Farmer 103S Hydraulik undicht

  • Hallo zusammen,

    ich habe hier schon häufig Lösungen gefunden, die mir sehr hilfreich waren :thumbup: . Danke schon mal dafür :love: . Jetzt zu meinem Problem: Ich habe massiven Ölverlust an der Unterseite des Regelsteuerventils. Ich möchte nun mal die Steuergeräte abbauen und sie abdichten (lassen?). Wie würdet ihr zum Demontieren vorgehen? Wo am besten das (verbliebene Öl) ablassen, so dass der Kreislauf möglichst leer wird (tiefster Punkt wäre logisch, aber da ist natürlich keine Schraube), oder irgendwo unten eine Leitung öffnen? Dann die Leitungen oben herum von den Blöcken abbauen? Und dann sind da noch 3 Muttern die die Ventile zusammenhalten, oder?

    Hier unten ist eine Verschlussschraube mit Dichtung -> da läuft die "Suppe" raus. Das ganze passiert sogar wenn der Trecker nur in der Garage steht.,


    Für ein kurzes "Workaround" wäre ich sehr dankbar.


    Gruß

    Mombl

  • Hallo Mombl,

    die Ventile hatte ich vor einiger Zeit auch mal demontiert. Das ist unspektakulär.
    Viel Öl kam da nicht raus - es hatte gereicht ein paar Lappen unterzulegen. Allerdings liegen bei meinem alten 106 die Ventile über dem Hydrauliköltank so daß im Stand vieles in den Tank abläuft.
    Die Leitungen müssen natürlich gelöst werden und die 3 Muttern werden hinterher beim Zusammenbau mit 25 Nm wieder angezogen.
    Klingt komisch - ist aber so: das Ganze wird nur von den 3 Muttern zusammen gehalten.
    Und die Dichtungen zwischen den Ventilen würde ich auf jeden Fall wechseln.

    Gruss,
    Robert

  • Hallo,


    ich habe den Eindruck, dass hier öfter mal was nachgerüstet wurde. Das ist an sich kein Problem. Allerdings solltest Du darauf achten, dass diese 3 Stehbolzen, die das Gesamtpaket zusammenhalten auch orginal ist oder Du verbaust Gewindestangen mit einer Mindestzugfestigkeit von 10.9. Wenn die Zugfestigkeit zu klein sein sollte, dann kannst Du O-Ringe wechseln bis Du schwarz wirst und es wird nie dauerhaft dicht werden.


    Gruß f18h-doc

  • Danke schonmal an euch :thumbup:. Super Tipp mit den 10.9er Gewindestangen und dem Anzugsmoment. Nachgerüstet wurde nichts. War der Trecker von meinem Schwiegervater. Dann mach ich mich mal ans Werk und berichte, wie es gelaufen ist :thumbup: .


    Gruß

    Mombl

  • Moin,

    da sind die "Kollegen"


    Habe alle Zuleitungen gelöst, Wanne drunter und ohne ablassen des Hydrauliköles die Ventile abgebaut. Hat zwar etwas "gesifft" aber es ist nicht mehr als ein halber Liter rausgelaufen. Die O- Ringe sind Flach- Ringe!!! Ich habe insgesamt 10 Stück gezählt, oder gibt es noch irgendwelche Dichtungen die ich in dem Atemzug gleich mit tauschen muss? Gibt es da Dichtsätze oder soll ich die O- Ringe messen und einzeln besorgen? Um die Blöcke zu reinigen, wäre Bremsenreiniger o.k. oder muss man was spezielles nehmen? Würdet ihr die korrodierten Flächen vor dem Zusammenbau etwas mit einem Abziehstein bearbeiten?

    Ich weiß -> Fragen über Fragen :/ aber ich möchte halt die Arbeit nicht 2 Mal machen.


    Danke für die zahlreichen Tipps und schönes Wochenende


    Gruß

    Mombl

  • Servus,


    deine Flachringe sind eigentlich O-Ringe die sich im Lauf der Zeit verformt haben.


    Die ganz reine Lehre wäre wohl, alles zu zerlegen, entrosten und vor dem Zusammenbau penibelst zu reinigen. Ob du die Steuergeräte auch ohne zerlegen entrostet kriegst UND danach nicht im Steuergerät überall Rost ist zweifle ich Mal an.

  • Moin,

    möchte kurz nochmal zum Thema "Reinigen" kommen. Hatte ja gefragt was man zum Reinigen der Ventilblöcke nehmen kann -> die ganzen Öl- und Fettablagerungen halt. Ich hätte sie halt mit Bremsenreiniger kräftig eingesprüht und dann mit Druckluft ausgeblasen. Ich möchte halt das ganze nicht komplett zerlegen, da ja bis auf krasse Undichtigkeit ja alles funktioniert hat. Ich habe halt Bedenken, dass irgendwelche "Dichtungen" im inneren vom "Bremsenreiniger" zerstört werden könnten.


    Gruß

    Mombl

  • Hallo zusammen,


    ich könnte k*tzen! Habe ja die Steuergeräte abgebaut, alles entfettet, entrostet, Flächen abgezogen und beim "Freundlichen" O- Ringe bestellt und verbaut. Heute an den Zusammenbau gemacht und da war auch schon alles vorbei:




    Hier war ich dann etwas zu "übereifrig". Weiß irgendjemand wie dieses Teil heißt, oder wo man es her bekommt? Hat von euch einer "sowas" in seinem Fundus?


    Schönen Abend noch!


    Gruß

    Mombl

  • Ich war gestern Abend noch bei einem Hydraulikgroßhändler. Der hat auch diese "Schwenkverschraubungen" in allen möglichen Bauformen. Das Problem ist die Bauhöhe. Wenn der Ventilblock eingebaut ist, ist nach unten nur max. 3mm Platz.


    Gruß

    Mombl

  • Kleine Zwischenfrage: Das ist ja ein DW- Ventil, oder? Wenn ich es als EW- Ventil verwenden möchte (würde mir reichen -> Anhänger kippen), was muss "umgestellt" werden (ist es der Drehknopf? Den kann ich drücken, aber nicht drehen =O ).



    Dann könnte ich ja den "kaputten" Anschluss mit einem Stopfen verschließen, und gut is!


    Gruß

    Mombl

  • Ich vermute, der Drehkopf ist nur ein Druckknopf. Damit wird vermutlich der Hebel gegen unabsichtliches benutzen gesichert. :/

    Mal den Hebel hin und her bewegen und den Knopf gleichzeitig drücken. Könnte sein, dass er dann einrastet und der Hebel blockiert ist.

    Viele Grüße aus dem Spessart.


    Thomas



    Ich bin so alt, bei uns kam die Navigationssoftware von Falk, die Einparkhilfe hieß Mama und der Spurassistent war n'e Leitplanke. :D