MWM KD 12E Öldruck - Kipphebel

  • Hallo zusammen,

    auch wenn ich keinen Fendt fahre, benötige ich mal die Unterstützung aus dem Forum. Ich habe einen Hela D112 mit dem MWM KD 12E Motor und Fragen zum Öldruck:

    • Da die Buchsen der Kipphebel Spiel hatten, habe ich mich entschlossen, diese auszutauschen. Ich habe mir einen spielfreien kompletten Kipphebelblock besorgt und diesen einbauen lassen.
    • Danach habe ich die Beobachtung gemacht, dass der Öldruck im Anzeigeinstrument wie vorher auch im Stand bei 0,8-1bar betrug. Bei Halb- oder auch Vollgas erhöhte er sich allerdings nicht. Vorher bei Vollgas bei rund 2,3bar.
    • Als wir daraufhin den alten Kipphebelblock einbauten, zeigte das Anzeigeninstrument erneut die rund 2,3 bar bei Teil/ Vollast an.


    Bei dem Vergleich der Kipphebelblöcke erkannten wir, das der neue Kipphebelblock, wie in dem Foto gezeigt eine Bohrung an der Oberseite hat- diese war bei dem alten Kipphebelblock verschlossen.

    • Die Ersatzteilliste zeigt für den Kipphebelblock einen M4 Gewindestift (siehe Bilder)

    Meine Vermutung: Der „fehlende Druck“ entweicht über die Bohrung in den Bereich des Zylinderkopfes.


    Zu meinen Fragen:

    1. Muss diese Bohrung verschlossen werden?

    2. Würde da ein Schweißpunkt reichen oder wäre ein M4 Gewinde besser?

    3. Sollte man evtl. den Öldruck (Einstellschraube) erhöhen?


    Über eine Antwort würde ich mich freuen.


    Mit freundlichem Gruß

    Doeni

  • Hallo,


    ich würde den fehlenden Gewindestift einbauen. Damit hast Du dann wieder den Orginalzustand hergestellt. Ich geh allerdings auch immer her und lass den Motor ohne Ventildeckel im Standgas laufen um zu kontollieren, ob an allen Kipphebeln wirklich genug Schmieröl kommt. Erst wenn das gut ist, kommen die Deckel drauf!


    Gruß f18h-doc

  • Dort habe ich festgestellt, dass bei Deutz jeder Kipphebel eine Öldosierschraube hat. Bei mir scheint der Gewindestift (Nr. 10 Bild Ersatzteilliste) diese Funktion zentral zu übernehmen.

    Habe im Internet eine Bild vom MWM 415 Z gefunden. Dort ist eine solche Schraube eingebaut. Ich werde mal den Deckel abnehmen und schauen ob dort ein Gewinde M4 vorhanden ist.

  • Hallo zusammen,

    habe gerade mal den Ventildeckel abgenommen und dabei festgestellt, das auch bei meinem Kipphebelblock eine Vertiefung vorhanden ist, an der der Gewindestift sitzen sollte. Allerdings ist diese nur 1-2mm tief.

    • Die Möglichkeit, dass über den fehlenden Gewindestift der „Öldruck“ entweicht und somit nicht mehr am Anzeigeinstrument ankommt, würde damit entfallen.
    • Vielleicht ist es so, dass der Gewindestift abgerissen ist (deswegen nur 1-2mm Tiefe). Dann könnte man ihn aufbohren und ein neues Gewinde reinschneiden?
    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Mal, ne simple Frage zu, dieser. Prozedur da am armen KD.......

    Schaue mal die Öl Führung an, es muß da ja einen Unterschied geben warum der mit dem anderen Kipphebeln samt Bock weniger Druck hat... Notfalls ohne Ventil Deckel laufen lassen und schauen was da passiert.... Wenn man sich selber nicht sicher ist dann hole man sich Jemanden dazu mit Erfahrungen....

  • Hallo Burkhard,

    zunächst muss ich dir mal ein Komplimet für deinen sehr übersichtlichen ersten Beitrag machen. Es macht Spaß den zu lesen.

    Den Öldruck weiter zu erhöhen macht wenig Sinn. Liegt er doch schon jetzt am mit 2,3 bar Ende der Richtwerte von 1,8-2,3 bar.

    Die Kipphebelbuchse hat außen eine Schmiernut. Vielleicht ist die Ausführung mit dem Gewindestift eine neuere Version.


    Gruß

    Gerhard

  • Moin

    Mal, ne simple Frage zu, dieser. Prozedur da am armen KD.......

    Schaue mal die Öl Führung an, es muß da ja einen Unterschied geben warum der mit dem anderen Kipphebeln samt Bock weniger Druck hat... Notfalls ohne Ventil Deckel laufen lassen und schauen was da passiert.... Wenn man sich selber nicht sicher ist dann hole man sich Jemanden dazu mit Erfahrungen....

    Werde morgen Mal beide Kipphebel... vergleichen. Danke für den Tip

  • Danke. Wenn man vernünftige Antworten bekommen will sollte man auch gute Fragen stellen.

    Würdest du Oeldruck runter stellen? Die Schmiernut schau ich mir morgen an

  • Habe mal alles auseinandergenommen. Nuten, Bohrungen etc. sehen gut aus. Spiel ist auch nicht vorhanden. Heute Abend werden wir das Ganze montieren.

    Der M4 Gewindestift fixiert wohl die Kipphebelwelle an der richtigen Position für die Ölkanäle, bevor die große Mutter die Welle klemmt.

  • Haben heute mit einem Landmaschinenmechaniker an dem Problem weiter gebastelt und sind ein Stück weiter gekommen - wenn auch mit neuen Problemen. Zuerst einmal zum alten Problem:


    1. Der alte Kipphebelblock war sehr wahrscheinlich falsch eingebaut.
    2. Die Kipphebelachse war “verdreht“ eingebaut worden - sodass das Öl nicht durch die Bohrungen zu den den Kipphebelbuchsen gelangen konnte.
    3. Der seitliche Gewindestift (Nr. 11) fehlte - logisch dort wäre ja der Öldruck entwichen!
    4. Ob einer der Vorbesitzer das gezielt so gemacht hat - keine Ahnung!


    Der Öldruck ist aber mit dem neuen und geprüften Kipphebelblock im Standgas bei max. 1 Bar. Bei Vollgas steigt er dann auf maximal 1,2-1,3 Bar. Das dürfte ein bisserl wenig sein. Soweit mir bekannt ist sollten es bei Vollgas rund 2 bar sein.


    Daraufhin haben wir versucht, mit der Einstellschraube für den Öldruck schrittweise diesen zu erhöhen. Leider nur mit mäßigen Erfolg. Er stieg dann auf rund 1,4 Bar bei Vollgas. Daraufhin haben wir die Einstellschraube auf den alten Wert zurückgedreht.

    Jetzt zu dem neuen Problem:

    • Wir haben Motor im Stand ohne den Ventildeckel gestartet.
    • Dabei spritzte, soweit ich erkennen konnte, aus beiden „Ventilführungen“ jede Menge Öl heraus. Dieses geschah im Grunde im Takt der Ventile!
    • Wichtig zu wissen ist , dass vor ein paar Tagen der Zylinderkopf neu abgedichtet wurde. Dabei wurden auch die Ventile etc. eingeschliffen. Der Landmaschinenmechaniker hat damals bis auf die „Kipphebelbuchsen“ keine Defekte festgestellt.
    • Laufen tut der Motor 100%.
    • Auch das Abgas ist nicht auffällig.


    Jetzt meine Fragen:

    • Hat jemand eine Erklärung für die „Ölfontäne“?
    • Hängt der fehlende Öldruck und die „Ölfontäne“ vielleicht zusammen?


    Würde mich über eine Tipp freuen

    Burkhard

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Kolben bewegt sich auf und ab... Die Luft im Kurbelraum entweicht auf den leichtesten Weg.... Über die Öffnung ins Freie und auch wieder hinein... Irgwas ist da völlig aus der Bahn mit der Versorgung der Kipphebel.... Frag mal, einen der wirklich Ahnung hat von den Motoren und hole den an deine Seite das der eben mit hilft... So wie sich das Nu ließt wird dat nix aus meiner Sicht übers Forum alleine mit Rat und nur schriftlich...

  • Erst einmal danke für die Tips.

    Habe heute mal eine längere Probefahrt gemacht. Dabei konnte ich bei Vollgas gut 1,8 Bar ablesen und im Stand rund 0,7 Bar. Optimal waren nach meinem Wissensstand bei 2000U/min rund 2 Bar.

    Bei dem anschließenden Ölwechsel habe ich auch den Spaltfilter gereinigt- dabei nichts auffälliges festgestellt.


    Werde Mal mit einem weiteren Mechaniker Kontakt aufnehmen.

    Danke

  • Guten Morgen,

    habe gerade den KD12 E gestartet und vorsichtig den Öleinfülldeckel losgedreht. Dabei zischte es stark. Das deutet ja daraufhin, dass ein zu großer Druck im Kurbelgehäuse ist.

    Nach meinen Wissensstand gibt es da mindestens zwei Möglichkeiten.

    1. Kolbenringe etc. verschlissen
    2. Kurbelgehäuseentlüftung funktioniert nicht richtig.
    • Bei mir geht aber ein Rohr von der Einspritzpumpe Richtung Achse (siehe Bild). Aus diesem Rohr kommt „Luft im Takt des Motors“ heraus. Es scheint ja auch so etwas wie eine Entlüftung zu sein. Ist jemanden etwas genaueres über die Funktion bekannt?
    • Über die Kurbelgehäuseentlüftung beim KD12E (kleines Rohr unter dem Ventildeckel) habe ich mich im Forum informiert. Werde mal versuchen dieses auszubauen und auf Durchlässigkeit zu prüfen.

    Döni