GT230 Verbindungsstück links defekt, nun Generalinstandsetzung Motor

  • Verzwickt... ?

    Hallo Gemeinde,

    kann mir einer von euch sagen wie stark die M16 Schrauben der Verbindungsstücke angezogen werden?

    Ich habe im Montagehandbuch für den 220/225 gelesen, dass alle M16 Schrauben der Güteklasse 8 mit 16,0-18,0 mkg angezogen werden.

    Jetzt sind das ja Schrauben der Güteklasse 10 und ich bin da über 290nm (29,5 kpm) gestolpert, kann das sein?

    Danke euch!

    16...18mkg wären ja umgerechnet auch nur 156...176Nm (laut G***le). Nach DIN für M16 8.8 215Nm. Also weniger is hier mehr. ?

    Du kannst die Schrauben ja noch mit mittelfest sichern...

  • Ja definitiv, verzwickt. Locktite mach ich sowieso drauf.

    Nur sind das ja keine 8.8er sindern 10,9er Schrauben und hier ist mein Problem, weil es 6x M16 10,9 ist.

    Die Din für M16 10,9 sagt 302NM ist schon ne Packung aber da werden 290 NM auch realistisch, nur das Kurbelgehäuse muss das ja auch vertragen....

    das ist doch alles Mist....

    Danke dir!

  • Die Gewindetiefe ist hier weniger als 1,5 x d; wenn ich mich recht erinnere, war der Richtwert für Guß 2 oder 2,5 x d. Ein Ingenieur könnte dir das ausrechnen. Jedenfalls liegt es am Gewinde selbst, daß du nicht das volle Drehmoment geben kannst. Das sieht man daran, daß selbst für die 8.8er weniger angegeben wird. Daran ändert die Schraubengüte meiner Meinung nichts, jedenfalls nicht Richtung fester...

  • GT230-1965

    Hat den Titel des Themas von „GT230 Verbindungsstück links“ zu „GT230 Verbindungsstück links defekt, nun Generalinstandsetzung Motor“ geändert.
  • Hallo Gemeinde,

    ich hab nochmal ne Frage, seit heute sind wir am Aufbau des Motors. Nachdem wir das Kurbelgehäuse gereinigt und alle Öl-Kanäle gespült hatten, ist uns zufällig aufgefallen, dass an den alten Zylindern, die wir wieder verwenden weil sie noch Gut sind, Blechringe dran waren. Laut Ersatzteilliste heißen diese Ringe Beilageblech, gemessen ist es 0,1mm stark. Was hat dieses Blech für eine Aufgabe? Es ist quasi zwischen Kurbelgehäuse und Zylinder gelegt. In der Liste steht nach Bedarf, wie stelle ich das fest, wie stark dieses Blech sein muss, oder ob ich es überhaupt brauche. (Es soll nicht daran liegen, dass ich es nicht kaufe, sondern ich möchte wissen wie es richtig sein muss.) Im Anhang habe ich zwei Fotos von heute und ein Bild von dem Blechring.

    Vielen Dank soweit schonmal.

  • Hallo Jascha,


    die Bleche sind Distanzbleche um das Spiel zwischen Kolbenboden und Zylinderkopf einzustellen. Über das Spiel stellst du das Verdichtungsverhältnis jedes einzelnen Zylinders ein.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo Jascha,


    ich habe das Kopfspiel immer so eingestellt, Vorgehensweise je Zylinder:


    1. ca. 1mm Ringe unter den Kragen der Laufbuchse einlegen.

    2. ca. 2cm langes Stück dickes rundes Lötzinn (Durchmesser ca. 2,5 bis 3 mm) abzwicken und auf den Kolbenboden legen; Bleischnur geht auch

    3. Zylinderkopf montieren und mit halben Anzugsmoment anziehen

    4. Motor durchdrehen. Wenn er auf Block geht, weiter drehen, damit sich das Lötzinn schön drückt

    5. Kopf wieder demontieren und die Dicke des gerückten Lötzinns mit Digitalschieblehre oder Bügelmessschraube messen.

    6. Die Dicke der Blechbeilage berechnet sich wie folgt:

    Dicke Blechbeilage= Dicke der eingelegten Bleche - Dicke des gedrückten Lötzinns + Kopfspiel


    Vielleicht weiß jemand, wie großt das Kopfspiel sein muss. Das ist leider von Motor zu Motor unterschiedlich. Wenn ich mich recht erinnere liegt ist ca. bei 1,1 bis 1,3 mm.

    Wie aber bereits gesagt, suche den exakten Wert für das Kopfspiel. Vielleicht weiß ein Forumsmitglied den richtigen Wert.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo Claus,

    Mega, Vielen vielen Dank, ich habe eine alte Fotokopie, dort steht drauf Spaltmaß 0,9-1,2mm ich denke das ist dann das korrekte, damit werde ich erstmal arbeiten und Probieren.

    Wirklich, besten Dank das hilft mir sehr viel weiter.

    Im Allgemeinen und das Betrifft ALLE hier, ist das ein Mega tolles Forum, so viele nette Menschen die einem Helfen, das ist mit Geld nicht zu bezahlen.

    DANKE!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Bei alten Buchsen mit Kolben die gelaufen haben MUSS das so eingestellt werden,das der obere Ring NICHT an der Kante im Zylinder anstösst oder drüber muss.Da das fast unmöglich ist,macht es Sinn gleich Nägel mit Köpfen zu machen und auch Laufbuchsen,Kolben und Lager tauschen...wenn schon mal alles zerlegt ist....


    Wenn der Ring an der Stufe anstösst oder drüber muss,gibt es unweigerlich Bruch am Ring...oder Stegbruch am Kolben.


    Aber,ist nur ein Tipp,müsst ihr selber Wissen mit Eurem Gewissen .

  • Hallo Jascha,


    kein Problem. Die Werte klingen plausibel. Übrigens das was F12 schreibt ist absolut richtig.

    Die Einstellung von oben macht man, wenn neu Lager und Laufbuchsen eingebaut sind.


    Vielleicht noch ein Tipp: Wenn der Motor schlecht gestartet hat, dann eher Kopfspiel geringer (also 1mm bis 0,9mm) einstellen. Wenn der Motor vorher gut angesprungen ist, dann eher das Kopfspiel auf 1,0 bis 1,1 mm einstellen.

    So kann man ein bischen mit der Verdichtung spielen und die Verdichtung erhöhen oder etwas verringern, je nach Bedarf. Wenn du die Zylinderköpfe montierst, sollten die Stößelstangen oder Kipphebel nicht montiert sein, damit kein Ventil mit dem Kolben bzw. dem Lötzinn kollidiert und beschädigt wird. Sonst drückt es dir womöglich den Ventilteller schief und die Ventile schließen nicht mehr sauber.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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  • Hallo F12,

    also wir haben alles begutachtet, aber die sind soweit alle noch top, man muss dazu sagen, die haben halt auch noch kein 5000 B-Std. und bis auf den Schaden am Block lief der Motor halt richtig gut, Kräftig, leicht zu starten ohne Probleme und Zugstark. Neue Lagerschalen haben wir komplett am Start. Alles Normalmaß, weil die Kurbelwelle soweit in einem Hervorragenden Zustand ist. Danke euch allen!

  • Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für die Aufklärung. Da habe ich wohl vor 30 in der Berufschule gefehlt. Wir haben in meiner Lehrwerkstatt immer dazu Kopfspiel gesagt, aber Spaltmaß stimmt natürlich.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Guten Morgen zusammen,

    Wir sind gestern Abend ein gutes Stück in die richtige Richtung gekommen.

    Im Anhang habe ich ein paar Fotos angeheftet.

    Kann mir einer von euch Sagen, wie das Bauelement an der Kurbelwelle vorne korrekt befestigt wird?

    Mir geht es hier halt um das Gewicht, welches angebracht ist.

    Ich habe ein Foto (Kurbelwelle) aus der Ersatzteilliste, bin mir aber nicht sicher ob es auch wirklich so gehört...

    Vielleicht kann mir jemand von euch das bestätigen.

    Danke!

  • Guten Morgen liebes Forum,

    die Frage mit der Kurbelwelle hat sich von selbst geklärt, Die Bohrungen für die Schrauben sind nicht Symmetrisch, daher gibt es nur genau eine Position wie die Scheibe drauf kommt. Der Schlepper ist soweit wieder zusammen, Bilder folgen die Tage. Aktuell stimmt anscheinend die Steuerzeit für die Kraftstoffeinspritzung noch nicht ganz, da arbeiten wir noch dran...

    Gruß

    Jascha

  • Hallo zusammen,

    Nun wir nähern uns deutlich der Zielgeraden.

    Es ist wieder alles zusammengebaut und an seinem Platz. Kaltstartverhalten ist top, nur sobald ich Gas gebe qualmt er wie eine Nebelmaschine. Steht die Einspritzpumpe da noch nicht ideal, oder bekommt er zu viel Kraftstoff den er nicht sauber verbrennt ? Vielleicht könnt ihr mir da nochmal nen Tipp geben. danke euch