Zapfwellengestänge ohne Druck

  • Hallo zusammen,



    ich habe eine Frage wegen des Zapfwellengestänges/-hebels meines 104S, der seit letzter Woche beim Schwaden einfach seine Zugspannung verlor.



    Was war geschehen? Ich war am Schwaden und plötzlich schlackerte der Hebel, die Zapfwelle ging nicht mehr auszuschalten und das Gestänge links neben der Kupplung war ebenfalls komplett locker und ausgehakt. Zuerst drehte die Zapfe bei laufendem Motor immer mit, sodass ich meine Heuernte noch halbwegs beenden konnte, nun habe schlackernden Hebel und die Zapfwelle ist komplett still. Den Hebel, der linksseits auf den Stummel des Getriebes aufgeschoben wird, kann ich komplett widerstandslos vor oder zurücklegen.



    Dass ich den FWA238 trennen muss, um ans Zwischengetriebe ranzukommen ist mir wohl bewusst (wenig erfreut), aber könnt ihr mir einen Tipp geben, was das sein könnte? Gebrochene Feder an der Kupplung?



    Über Vorabeinschätzungen würde ich mich sehr freuen. Grüße aus dem Norden,


    Malte

  • Hallo Nordysh


    Schraube einmal den Deckel unten von der Zapfwellenkupplung ab und schaue nach ob die Welle die das Ausrücklager betätigt nicht am Gewinde abgebrochen ist .(müsste Rechtsgewinde sein )Wie du ja schreibst kannst du den Kupplungshebel leicht bewegen ,ich gehe aber davon aus das der Hebel auf der Welle richtig festgeklemmt ist und die Welle sich mit bewegt.


    gruß schrauber ottmar

  • Moin Ottmar,

    ja da hat sich das gute Ausrücklager tatsächlich zerlegt. Ich habe gestern mal die Zeit gefunden zum Traktor zu fahren und unten rein zu schauen.

    Nun werde ich den Traktor zerlegen müssen. In der Tat habe ich kürzlich ein sehr leises "ring,ring,ring" aus dem Getriebe gehört und dachte leider nicht daran, dass es aus der Zapfwellenkupplung kommt.

    Ich habe mich gefragt, ob ich das Ausrücklager indirekt zu stark beansprucht habe, weil ich die Zapfwelle nicht auf "0" gestellt habe. Der Hebel ist zudem sehr locker gewesen, sodass die Position "aus" wohl nicht immer super gehalten hat. In der Gebrauchsanweisung steht drin, dass man - wenn man den Kupplungshebel auf "getrennt" stellt - man die Zapfwelle nicht ausschalten muss. Ich frag mich wie das technisch gehen soll, dass das Lager dann nicht permament belastet wird. Vielleicht hast Du eine Idee dazu?


    Grüße,

    Malte

  • Hallo Nordysh


    So wie du erzählst bis du immer mit gezogener Zapfwellenkupplung gefahren , das heißt ,die Zapfwellenkupplung ist ständig aus gerückt und das Ausrücklager ist ständig auf Druck belastet und läuft immer mit .

    Wenn du keinen Zapfwellenantrieb brauchst ,Zapfwellenvorwählhebel unten auf null schalten und Kupplungshebel nach vorne schalten ( Kupplung ein ) dann ist das Ausrücklager entlastet und läuft nicht mit . So müsste es auch in der Betriebsanleitung stehen .


    gruß schrauber ottmar

  • Hallo,


    die Stellung des Zapfwellenkupplungshebels ist bei allen Farmer S Typen und auch bei der 100er Serie egal. Wenn die Kupplung gezogen ist, dann steht auch das Lager still. Lediglich die große Schraubenfeder ist gespannt -das hat sich aber in 50 Jahren noch bei keinem unserer Fahrzeuge negativ ausgewirkt. In der BA wurde das auch so beschrieben.


    Gruß f18h-doc

  • Hallo,

    genau so ist es. Selbst bei meinem Farmmer 3 S, Bj. 1967 darf der Kupplungshebel eingerastet sein. Bei meinem 205 P dagegen nicht.

    das liegt daran, dass die S-oder 100er Serie Die Zapfwelle über eine eigene Lammelenkupplung kuppeln, während z.B. die 200er Serie, mit Deutz-Motor

    und ohne Turbokupplung über eine Doppelkupplung für Getriebe und Zapfwelle verfügen, die natürlich nicht permanent vorgespannt sein sollte, da dies

    extrem auf das Drucklager wirkt. Dies steht bei jedem Fendt jeweils in der BA, und original ist auch ein Aufkleber mit Hinweis am Schlepper, bzw. Armaturenbrett.


    Gruß - Sepp