Fendt GT und der restliche Fuhrpark

  • Meiner Meinung nach ist Eicher durch die Kooperation mit MF über die Klinge gesprungen. Die luftgekühlten Motore von Eicher waren damals schon besser als die Deutz- Motoren. Durch die Kühlung jedes einzelnen Zylinders sind die Probleme der Deutzmotoren nicht vorhanden, dass der letzte Zylinder nur noch die warme Luft der vorderen Zylinder bekommt.

    Die ZF- Getriebe vom Tiger II und vom Farmer 2 sind ja identisch, bis auf die Schaltung. Die Seitenschaltung vom Eicher hat mir immer schon besser gefallen, wie vom Farmer.


    Als Eicher dann auf Perkins- Motoren umgestellt hat, war der Erfolg vom Tisch und Getriebeumstellung war dann das endgültige Aus für Eicher

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Meiner Meinung nach ist Eicher durch die Kooperation mit MF über die Klinge gesprungen.

    Ich denke eher , das Eicher etwa gleichartige Probleme hatte wie Schlüter auch. Beides Inhaber geführte Unternehmen die es nicht fertig gebracht haben ihr unternehmerisches Risiko auf mehr Schultern verteilen zu wollen. Eicher war ja lange Zeit eine OHG und Schlüter firmierte viele Jahre als Motorenbaufirma, aber nicht als Traktorenhersteller.

    Bei Eicher war es letztendlich, wie bei Schlüter auch, die zu dünne Eigenkapitaldecke die der Anfang vom Ende wurde. Eicher suchte die Flucht nach vorne und ging die "Ehe" mit MF ein. Wobei MF kurze Zeit später selbst ins Straucheln geriet. Und die Fa. Schlüter hatte es aus meiner Sicht nie geschafft einen flächendeckenden Vertrieb und Service auf zu bauen. Die haben es einfach nicht begriffen, das es außer in Bayern und Schläfrig-Holstein auch noch andere Regionen in Deutschland gab, die Bedarf an schweren und starken Schleppern hatten, wie zum Beispiel die Bördegebiete Westdeutschlands. Es wurden einfach viel zu wenige Volumenschlepper verkauft, um die kostspieligen Entwicklungen der großen Schlepper wie die Baureihen Super-Trac ; Profi-Trac und Schlüters Sargnagel Euro-Trac finanziell decken zu können.


    Gruß Werner

  • Das sehe ich nicht so. Das Problem war, dass mit dem Tod von Anton Schlüter kein Nachfolger benannt wurde. Die kippbare Kabine, die Motoren (erst Schlüter, dann MAN), Getriebe, die TVL und später Eurotrac mit verschiebbaren Gewicht. etc. Die Großtraktoren waren bereits Anfang der 80er weit ihrer Zeit voraus. Leider war der Markt für Traktoren nicht vorhanden.

    Nabend Claus;


    Leider doch. Anton Schlüter III hat den Übergang von einer Manufaktur zu einem wettbewerbsfähigen Unternehmen verpasst. Zu alte Strukturen (Gebäude und Lackiererei viel zu klein) so wie die durch Auflagen der Stadt Freising zur Sanierung der Kanalisiation und den Umweltauflagen für die Giesserei konnten nicht erfüllt werden. Auch A.Schlüter III versuchte verschiedene Allianzen zu schmieden mit BMW oder auch mit der Fa. Claas. Leider trafen da zwei westfälische Dickschädel aufeinander, so das auch dieser Zusammenschluss zum Scheitern verurteilt war. (A.Schlüter I war als gebürtiger Sauerländer ein Westfale).

    Das persönliche Problem von A.Schlüter III war eben die Tatsache, dass seine Ehe kinderlos blieb. Und der alte Mann nicht selbst den Mumm hatte einen adäquaten Partner zu suchen.

    Die Entwicklungskosten der "Großtraktoren" waren eben der Sargnagel. Ausgelegt auf den Bedarf in den sozialistischen Staaten wie Ungarn oder Ex-Jugoslawien mit ihren riesigen landwirtschaftlichen Großbetrieben.

    Die Geschäftsbeziehungen brachen aber schlagartig mit dem Tod Titos zusammen. Den Russen waren die wirtschaftlichen Annäherungen an den Westen immer schon ein Dorn im Auge. Damit war diese Geschäftsbeziehung auch am Ende. Und der Mauerfall 1989 und die Wiedervereinigung 1990 waren einfach zu spät für den Nischenhersteller. Case ; John Deere ; Deutz ; MF und Same konnten da deutlich moderne Schlepper liefern.


    Gruß Werner

  • Ist ein Super 500 Bj.67 mit 52 PS, 4Zyl. ca.4L Hubraum, läuft 30kmh und hört sich echt gut an.

    Ich wollte das Thema hier nicht sprengen, sondern einige Ungereimtheiten aufklären.


    Gratuliere dir erst einmal zu diesem Schlepper. Der Super 500 wurde zwischen 07 / 1966 und 01 / 1968 produziert. Entweder als SF 4510 - 450 oder ab 09 / 1966 als SF 4510 - 500. Gebaute Stückzahl : 467. Für Schlüterverhältnisse = Massenproduktion.

    Motor ist ein SD 100 W 4 mit 3927 cm³ mit 48 PS. Ab 1967 dann mit 52 PS.

    Vorderachse ist vom Hersteller : Bergische Achse Typ : TLC 705 oder TLCV 705

    Das Getriebe ist von ZF Typ : A 210 III mit 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgängen in der 30Km/h -Ausführung mit folgenden Geschwindigkeiten bei Motornenndrehzahl. Gruppe L : 1.Gang = 1,7 ; 2. Gang = 2,9 ; 3. Gang = 4,8 ; 4. Gang = 7,8 Km/h. In der Gruppte H : 1.Gang = 6,2 ; 2. Gang = 10,5 ; 3.Gang = 17,3 ; 4.Gang = 28,1 Km/h und in der Gruppe R : 1.Gang = 3,1 ; 2.Gang = 5,3 ; 3. Gang = 8,3 ; 4.Gang = 14,0 Km/h


    Ich hoffe, dir helfen diese Infos und wünsche dir allzeit eine gute Fahrt damit.


    Gruß Werner

  • Servus, gestern Abend noch ein Schnäppchen Geschossen.

    Ein Eberhardt Bär 292 in Top Zustand.

    Stand Jahrzehnte lang auf dem Heuboden.

    Es sind alle Aufkleber dran, alles lesbar.

    Selbst der Papieraufkleber mit "Elfenbeinfarbig gekennzeichnete Schmiernippel regelmäßig schmieren" hat überlebt.


    Gruß Elias

  • Servus,

    am Schlüter verliert der Hydraulikblock extrem Öl. Ich weiß nicht genau wie das Bauteil heißt und konnte in der Betriebsanleitung nichts dazu finden.

    Am Gt ist das ja alles anderst aufgebaut.

    Also Neuland für mich.

    Es ist diese blau markierte Platte. Das Öl tritt auf der Rot markierten Seite aus.

    Kann ich die einfach abschrauben und eine Dichtung einlegen.

    Was muss ich beachten, springt mir irgendwas entgegen, muss ich das Hydrauliköl ablassen?


    Danke schonmal.

    Gruß Elias

  • Das ist schwer zu sagen, da man auf dem Bild nicht erkennen kann, wie groß die Schrauben sind. Wahrscheinlich sind es 10er oder 12er. Außerdem ist nicht klar ob Regelgewinde oder Feingewinde und die Festigkeit ist auch nicht bekannt. Wahrscheinlich 10.9 oder 12.9. Außerdem ist der Reibwert nicht bekannt.

    Fragen über Fragen.


    Ich behelfe mich in dem Fall so, dass ich einen Drehmomentschlüssel nehme und mich von unten dem richtigen Drehmoment nähere. Einfach mal mit 50 Nm anfangen. Lässt sich die Schraube nicht weiter anziehen, war das Drehmoment zu niedrig. Dann um je 5 bis 10 Nm steigern, bis die Schraube sich weiter anziehen läßt. Falls das der Fall ist, nicht weiter Anziehen!

    Dann hast du dein Anzugsmoment. Natürlich musst du dein Anzugsmoment etwas (ca. 5 Nm) reduzieren, damit du die Schrauben nicht überziehst.


    Hier wären Anzugstabellen der Schauben:


    Vorspannkräfte und Anziehmomente für Metrische Schrauben

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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