Regelsteuergerät und Hydraulikblock Farmer 4s

  • Hallo, nachdem ich bei meinem Farmer 4s das Verteilergetriebe und diverse weitere Undichtigkeiten saniert habe, ging es nun zur Hydraulik. Die Hubarme zu lösen, war ein wochenlanger Kampf, gelang aber dann durch genügend Hitze und Gewalt :saint:.

    Dann das Böse erwachen: Hubwelle hatte schon ein wenig durch Rost gelitten. Nach dem Tauschen aller Dichtungen bewegte ich das Steuergerät und es passierte exakt nichts. Steuergerät seitlich geöffnet, Vorsteuerschieber abgebrochen ;(


    Dann sah ich mir nochmal genauer die Innereien des Hubwerkes an und merkte dass diese Hülse an der der Tastklotz aufliegt von der Regelhydraulik ( falls man das so nennen kann ) gerissen ist und ich hab mir Ersatz auf Ebay besorgt. Nun versteh ich leider nicht genau, wie man die Hydraulik wieder korrekt einstellt, da ich mit den Erklärungen im Montagehandbuch nicht so ganz zurecht komme. Habe das Gefühl, die Beschreibung mit den Nummern passt nicht zu den Bildern dort drinnen.8|


    Dort ist so eine Art Zapfen, welcher man einschlagen muss. Was es damit auf sich hat, ob man die Hülse wieder an der Stelle positionieren soll, keine Ahnung ?(


    Jetzt zu den Fragen, hat jemand eine Erklärung wie man den Tastklotz dort korrekt einstellt, am Rest hab ich nichts gelöst oder verändert?


    Ein Bild von den korrekt eingestellten Innereien würde vielleicht auch schon weiterhelfen.


    Vielleicht verkauft jemand noch ein Regelsteuergerät was beschädigt ist, aber ich mir den Vorsteuerschieber ausbauen könnte?

    Jenachdem wäre ich auch an einem kompletten Hubwerk mit oder ohne Steuergerät interessiert.


    Hoffentlich kann mir jemand helfen, damit die Restauration weiter gehen kann :thumbup:

  • Hallo,


    ich habe bereits vor einigen Jahren bei meinem 4S das Steuergerät abgedichtet und bei einem Freund ebenfalls bei einem 4S den Hydraulikblock repariert, da war der Nocken auf der Hubwelle ausgebrochen.


    Aber ich kann mir keinen Tastklotz vorstellen, hast du Bilder vom defekten Teil?


    Ich habe auch noch von einem Schlachtschlepper ein Hydraulikblock liegen aber ich meine ohne Steuergerät.

    Bei Interesse kann ich dir mal Bilder senden.

  • Hallo, das mit dem Steuergerät hat sich erledigt, ein Austausch ist unterwegs. Nun zum Hydraulikblock.


    Der Tastklotz ist das Stück Kunststoff, welches gegen diese silberne Hülse bzw. dessen Nocken drückt. Dieser soll mit 1mm Abstand eingestellt werden. Das habe ich gemacht.

    Jetzt wird es interessant. Ich habe die Hubwelle bei gesenktem Hubwerk ausgebaut. Laut Montagebuch soll es bei eingelegter Straßensperre eingestellt werden. Also Hubwerk oben. Das habe ich nun gemacht. Gibt es nun Probleme dadurch? Sind jetzt andere Hebel in falschen Position, sodass angenommen wird das Hubwerk sei unten ?


    Kolben war nun auch draußen, ich war doch sehr erschrocken, dass die Hydraulik überhaupt funktioniert hat wenn ich mir die Dichtung so anschaue 😅

  • OK, an deinen Bilder konnte ich es zwar nicht erkennen aber nach einem kurzen Blick ins Montagehandbuch denke ich das du den Tastklotz für die Lageregeleung meinst. der soll bei ausgehobenen Hubwerk auf 1mm auf den Nocken der Hubwelle eingestellt sein.


    Generell sollte sich da von alleine nichts verstellen, bzw. es war ja mal ab werk eingestellt und selbst bei einem Tausch von Teilen sollte das wieder passen.


    So wie ich das sehe nimmt der Tastklotz über den Nocken die aktuelle position für die lageregelung. Wäre dieser Falsch eingestellt oder das Gestänge verbogen etc... gibt das Gestänge eine Falsche Position an das Steuergerät sodass das Steuergerät entweder nachregelt oder absenkt, über den Keil auf den Steruerschieber.


    Ich denke auch das es da ein Zusammenhang gibt zwischen dem gebrochenen Steuerschieber und dem nicht korrekt eingestellten Tastklotz.


    Definitif sollte bei komplett ausgehobenen Hubwerk das Maß von einem mm Stimmen

  • Achso zu einstellung:


    Schau dir im Montagehandbuch Bild 185 an.


    theoretisch einstellbar über Lösen der Klemmschraube d/185 und verdrehen des Nockens e/185.


    Wichtig dabei muss der Hebel zur Zugkraftregelung auf "Lage" stehen.


    ABER der Stift ist quasi als Verdrehsicherung nach einstellung ab Werk abgebort und verstiftet. musst du was verstellen musst du neu abbohren und verstiften.


    Ich würde an der Stelle das so nicht machen sondern defekte bzw. verbogenen Teile ermitteln und tauschen sodass die Werkseinstellung wieder passt. Wenn es ein Fass ohne Boden wird ein gebrauchten Hydraulikblock suchen.

  • Danke für die Hilfe. Habe es wie du beschrieben hast eingestellt. Hubwerk ist nun quasi voll ausgehoben. Tastklotz auf 1mm eingestellt bei Hebel auf Lage. Den Nocken, also das silberne Teil dass um die Hubwelle liegt, habe ich ausgetauscht. Stammt von einem 3S und bietet die Bohrung für den Stift der Verdrehsicherung garnicht. Den gabs dort scheinbar nicht und scheint auch, so hoffe ich nicht unbedingt nötig zu sein. Im Montagehandbuch steht ja nur einschlagen wenn vorhanden. Das dürfte durch die Schraube halten, da scheint nach meinem Verständnis kein zug drauf zu sein.


    Ich warte jetzt mal auf das Steuergerät und dann probiere ich alles aus.

  • Stimmt im Montagehandbuch gibt es eine zweite Schnittzeichnung vom 3S allerdings ohne Hubbegrenzer. Da ist der Stift nicht gezeichnet.

    Ich arbeit selbst als Konstrukter und eigentlich sollte es eine Grund haben warum da der Stift ist. Das macht kein Konstrukteur aus Langeweile. Evtl. wirken mit Hubbegrenzer andere Kräfte oder ist es eine zusätzliche sicherung da bei Positionsänderung Schaden entstehen könnte gegenüber ohne Hubbegrenzer.

    Das kann ich jetzt so nicht beurteilen nur vermuten. Aber wenn ohne Stift die Einstellung so passt und alles funktioniert würde ich an deiner stelle das nachträglich verstiften.

  • So, das Steuergerät funktioniert und ist auch dicht. Das Einstellen der Lageregelung war leider kein Erfolg.


    Das Hubwerk hat bei halber Hebelstellung voll ausgehoben und geht nun nicht mehr ganz nach unten. Bewegt man den Hebel ganz nach oben, geht der Traktor gefühlt in die Knie als würde er gegen etwas andrücken ( logisch, die Arme sind oben).


    Ich nehme an das Steuergerät merkt nicht, auf welcher Position die Arme sind. Also ist der Nocken nicht korrekt eingestellt. Im Montagehandbuch ist das unheimlich schwer zu erkennen, welcher Hebel wie wann und wo in welcher Stellung sein muss um den 1mm Abstand einzustellen.


    Klar ist, Lagestellung und Hubwerk ganz oben bei eingelegter Straßensicherung. Der Rest leuchtet mir nicht ein.


    Vielleicht hat jemand ja Ahnung und kann bitte helfen ;(

  • Nach vielem Probieren heute, hab ich nun eventuell eine Lösung gefunden. Vielleicht ist das ja so okey bzw. jemand kann das mal bewerten.


    Habe die Stellung der Hebel ungefähr aus der Explosionszeichnung und mit Vergleichbildern hergestellt. Danach drückt er immernoch ab ungefähr der Hälfte bis Dreiviertel des Hebelweges voll gegen weil die Arme schon oben sind. Hab jetzt die Endabschaltung mal verändert und diese so eingestellt, dass der Hebel oben ist und die Pumpe nicht mehr gegen arbeitet.


    Die Hubarme heben sich nun sehr feinfühlig bis ganz oben. Vom Gefühl her genauso wie es sein soll und wie bei meinen anderen beiden Fendt.


    Nun stellt sich die Frage ob das so in Ordnung ist und die Hydraulik volle Hubkraft bringt oder ich damit, vielleicht was eingeschränkt habe?


    Kipperanschluss hab ich separat, weswegen ich die Endabschaltung nicht mit der Kippfunktion auf 180 bar sondern nach Gehör und Verhalten der Pumpe eingestellt habe. Passt das auch ?