F 28, Auslassventil ist hängen geblieben

  • Servus beieinander!


    Als ich gestern meinen F28 zum ersten Mal nach der Motorinstandsetzung an der Walze getestet habe (natürlich nur im kleinen Gang) ist er nach eine viertel Stunde plötzlich nur noch auf einem Zylinder gelaufen!

    Öldruck (1,8 bar) und Temperatur (ca. 70°) waren im grünen Bereich.

    Ich hab ihn natürlich gleich aus gemacht und abgeschleppt.

    Heute hab ich als erstes den Ventildeckel abgemacht und festgestellt das ein Auslassventil im geöffneten Zustand hängt!

    Nach ein bisschen rumprobieren ist das Ventil wieder rausgekommen. Das Ventilspiel passte noch immer (0.3 mm)

    Schmieröl kommt an allen Kipphebeln an!

    Ich hab dann den Schaft nochmal etwas eingeölt und jetzt läuft er wieder ohne Mucken!


    Kann es sein das sich die neuen Ventile und Führungen erst noch richtig einlaufen müssen oder kann es eine andere Ursache haben?


    Viele Grüße

    Rupert


    Viele Grüße aus Regensburg

    Rupert



    Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. [ Albert Einstein]

  • Hallo,


    also Einlaufen müssen neue Ventilführungen normalerweise nicht. Probiere das nochmals, also immer wieder von Hand drücken und loslassen und die Rückstellkraft mit der der anderen Ventile vergleichen. Evtl.hast eine lahme Ventilfeder drin...das gibt es. Es kann auch sein das die Ventilführung zu eng ist d.h, das Ventil fast ohne Spiel läuft.

    Glück gehabt das der Motor noch läuft..



    Gruß Uli

  • Hallo,


    in früheren Landwitschaftlehrbüchern war die Rede davon man solle die Ventile von oben her ab und zu mit Motorenöl schmieren. Bei meinem 3S sind da oben an den Kipphebeln solche Bleche welche das Öl, welches durch die Stößelstangen nach oben kommt, an die Kipphebel und an die Ventile verteilt.

    Steht da was in der BA dazu?


    Gruß Uli

  • In der Anleitung steht das man die mal schmieren sollte.

    Aber ich denke das ist nur auf längere Standzeit bezogen.

    Im Dauerbetrieb sollte das meiner Meinung nach irgendwie über den Ölkreislauf funktionieren!

    Viele Grüße aus Regensburg

    Rupert



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  • Das hab ich schon gemacht.


    Von den Kipphebeln läuft öl gleichmäßig nach unten auf die Kopf Oberkante.

    Aber die Oberkante der Führungen liegt ja ca. 20 mm höher und so hoch steigt der Ölstand im Kopf normalerweise nicht an.

    Es könnte natürlich sein das das Öl durch Verwirbelungen verteilt wird!?

    Viele Grüße aus Regensburg

    Rupert



    Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. [ Albert Einstein]

  • Hallo,


    ich denke du musst der Sache nochmal auf den Grund gehen das dass Ventil nichts zerstört hat.


    Wenn du sagst Führungen und Ventile sind neu kommt ein Hängenbleiben durch Verkrustungen, Ablagerungen an den Ventilen nicht in Frage oder??


    Ventilkegel irgendwie verkantet??


    Vielleicht helfen uns die Bilder weiter


    Gruß

  • Jetzt hab ich nochmal reingeschaut:

    Schaut eigentlich alles ganz normal aus. Ventile können von Hand gedrückt werden, mir ist kein Unterschied von der Kraft aufgefallen.

    Ich habe nun nochmal gut geölt und gleich mal eine Probefahrt gemacht.

    Läuft wieder schön ruhig und zieht einwandfrei!

    Da muss ich wohl zumindest die ersten Stunden lieber mal etwas öfter schmieren!


    Danke für die Unterstützung!

    Rupert


    Viele Grüße aus Regensburg

    Rupert



    Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. [ Albert Einstein]

  • Hallo,


    auf dem 2. Bild das rechte Ventil..ist das ein Auslaßventil?

    Ich frag nur weil mir da auffällt das da die Stößelstange oben nicht so ölig ist wie z.B. beim ganz linken Ventil?

    Kommt das Öl für die Kipphebel bei dem Motor über die Stößelstangen hoch zu den Kipphebeln?


    Gruß Uli


    ich hab bei mir durch Zufall entdeckt das eine Stößelstange kein Öl mehr hochgefördert hat weil unten an der Nockenwelle dieser Tassenstößel verdreckt war..

  • Servus Uli,


    betroffen war das 2. von links auf dem 2. Bild.

    Die Schmierung erfolgt beim F28 direkt über eine Ölleitung in den Kopf! (die Leitung mit den 2 Anschlüssen auf Bild 2)

    Das Öl kommt an allen 4 Kipphebellagern an!


    Gruß Rupert

    Viele Grüße aus Regensburg

    Rupert



    Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. [ Albert Einstein]

  • Moin,

    es gibt da auch unterschiedliche "Ventilschaftdichtungen" zu dem Motor. Die alten, zum Selbstölen sind zylinderförmig. Also mit grösserer Fläche um das Ventil herum. Offensichtlich kam dann bei automatischer Schmierung wohl zu viel Öl in die Kanäle. Später wurden die geändert auf kegelige Spitze, also weniger Fläche um das Ventil. Normalerweise sollte die Schmierung über Ölnebel daher ausreichen.

    Ich vermute die Ursache eher in der noch zu engen Führung oder einem übersehenen Plaque der sich verklemmt hat.

    Den Tipp mit der lahmen Feder finde ich auch nicht schlecht. Bei der Gelegenheit sieh dir auch mal die Druckfläche der Kipphebel an. Die waren bei mir etwas eingelaufen und wurden leicht geschlichtet. Davon wird das Ventil eher nicht hängen bleiben, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen.


    LG

    uli (der andere:))

    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.