Farmer 200S--Je niedriger der Gang desto schlechter lässt er sich schalten

  • Hallo zusammen, ich hoffe es geht euch gut.

    Ich bräuchte mal wieder euren Rat. Konkret geht es diesmal um das Getriebe in meinem Farmer 200S. Alle hohen Gänge, also 4., 5., 6., und Schnellgang lassen sich perfekt schalten. Der Dritte geht auch noch gut. Beim zweiten wird es dann schon schwieriger und der erste lässt sich nur unter großer Krafteinwirkung schalten. Ob ich dabei die langsame oder schnelle Fahrstufe geschaltet habe, spielt dabei keine Rolle, es ist bei beidem gleich.


    Zum Getriebeöl.... wurde im Juni letzten Jahres gewechselt, der Schlepper läuft auf Fuchs Titan Gear SAE 80 GL4.


    Woran könnte dieses Problem liegen?

    Beste Grüße

    Sidney:)

  • Guten Morgen,


    das ist kein Problem sondern normal. Mit Kraftaufwand sollte man niemals schalten, da machst du dir dein Getriebe sehr schnell kaputt.

    Je niedriger der Gang, desto höher ist die Übersetzung, das bedeutet, dass die Motordrehzahl (schnell) ins Langsame verringert werden muss. Diesen großen Drehzahlunterschied müssen die Synchronringe ausgleichen. Bei den hohen Gängen ist die Übersetzung kleiner, das bedeutet, dass die Motordrehzahl nicht so groß verringert werden muss. Der Drehzahlunterschied ist geringer, dadurch lässt sich in den großen Gängen das Getriebe leichter schalten, da die Synchronringe keinen so großen Drehzahlunterschied ausgleichen müssen.


    Je schneller du fährst, desto schwieriger wird es einen kleinen Gang einzulegen. Wahrscheinlich sind deine Synchronringe in den niedrigen Gängen bereits an der Verschleißgrenze und du kannst nur mit Mühe einen Gang einlegen oder die Kupplung trennt nicht mehr sauber.

    Aber egal.


    Mein 270 VA hat das Problem auch, vor allem in der Getriebestufe Schildkröte und hier auch in den größeren Gängen 3 und 4. Bei Hase ist es meist nur der erste Gang. Ich bleibe dann kurz stehen und lege den Gang ein. Wenn er nicht reingeht: Getriebestellung auf neutral, Kupplung loslassen, anschließend Kupplung wieder treten und mit Gefühl den Gang einlegen; dem Getriebe Zeit geben bis die Drehzahlunterschiede ausgeglichen sind, das kann dann schon mal 5 bis 8 Sekunden dauern, so geht er dann rein.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Guten Morgen, Danke für deine Antwort. Ich habe, wenn ich ehrlich bin, den ersten Gang noch nie während der Fahrt geschaltet. Bislang nur im Stand und da war mir das halt aufgefallen.
    Das man das Getriebe nie mit Gewalt schalten sollte weiß ich, ich will den Schlepper ja nicht quälen. Ich erinnere mich aber an Zeiten, wo der 1. Gang wesentlich einfacher zu schalten war. Daher finde ich deine Erklärung mit den verschlissenen Synchronringen schon plausibel.

  • Ich denke die Jungen Schlepperfahren wissen nicht wie man "Richtig" schaltet,evtl. sogar mit Zwischengas oder bei den IHC mußte man zum Teil zum Stillstand kommen um die Gruppe zu wechseln, die Neuen Getriebe machen das Schalten für jeden einfach.

    Na dafür ist ja unter anderem dieses Forum hier da, dass die jungen unerfahrenen Burschen vom den alten erfahrenen Hasen etwas lernen können. Noch kein Meister ist vom Himmel gefallen, wie man so schön sagt :);)

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Es ist wichtig bei diesen Getrieben um sauber und leicht schalten zu können, das die Mimik der kupplungs Betätigung, Ölstand wirklich in Ordnung sind. Alles andere spürt man im Widerstand beim schalten. Im Stand, wenn Motor aus sollten sich die Gänge leicht einlegen lassen, egal welche Gruppe. Wenn es da schon klemmt, Getriebe aufmachen....

  • Moin

    Es ist wichtig bei diesen Getrieben um sauber und leicht schalten zu können, das die Mimik der kupplungs Betätigung, Ölstand wirklich in Ordnung sind. Alles andere spürt man im Widerstand beim schalten. Im Stand, wenn Motor aus sollten sich die Gänge leicht einlegen lassen, egal welche Gruppe. Wenn es da schon klemmt, Getriebe aufmachen....

    Moin,
    Im Stand bei ausgeschaltetem Motor lassen sich alle Gänge butterweich schalten. Den Leerweg des Kupplungspedals habe ich heute auch nocheinmal kontrolliert, laut BA hier 40 - 50 mm, das passt ebenfalls.