haben und am Ende kam der Pachtvertrag zu Stande, der, wie könnte es anders sein, als "Panama-Paper" in die Familiengeschichte einging.
Gestern hatten wir nun mal das gute Wetter genutzt und einen ersten kleinen Arbeitseinsatz unternommen. Das Gras wurde klassisch mit der Sense gestutzt, was wegen des unebenen Bodens nicht gerade einfach ist. Aber für den Anfang ist es mal nicht schlecht. Meine Frau hat unter einem größeren Baum das Brombeer und Hagebutten-Gehölz zurück geschnitten und wir konnten eine alte Bank aufstellen, die wir kürzlich vom Sperrmüll retten konnten. Und Irgendwie ist es schon jetzt ein kleiner ruhiger Rückzugsort, gut tu Fuß oder per Fahrrad von daheim zu erreichen und bald hoffentlich auch mit dem Dieselross, sobald es aus der Reparatur zurück ist. Dazu später an anderer Stelle mehr.
Auf die Frage "Und was wollt ihr jetzt damit?" müssen wir uns selber noch ein paar Gedanken machen. Diesen Sommer werden wir es erstmal so nutzen wie es ist und uns erstmal ein genaueres Bild darüber machen welche Bäume hier überhaupt stehen, welche noch tragen und natürlich auch, wie wir am Ende das Flurstück nutzen sollen. Seitens der Eigentümer könnten wir es sogar komplett platt machen und neu anlegen. Doch im Moment hat gerade das verwunschene Panama-Feeling seinen Reiz. Auch die Kinder finden es toll. Sie können hier ungestört toben und haben sich schon ihre Höhlen und Verstecke gebaut.
Mittelfristig wird das Grundstück natürlich viel Einsatz-Bedarf für unser Dieselross generieren, worauf ich mich schon freue. Evtl. wird auch das ein oder andere Anbaugerät oder Anhängsel Interessant werden. Langfristig träumen wir von einem Bauwagen oder ähnlichem vor Ort. Aber das ist noch weit weit weg.
Wenn es euch aber interessiert, dann berichte ich gerne weiter wenn es wieder etwas neues gibt.
Grüße, Gerd