Brennholzsäge

  • Hallo liebes Forum,


    ich bin aktuell an der Überlegung mir eine Brennholzsäge für die Zapfwelle zu kaufen. Nun gibt es ja himmelweite unterschiede zwischen den Blattgrößen, Bauformen usw.


    Habt ihr (ganz bestimmt :)) Erfahrungen, die ihr mit mir teilen könnt?


    Mich würden folgende Dinge interessieren:


    Gehe ich der Annahme richtig, je größer das Kreissägeblatt, desto mehr Leistung am Schlepper benötigt?


    Welche Sägeg wäre gut dimensioniert für meinen 230er GT?


    Welche Hersteller könnt ihr empfehlen?


    Ich freue mich auf euere Antworten.


    Vielen Dank


    Jascha



    P.S. Sollte der Beitrag im falschen Bereich sein, bitte ich dies zu entschuldigen und um Verschiebung in den richtigen Bereich des Forums. Danke!

  • Moin!

    ich habe seit vielen Jahren gute Erfahrungen mit einer Posch Wippsäge gemacht. Auch in Punkto Sicherheit ein Vorbild!

    Was da noch dazu kommt, ist der sehr stabile, steife Rahmen mit 3 Punkt Aufnahmen! Ich hatte auch vorher überlegt ( auch getestet) mir billigere zu kaufen, aber das war echt zZ miserabel und klapprig.

    Ich habe dann, zum Ärger meiner Frau, mich für die Posch entschieden.

    Ich habe die schon mit 12 Ps betrieben und bis 24 angehängt gehabt.. läuft tadellos bisher( etwa 10 Jahre).

    Mit freundlichen Grüßen

    Thorsten

  • Hallo Jascha,

    ich benutze eine Scheppach KWZ700 Wipp-Tischkreissäge für 3-Punkt / Zapfwelle in den 90ern gekauft.

    Wollte Brennholzsägen, aber auch mal ein Balken oder Bretter / Latten sägen können.

    Wenn die Säge quer zum Schlepper angebaut wird, kann ich Langholz über die Säge ziehen und wenn die Säge längs zum Schlepper angebaut ist, wird der Sägetisch hochgeklappt, gesichert und ich kann mit der Wipp-Einrichtung Brennholz sägen. Das Sägeblatt hat 700 mm Durchmesser und funktioniert super.

    Am Anfang wurde mit dem Farmer 3S (45PS) gesägt, ab 2016 dann mit dem Farmer 308.

    Ich glaube nicht, dass der Durchmesser viel Einfluss auf die Schlepperleistung hat. Kann das aber nicht genau sagen, da der Farmer 3S ja 45PS hatte und mit der Säge super zurechtgekommen ist. Ich stelle die Zapfwelle immer auf 1000U/min beziehungsweise beim 308er auf 750U/min.


    Hier noch ein Bild mit dem Farmer 3S.

    Viele Grüße aus dem Spessart.


    Thomas



    Ich bin so alt, bei uns kam die Navigationssoftware von Falk, die Einparkhilfe hieß Mama und der Spurassistent war n'e Leitplanke. :D

  • Hi, ja logisch. Nur ist die von Schppach nicht mehr bestellbar. Aber sicher von anderen Herstellern.

    Ich benutze alle Anbaugeräte mit der 750er Welle und benötige dann weniger Drehzahl am Schlepper. Hab ja genug Leistung.

    Ich hab mir ein Drehzahl-Messgerät gekauft und mir Markierungen auf dem Tacho gemacht, damit ich die Drehzahl des Motors richtig einstellen kann, und an der Zapfwelle 540 hab.


    Viele Grüße aus dem Spessart.


    Thomas



    Ich bin so alt, bei uns kam die Navigationssoftware von Falk, die Einparkhilfe hieß Mama und der Spurassistent war n'e Leitplanke. :D

  • Hallo Jascha,


    nachdem eine große Brennholzssäge für den Handbetrieb max 7,5 kW plus/minus hat, ist ein kleiner Traktor für die Zapfwelle vollkommen ausreichend. Ich habe meine Posch Wippsäge so umgebaut, damit ich diese an meinem F17 anbauen und mit Zapfwelle betreiben kann. Das Modell ist der Vorgänger von Torsten mit dem eckigen Zägeblattschutz. Ich nutze ein 700er Sägeblatt mit Widiazähnen.

    Die Zapfwellendrehzahl 540er ist vollkommen ausreichend. Ich lasse meinen 17er mit etwas mehr als Standgas laufen. Du must bedenken, dass große Kreissägeblätter (D=700mm) maximal mit 1500 Upm drehen dürfen, sonst wird die Fliehkraft zu groß und sie beginnen zu flattern. Alternativ kann ich aber auch den E- Motor nutzen.


    Den Umbau habe ich so gemacht, dass ich von FAIE ein Winkelgetriebe für die Kreissäge für den Zapfwellenbetrieb gekauft habe. Die Antriebswelle hat eine größere Riemescheibe bekommen und Sägenwelle eine kleinere. Damit habe ich eine Übersetzung ins schnelle.

    Ich säge große Scheite, überwiegend Hartholz Buche, Eiche, Esche aber auch Nadelholz.

    Auch wenn sich mal ein Scheit verklemmt, dann rutschen eher die Riemen, bevor ich den Traktor abwürgen kann. Ist auch nachvollziehbar. Mein Sägenmotor ist ein 7,5 kW Drehstrommotor und der 17er hat mit etwas erhöhtem Standgas mit Sicherheit so um 8 bis 9 kW.


    Das reicht allemal. Normalerweise säge ich, wenn möglich mit Strom, da leiser, günstiger und keine Abgase. Allerdings ist die Säge mit dem Rahmen für die 3-Punkt Hydraulik und dem Zapfwellenumbau schon sehr schwer. Man kann sie zwar mit der Hand bewegen, aber man braucht schon Kraft dafür, deshalb nehme ich lieber den Traktor für größere Strecken zwischen Abstellplatz und Holzlager.


    Ursprünglich hatte ich einmal geplant, mein Brennholz im Wald auf 33er Scheite zu sägen. Davon bin ich aber abgerückt.

    Der Aufwand ist einfach zu groß. Ich säge meine Stämme auf Meterstücke und spalte im Wald. Damit habe ich keinen Dreck zu Hause. Wenn das Holz trocken ist, meist so im Spätsommer, wird der Holzanhänger vollgeschnitten. Das Holz reicht dann für 4 Monate. So um den Jahreswechsel wird dann ein zweiter Anhänger vollgeschnitten, dieser reicht dann bis zum Ende der Heizsaison Mitte/ Ende Mai.


    Der Rest vom trockenen Holz wird in den Holzschuppen gestapelt. Damit habe ich genug Vorrat für mindestens 2 bis 3 Jahre im voraus.


    Welche Brennholzssäge für dich am besten geeignet ist, hängt sehr stark ab, was du damit machen möchtest.

    Ich hatte, bevor ich mir die Wippsäge gekauft habe, eine uralte Säge mit Schiebetisch und einen Motor, der die Sägewelle über einen Flachriemen angetrieben hat. Die Säge war aus Holz gezimmert. Die BG hätte diese sofort außer Verkehr gesetzt. Der Aufbau war immer ein Drama und wenn das Sägeblatt nicht mehr ganz so scharf war, ist der Riemen immer abgesprungen.

    Die Wippsäge ist zum Sägen von Meterscheiten gut geeignet. Für lange Stangen (Gipfelholz oder Fichtenstangen) ist eine Säge mit Schiebetisch besser.

    Inzwischen würde ich mir aber auch keine Wippsäge mehr kaufen, sondern zu einer Trommelsäge tendieren, wenn man viel zu schneiden hat. Mit einem Hochförderband kann man alleine sägen und braucht keine zweite Person.

    Eine Wippsäge oder Schiebetischsäge bedient man besser zu zweit. Einer beschickt die Säge, die andere Person sägt und wirft die Scheite auf einen Haufen oder auf den Anhänger.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

    2 Mal editiert, zuletzt von Fendt 270 VA ()

  • Das ist bei meiner Posch kein Problem. Die Späne fliegen nach unten auf den Boden. Die Späne fliegen dir nur dann um die Ohren wenn das Gitter vom Sägeblattschutz unten mit Rinde oder Spreisslingen verlegt ist.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Guten Morgen zuusammen,

    Bautzi Danke für deine Infos!

    Fendt 270 VA vielen vielen dank für deinen ausführlichen Bericht, das hilft mit definitiv weiter!

    Ja mein Plan ist eben das was auf Meterstücken gespaltet liegt, nach der Ablagerung im Wald gleich vor Ort und Stelle weg zu schneiden, da ich mehrere auseinanderliegende Einsatzorte (bei uns, den Eltern, der Schwester, den Schwiegereltern :D) habe, ist die Dreipunkt Pflicht.

    Die Infos werde ich jetzt erstmal wirken lassen und dann guck ich mir mal ein paar Maschinen genauer an.

    DANKE!

    Gruß

    Jascha

  • Hallo Jascha,


    vorab, ob Zapfwelle und/oder Strom - das hängt einfach davon ab, wo Du sie einsetzen willst.


    Auf alle Fälle ein 700er Blatt. Kleiner ist bei dickeren Scheiten einfach ein Krampf. Ein Scheit beim Sägen nochmal drehen zu müssen ist alles andere als schönes Arbeiten.


    Bezüglich Arbeitssicherheit und leichteres Arbeiten ist eine Wippsäge der (Roll-)Tischsäge vorzuziehen. Natürlich gibt es noch wesentlich bessere Sägen, Trommelsäge wurde ja schon erwähnt. Posch und diverse andere Hersteller haben halb- und vollautomatische Sägen im Programm. Allerdings ist das auch eine Preisfrage, da geht es dann gleich mal mit einem fünfstelligen Betrag los.


    Eine große Arbeitserleichterung ist ein Förderband. Die Scheite nicht mehr auf den Haufen oder den Hänger werfen zu müssen ist Gold wert. Gut, ich meine Erfahrung sind auch im Bereich von 30 bis 50 Ster jährlich ... Es gibt öfter mal ein gebrauchtes Förderband. Für Holz sollte es Aufkantungen haben oder zumindest sollte man diese nachrüsten können. Es hat auch Wippsägen mit bereits angebauten Förderband. Ich habe separat eines dazu, finde ich besser weil flexibler von der Richtung her einsetzbar.


    Leistung wurde schon beschrieben. Ich arbeite mit einem Hartmetallblatt und etwas über 5 kW. Reicht absolut, ich bin ja nicht auf der Flucht oder im Akkord.


    Die älteren Modelle der Bayerwaldsägen sind günstige und relativ gute Maschinen. Ob die neuen Modelle immer noch so gut und wertig sind - das weiß ich nicht. Meine hat gute 20 Jahre auf dem Buggel ;)


    Ansonsten folgender Rat - schlaf einfach ein paar Mal drüber bevor Du Dich entscheidest. Und nach Möglichkeit mal ausprobieren oder zu jemanden gehen und testen. Es kommt stark auf die eigenen Umstände an was wirklich die optimale Lösung für einen ist.


    Gruß

    Bobberle

    Auch wenn's nicht so aussieht:

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen Du Dich in zehn Jahren zurücksehnen wirst.

  • Hallo

    Ich würde dir raten eine automatische Wippsäge mit Förderband zu kaufen.

    Hab auch längere Zeit mit einer Wippsäge im Wald Meterscheite abgeschnitten und auf den Kipper geworfen. Das geht mit der Zeit ganz schön in die Arme und man wird ja nicht jünger. Eine Trommelsäge ist natürlich wieder eine andere Hausnummer, preislich natürlich auch.

    Gruss

  • Moin,

    ich benutze eine Binderberger WS700. Die Säge rennt sowohl an meinem Farmer 103LS als auch an meinem 225GT. Die Maschinen von Binderberger sind meiner Ansicht nach das Beste was man kaufen kann. Mein Holzspalter (GI33 Superspeed) und meine Winde (800 EHSA) habe mich auch noch nie im Stich gelassen. Auf diese Maschinen ist Verlass.

    Gruß Marius

  • Servus Jungs,

    ich bin auch seit längerem am überlegen mir eine Wippsäge mit angebautem Förderband zu kaufen. Nur ich bin noch nicht zu einem Entschluss gekommen da es ja auch viele verschiedene Modelle gibt.

    Vieleicht hat einer von euch Erfahrung mit solchen einer Maschine !?

    Klar sind die vollautomatische Sägen toll aber preislich zu teuer. Ich dachte bei mir an Modell in der Kategorie 4-6tausend.

    Bei den Sägen mit Förderband Brauchst du halt auch dementsprechend Platz um mit dem Bulldog ranfahren zu können. Die schiebst du halt nicht Mal aus der Garage oder Halle.