Fendt F24L Restauration

  • Hallo Jens,

    wie heisst denn Dein Grillreiniger. Erstens würde es meinem Grill gut tun wieder einmal richtig sauber gemacht zu werden und ein paar Kleinteile zum entlacken hätte ich auch noch. Meine Aufhübschung steht noch ganz am Anfang.


    Viele Grüße,

    Reinhold

  • Hallo zusammen,


    nachdem fast mein ganzer Urlaub für den Tüv drauf gegangen ist (2x Trecker, Auto und Motorrad) - und am Auto war nach mittlerweile 450.000 km doch einiges zu tun- geht es jetzt am Dieselross weiter.

    Die Motorhaube wurde erstmal grundiert, die Ösen für die Haubenhalter habe ich jeweils mit 3 Lochschweißpunkten verschweißt und verschliffen. Das war nicht so einfach bei den kleinen Teilen, leider ist der rechte Schweißpunkt nach außen durchgebrannt, davon sind die Wellen im Rand noch zu erkennen:



    Die vordere Rundung der Haube war mit kleinen Dellen übersäht, so dass ich nicht ums spachteln herumgekommen bin. Das ist eine Arbeit die ich so garnicht mag.



    Da waren dann noch etliche Durchgänge nötig bis das ganze einigermaßen ordentlich aussah, nur die Dellen einzeln verspachteln sah nach einer weiteren Schicht Grundierung zu wellig aus.

    Das ganze sollte auch nur so dünn wie möglich sein, ich wollte hier keine dicke Spachtelschicht die nachher Risse bekommt.



    Zum Schluss dann noch eine Schicht Füller, die leichte Welle an den Stellen wo die Einzelteile der Haube zusammengesetzt sind habe ich bewusst gelassen Im Werk wurde da mit Sicherheit nichts gespachtelt :



    Nachdem die Innenseite lackiert ist, habe ich das Haubenauflageband angenietet, damit die Nieten an der Oberseite gleich mit lackiert werden können.



    Durch die kleinen Nägel sind die Löcher leicht wiederzufinden und können mit dem Locheisen ausgestanzt werden.



    So sieht es dann von innen aus, damit es nicht so schnell ausreißt, habe ich vor dem vernieten noch Scheiben untergelegt.



    Und so von außen:


    Damit ist dann alles für den Decklack vorbereitet. Damit geht es dann beim nächsten mal weiter.


    Gruß Jens

  • Hallo Zusammen,


    @ Claus: viel zum Arbeiten habe ich für den Schlepper auch garnicht, da müsste ich mich dann noch nach geeigneten Anbaugeräten umsehen :D


    aber erstmal muss er ja fertig werden, also weiter gehts:


    Die Motorhaube ist jetzt wieder grün:



    Damit das Gesamtpaket passt, kommt als nächstes der Grill an die Reihe. Hier habe ich auf den vom Ersatzteilspender zurückgegriffen, der originale ist ziemlich verbogen . Vorher:



    Nach dem Sandstrahlen:



    Und mit Grundierung:



    Interessant ist, dass der Grill von innen grün war. und nur an der Außenseite unter dem übergepinselten rot chremeweiss zu finden war.


    Ein weiterer Unterschied zwischen meinem Ross und dem Teilespender ist mir an der Armaturenabdeckung aufgefallen:

    Der Teilespender mit jeweils einer Sicke vorne und hinten ganz am Rand:



    Bei meinem Ross vorne eine Sicke am Rand und hinten zwei Sicken mit einigem Abstand zum Rand:



    Der Verlauf der Zierlinie ist auch noch zu erkennen.


    Dann noch eine Frage zum Halteband der Motorhaube: an der Haube ist klar wo der eingehängt wird, aber wo ist as andere Ende befestigt? Reste von einem Halteband konnte ich im Motorbereich nirgends entdecken.


    Schönen Sonntag noch,


    Gruß


    Jens

  • Hallo,


    das mit den Sicken ist bei mir ganz genauso, 1954 2 Sicken und das Schlachtross mit einer Sicke von 1956.


    @ Thorsten, dann konnte ich den Befestigungspunkt auch nicht erkennen, am Restaurierungsobjekt was überhaupt kein Band mehr dran, am Schlachtross war zwar ein halbes Halteband an der Haube, aber es gab keinen Werkzeugkasten mehr.


    Gruß Jens

  • Hallo zusammen,


    @ René: Das Bild ist gut, ich dachte schon diese Schiene ist da nachträglich dran gekommen.

    Nachdem in den letzten Wochen kaum etwas passiert ist, gibt es zumindest einige kleine Schritte:

    Den Grill habe ich innen grün lackiert so wie es vorher war:


    und von aussen in Chremeweiß (ist auf dem Bild nicht von der Grundierung zu unterscheiden)



    Die Armaturenabdeckung wurde zuerst entlackt:



    grundiert:


    und am nächsten Tag grün lackiert:



    Da noch etwas vom Tag übrig war, habe ich das Haubenscharnier noch aufgeschweißt und in Form gefeilt. Das Gegenstück am Frontbock hat ja weiter vorne auch schon neue Bolzen bekommen, das soll natürlich dann wieder zusammen passen. Der Schlitz hatte sich schräg bis zu dem kleinen Lunker ausgearbeitet, das konnte nicht so bleiben.



    Zum Sandstrahlen war es etwas zu spät, man will es sich ja nicht ganz mit den Nachbarn verscherzen.


    Zum lackieren ist es mittlerweile in der unbeheizten Werkstatt auch etwas zu kalt, daher geht es momentan nur mit Kleinteilen, die man mit ins Haus nehmen kann.

    Aus diesem Grund wird es hier wohl demnächst noch langsamer weitergehen.


    Einen schönen 2. Advend noch.


    Gruß Jens

  • Hallo Jens,


    das wird ja sehr gut! Das Haubenband steht bei meinem auch an. Mit was für Nieten bzw. Nietzange hast Du das denn genietet? Bin für meinen noch immer auf der Suche. Das Band habe ich schon liegen. ;)


    Grüße,


    Max

  • Hallo Max,


    soweit ich weiß gibt es für Vollniete überhaupt keine Zangen, die werden mit entsprechenden Gegenhaltern hinterlegt und dann auf der "dünnen Seite" der Kopf mit einem entsprechenden Dorn und Hammer ein Kopf geformt.

    Da die hier verwendeten Alu-Niete sich sehr leicht verformen lassen, habe ich dabei etwas gepfuscht und die Niete nach dem Unterlegen der Scheibe (Die mir bei der Hammermethode natürlich immer runter gefallen ist, weil ich die Haube nicht umgedreht auf den Tisch legen wollte) einfacht etwas mit einer Wasserpumpenzange vorgestaucht. Das hat dann gereicht um die Scheibe festzuhalten. Dann kann man in Ruhe am vorhandenen Kopf mit einem schwereren Hammer gegenhalten und den dünnen Schaft mit einem etwas leichteren Hammer entsprechend fertig stauchen so dass das Haubenband richtig fest angedrückt wird.

    Die eine Backe der Zange habe ich dabei mit Gewebeband umwickelt, damit der Nietkopf keine unschönen Abdrücke von der Zange bekommt.


    Gruß Jens

  • Hallo zusammen,


    mit Kleinkram gehts weiter, wobei der ziemlich viel Zeit frisst. Der Anschlag der Vorderachse war ordentlich krumm und auch beim Ersatzteilspender sah es nicht besser aus. Es ist jeweils an einer Seite die Befestigungsschraube abgerissen und das Material verbogen:


    Da bei der Materialstärke biegen nicht wirklich geklappt hat, soll aus zwei Exemplaren ein neues entstehen. Hier erstmal die erforderliche Form festlegen:



    Dann die beiden intakten Seiten abschneiden und in der richtigen Form heften.



    Und anpassen:

    Da auf Anhieb alles gepasst hat, konnte fertig geschweißt werden. Die Breite der beiden Teile ist nicht exakt gleich, aber das kann man verschmerzen finde ich.



    Und nach dem grundieren noch mit Decklack versehen.



    Das war es dann für dieses Wochenende.


    Gruß Jens

  • Hallo zusammen,


    die Motorhaube hatte ich ja im Sommer schon lackiert, aber erst viel später festgestellt, dass die Gundierung an einigen Stellen noch etwas durchscheint. Das war erst im vollen Sonnenlicht zu erkennen. Da passte es, dass bei uns Sylvester über 18° waren. Also hat die Haube nach einem Zwischenschliff noch am 31.12 eine weitere Schicht Lack bekommen.

    Nach der Montage mit dem Grill bekommt das Ross dan auch gleich wieder ein Gesicht:


    Danach ging es noch an die Verlängerung des Vorpump- / Abstellhebels. Da waren alle Lagerstellen verschlissen:



    Also aufschweißen und in Form bringen:



    Ausgeschlagene Bohrungen zuschweißen und neu bohren:



    Hier war es einfacher ein neu gebohrtes Stück Flachstahl anzuschweißen:



    Für den Lack war es etwas zu kalt, hier waren gestern morgen -12° und ick kann die Werkstatt nicht heizen.


    Also war ersteinmal Feierabend aber jeder kleine Schritt bringt einen ja Richtung Ziel.


    Gruß Jens

  • Hallo zusammen,

    wieder nur ein kleiner Schritt, und zwar die Lichtmaschine. Elektrik ist allerdings nicht so mein Lieblingsthema. Sie hat vorher zwar funktioniert und auch keine verdächtigen Geräusche gemacht, aber nachschauen schadet ja nicht. Hier die Einzelteile, etwas verschmutzt, aber sonst keine größeren Probleme erkennbar:



    De Kohlen lagen noch stramm am Kollektor an, der Kollektor hat keine Riefen. In den Lagern etwas verharztes Fett, aber ansonsten ok. Nur ein Kabel mit durchgescheuerter Isolierung am Regler. Da haben die beiden Kabel aneinander gescheuert, zum Glück war das andere Kabel in Ordnung:



    Zerst habe ich überlegt die Anschlusslasche zu entfernen und einen Schrumpfschlauch darüber zu ziehen, aber am Ende habe ich selbstverschweißendes Gewebeband verwendet.


    Die gereinigten Einzelteile teilweise mit Lack:



    Und mit frisch gefetteten Lagern wieder zusammengesetzt:



    Schönen Sonntag noch:


    Gruß Jens