Fendt F24L Restauration

  • Hallo Thorsten,


    der Dämpfer hat ja komplett gefehlt (auch beim Teilespender), also war auch kein Halter mehr da. Am Teilespender war das Endrohr mit Flansch dran, das wollte ich dann auch weiterverwenden. Das Endrohr verschwenkt dann auf die linke Fahrzeugseite. Am Endrohr sind dann 2 Halter einmal vorne auf höhe des Gaspedals und hinten am Achstrichter. An meinem Ross hat der Halter hinten links aber gefehlt. Wobei ich aber tatsächlich meine, dass die Reste des Originalauspuffs einteilig waren und auch kürzer. Vielleicht war da aber auch schon was abgegammelt? Es ist allerdings über 30 Jahre her, dass ich den hässlichen Polo-Topf da dran getüddelt habe und so genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Vielleicht hat es verschiedene Ausführungen gegeben?




    Gruß Jens

  • Moin Jens ,

    Mit dem Spring auf die andere Seite kenne ich so nicht ( jedenfalls da hinten ).

    Es gibt ja die Version beim 237 , da geht er unterhalb durch und kommt am Mähantrieb etwa raus , aber vorne halt.

    Warum der da hinten einen Flansch hatte? Vielleicht war da mal was verbaut, das hinten rechts der Auspuff im Weg war? Oder es war einmal ein liegender Dämpfer verbaut, mit Flansch?

    Ist halt immer schwierig in diesem Alter das nachzuvollziehen 😂😂.

    Anbei ein paar Bilder vom f24 von 1955😂😂

  • Nach dem Heften habe ich schon mal einen Probelauf gemacht, hier die Hörprobe nach dem Durchschweißen.

    Hallo Jens!

    Vielen Dank, klingt super!

    Ich hab einen Kumpel im Ort, sozusagen am Berg gegenüber, ca 2km Luftlinie. Der ist je nach Wetterlage mit seinem F24 gut zu hören, würde sagen, eure klingen ziemlich ähnlich.

    Dort geht der Auspuff auch links raus. Liegender Dämpfer wg Frontlader und wechselt in etwa wie bei dir auf links, geht dann bis Hinterkante Getriebe.

    Gruß René

  • Der liegende Dämpfer könnte die Lösung sein, ich kann ja nicht nachvollziehen was am Teilespender für ein Dämpfer dran war. Da würde der Flansch am Endrohr ja sinnvoll sein.

    Das Endrohr sieht definitiv nicht selbstgebaut aus. und die Halterung am Achstrichter ebenfalls nicht. Die Schellen sind exakt die gleichen wie an der vorderen Halterung.


    Gruß Jens

  • Hallo zusammen,


    heute geht es am Kraftheber weiter. Die Hubstreben waren leicht verbogen.



    Wenigstens war nichts übermäßig festgegammelt. sogar die Spannstifte an den Kugeln der Knebel ließen sich noch austreiben.



    Eine Strebe ist hier schon in die Einzelteile zerlegt, der Knebel und die Gewindestange schon gerichtet.



    Und nach dem entrosten.



    Dann weiter mit den Unterlenkern. Auf den ersten Blick sehen die noch ganz gut aus.



    Nach der Reinigung zeigt sich aber, dass die Kugeln nur noch vom Gammel gehalten wurden.



    Also kommen alle 4 Anschweißenden neu, hier einmal alt und das neue Anschweißende angeheftet.



    Dann brauchen die Teile noch etwas Lack, da gibts aber keine Bilder.



    Gruß Jens

  • Hallo zusammen,


    ich hatte ja weiter vorne beschrieben dass die Hydraulikpumpe mit den Leitungen nicht an die vorhandene Konsole passt. Daraufhin hatte ich die Konsole vom Teilespender gereinigt und lackiert, alles wieder auseinander genommen und die andere Konsole angebaut. Was ich vorab nicht gemerkt habe, ist dass irgenein Grobschlosser die Bohrungen für das Kühlgebläse auf 12 mm aufgebohrt hat. Da ich das ganze nicht wieder mit Unterlegscheiben zusammenflicken wollte, habe ich mir Bundbuchsen gedreht.



    Dass die Oberflächen so rauh aussehen liegt daran, dass ich die im Verzinkungsbad vergessen habe und die Schichtstärke nach ca. 7 Stunden etwas zu groß und auch ungleichmäßig geworden ist. Zur Not hätte ich die Zinkschicht im Säurebad wieder entfernen können, aber nach der Behandlung mit der rotierenden Drahtbürste sehen die doch ganz brauchbar aus. Hier nochmal in Nahaufnahme:



    Mit den Buchsen sitzt das Gebläse wieder passgenau und kann sich nicht verdrehen. Die Muttern sind hier noch nicht fest, darum steht die hintere Buchse auch noch über.



    So passt dann auch die Hydraulikpume mit den Leitungen spannungsfrei an die Konsole. Die Schrauben werden noch getauscht, ich hatte keine passenden. Hier zum Vergleich unten noch die andere Konsole.



    Die Hydraulikpumpe hat einen Rand, der nicht mit der Öffnung in der Konsole zusammenpasst darum ist die mit Distanzbuchsen montiert. Das scheint auch nicht gebastelt zu sein, da die zweite Pumpe identisch ist, und da auch die Distanzbuchsen dabei waren.



    Hier noch der Verlauf der montierten Leitungen, die Verschraubungen brauchen noch Lack.



    Ist der Verlauf der Druckleitung hinten original so gewesen? Ich hatte gedacht, dass die unterhalb des Fußbleches hin gehört und dann von unten an den Hydraulikblock angeschlossen war. Vielleicht ist die Leitung mal ausgetauscht und dabei geändert worden?



    Schönen Sonntag noch,


    Gruß Jens

  • Hallo René,


    das verzinken hatte ich bei den Lagerringen der Bremse mal ausprobiert und es jhatte damals ganz gut geklappt.

    Damals hatte ich Zink in Salzsäure aufgelöst, das ganze dann mit destilliertem Wasser verdünnt. Man kann aber auch fertiges Elektrolyt kaufen. Die Verzinkung selbst habe ich in einer kleinen Kunststoffwanne mit einem Batterieladegerät als Stromquelle gemacht. Als Anode habe ich einen Streifen Zinkblech verwendet. Wenn man die Teile dann an Drähten am Minuspol in die Wanne einhängt, bildet sich relativ schnell ein grauer Belag auf dem Werkstück. irgendwann wird dieser Belag dann aber unförmig und es bilden sich richtige Fransen und Krümel aus abgeschiedenem Zink, das war bei meinen Buchsen dann der Fall.

    Das Elektrolyt kann man aufbewahren, denn durch die Zinkkathode, die sich langsam auflöst wird das Zink das am Werkstück abgeschieden wird immer wieder ergänzt.

    Es gibt aber im Netz auch einige Anleitungen wie man es evtl besser machen kann.


    Gruß Jens

  • Hallo zusammen und noch ein frohes neues Jahr.


    Irgendwie habe ich in der letzten Zeit jede Menge Kleinigkeiten angefangen, die für diesen Bericht wohl zu klein sind.

    Der Luftfilter war ja ein Problem, da das Gehäuse verbördelt ist und die Füllung zum Teil verbrannt ist.

    Also habe ich das Gehäuse aufgeschnitten und zwar im unteren Bereich, der nachher im Öltopf liegt. Die Füllung und die Lochbleche sind hier schon draußen. Hier habe ich leider nicht so viele Fotos gemacht.



    im unteren Bereich liegen 2 Lochbleche, eins im Bördel des Gehäuses und eins im unteren abgeschnittenen Teil das auch in der Rille im inneren Ansaugrohr sitzt. Das hatte zur Folge, dass ich das abgeschnittene Teil zuerst nicht vom Gehäuse trennen konnte. Hier die Einzelteile:



    Ich hoffe, dass ich das etwas zerwürgte Lochblech wieder vernünftig ins Gehäuse eingesetzt kriege. Von der Füllung ist etwa noch die Hälfte übrig, aber da das Material wohl gebrannt hat, zerbröselt der Rest bei Berührung ziemlich schnell.


    Die neue Füllung besteht aus einer Filtermatte für einen 5 Liter Lanz Glühkopf. Da beim Schneiden mit der Schere die Kanten krumm und schief werden, habe ich mir eine Schablone aus Sperrholz gesägt und die Matte ringsum mit einem scharfen Stecheisen ausgestochen.


    Die erste Scheibe hatte ich noch mit einer Schraubzwinge zusammengespannt, danach habe ich die beiden Teile verschraubt, da verrutscht dann auch garantiert nichts mehr.



    So sieht der Stapel dann aus. das müsste reichen um das Gehäuse auszufüllen.



    Bevor das ganze zusammengebaut wird, muss das Gehäuse innen noch gereinigt und beschichtet werden. Hierzu habe ich das ganze entfettet und in Zitronensäurelösung eingelegt.



    Wer genau hinsieht, findet einen zweiten Luftfilter im Bild. Den hatte ich zwischenzeitlich bekommen, der hat aber auch ein Problem. Der ist nämlich an den Bördelungen undicht so dass da überall Öl raussifft. also wird der auch entrostet und dann beide innen mit Tanksiegel beschichtet. ich hoffe, dass dann am Ende mindestens einer von beiden einsatzbereit ist.


    Gruß Jens

  • Hallo zusammen,


    nachdem ein paar andere Baustellen dazwischen gekommen sind, geht es mal beim Dieselross weiter. Der Rost am Luftfilter war nach der Kur im Zitronensäurebad und einer ausgiebigen Hochdruckreinigung verschwunden, nur ein paar hartnäckige Lackreste waren noch drauf.


    Die Tankversiegelung scheint ihre Arbeit zu machen, man sieht die Spuren an der Außenseite.



    Und innen sieht die Beschichtung auch ordentlich aus.



    Dann wurde das ganze noch von Hand abgeschliffen.



    Nach dem grundieren stehen die Einzelteile zum Zusammenbau bereit.


    Die Kokosscheiben passen stramm ins Gehäuse, hier ist das Lochblech schon drin, das hatte ich extra nicht grade gebogen, da es ha im Gehäuse in eine Rille greifen muss. Also musste das Lochblech in gekrümmter Form ins Gehäuse und da drin gerichtet werden, so dass es stramm in der Rille sitzt.



    Da kommt noch eine Lage Kokos rein, und dann das Unterteil drauf. Hier sind schon die vorbereiteten Blechlaschen angenietet. für die Nieten blieb nur der ganz schmale Rand über dem Lochblech. Da die Lochbleche ja mit Öl benetzt sind, habe ich auf Lack verzichtet. Beim oberen Lochblech hätte es ohnehin nicht funktioniert, da dieses ja im Gehäuse noch gebogen werden musste und dabei die Beschichtung sowieso wieder beschädigt worden wäre.



    Dann konnte das Unterteil angenietet werden.


    Und zum Schluss noch eine dünne Schicht Karosseriedichtmasse um die verbleibende Fuge zu schließen. Ich weiß zwar nicht, ob es nötig ist, aber sicher ist sicher.



    Das ganze durfte nur sehr dünn aufgetragen werden, da der untere Öltopf relativ wenig Spiel hat.

    Hier passt es problemlos. Der Rand des Öltopfes glänzt so, weil da die Tankversiegelung drüber gelaufen ist.



    Das war jetzt aber ganz schön viel Text für ein einzelnes Bauteil. Die Aufarbeitung des Luftfilters war insgesamt ziemlich aufwändig. Ich hoffe, das es jetzt nicht wieder so lange dauert bis es hier weitergeht.


    Gruß Jens

  • Hallo, wo gibts die Kokosscheiben? War da auch noch auf der Suche

  • Hallo zusammen,


    jetzt ist schon wieder ein neues Jahr und das Dieselross ist immer noch nicht fertig. Aus Zeitmangel sind die Schritte ziemlich klein geworden, aber es ist immerhin weiter gegangen.

    Da die Ackerschienen, die man heute so kaufen kann mir vom Lochbild optisch nicht gefallen, habe ich am Vorbild meines Lanz 2206 eine selbst gebaut.


    Die Aufnahmebolzen sind am Ende in Schlitze eingelegt und Verschweißt. Mit Lack sieht das ganz ordentlich aus.



    Dann musste ich den rechten Kotfügel noch einmal lackieren, da ich damit am Garagentor lang geschrammt bin. Das scharfkantige Blech hat den Lack abgeschabt, aber zumindest ist nichts verbogen.



    Hier ist der Lack schon angeschliffen. Abgeklebt habe ich in der Fuge zum Stehblech, damit nicht wieder alles auseinander muss. Dann kamen schon einmal die Blinker und Rücklichter. Die Hella Blinker mit Positionslicht waren vorher auch verbaut.



    Das Rücklicht schon mit Verkabelung



    Mit dem Dieselross-Schild sieht das gleich besser aus.



    Die Kabel von der Lichtmaschine sind hier mit den originalen Schellen an den Achsbock genietet. Die Schellen habe ich mit weiteren Kleinteilen und Schrauben zum Gelbverzinken gegeben. Aus dem Achsbock kommt die Leitung vom rechten Scheinwerfer.



    Das ganze wird dann mit der Leitung vom linken Scheinwerfer zusammen eingeschrupft und unter dem Motordeckel nach hinten geführt. Da hat das originale Kabel auch gelegen. Wenn ich mir das Bild so ansehe, hätte es wohl besser ausgesehen, das Kabel oben über den Deckel zu führen.



    Die Schrauben vom Lampenhalter müssten auch noch ausgetauscht werden. Zum Scheinwerfer habe ich ein direktes Massekabel geführt, die angenietete Masseverbindung der Lampenstangen zum Block habe ich deswegen nicht wieder hergestellt. Ich denke bei direkter Masseverbindung sollte es weniger Probleme geben.


    Eine Frage hat sich noch ergeben: Hat Jemand die Maße der Keilriemen für die Hydraulikpumpe? die fehlen nämlich auch noch.

    Der jetzige Zustand motiviert auf jeden Fall jetzt so langsam fertig zu werden. Ziel ist, das Ross dieses Jahr auf die Straße zu bekommen.


    Gruß Jens