PZ CM 165 Nabe auf eingebaute Welle setzen

  • Moin,

    wie bereits einmal in den Tages-Bildern erwähnt, hatte ich beim Mähwerk einen Lagerschaden, so dass der Gleitteller verloren gegangen ist. Mit externer Unterstützung ist es gelungen, die festsitzende Nabe aus dem Gleitteller zu bekommen.

    Die drei Lager in der Nabe habe ich dann erneuern können. Jetzt muss die Nabe "nur" noch wieder auf die Welle unters Mähwerk.

    Mein erster Plan war, die Nabe von unten hydraulisch wieder auf die Welle zu drücken. Bis auf dass sich das Mähwerk dann noch weiter angehoben hat, ist dieser Plan leider fehlgeschlagen.

    Tim hatte dann die Idee, die Nabe auf den Boden zu legen, das Mähwerk darauf absetzen, Deckel vom Mähwerk auf und die Welle mit gezielten Schlägen in die Nabe treiben. Hätte auch einfach funktionieren können. Nach dem Öffnen des Deckels aber festgestellt, dass die Längswelle mittig über die senkrechte Welle hinwegführt. Also müsste die Welle auch noch raus ....

    Jede weitere Gewalteinwirkung auch von Unten wirkt im Endeffekt dann ja radial auf die Hauptwelle und dessen Lager - also alles Mist.


    Hatte schonmal jemand diese Baustelle? Sollte es reichen, die untere Welle eine Weile in Eiswasser zu senken, um die Nabe einfach aufschieben zu können? Oder Trockeneiscrush besorgen und das von unten drunter halten? Ganzes Mähwerk in die Truhe passt leider nicht, Und auf den nächsten Dauerfrost warten könnte sich in unseren Breitengraden auch als langwierige Herausforderung darstellen.


    Will natürlich möglichst wenig Arbeit haben, vor allem, da ich mich selbst schon so einige Jahre kenne und aus Erfahrung weiß, dass so Sachen danach unter Umständen ganz schön schwer wieder zusammenzufriemeln sind. Und das ist halt nichts für so einen wie mich ...


    Deswegen bitte Brainstorming, Ideen, Anregungen, Tipps.


    Danke :)



    Gruß

    Henning

    Zitat

    Fendt fahren ist mehr als nur Trecker fahren. Es ist das Erleben von Leichtigkeit, sogar bei Schwerstarbeit.

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  • Moin, verstehe ich richtig, dass die Lagerinnenringe auf eine Welle geschoben werden müssen?

    Dann wird das nur was mit Temperaturdifferenzen. Also Lagerinnenringe deutlich wärmer als die Welle. Sind die Lager nicht gekapselt, dann dürfte das unproblematisch sein. Sind sie gekapselt, gilt es sehr gefühlvoll beim Erwärmen zu verfahren und das Gegenstück möglichst stark abzukühlen - zum Beispiel in einer Kühlbox voll Eis frisch aus der -20° Truhe...

    Beste Grüße
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    Fehlt dem Auspuff seine Klappe,
    war der Ast wohl nicht von Pappe!

  • Ich erinnere mich hier an meine Turbomatik, die ich zur Hälfte im Backofen bei 180° Umluft und den Rest im Eisschrank verstaut hatte... =O

    Du wirst bei den Größenordnungen wohl eher mit Brenner und Eiswürfeln arbeiten müssen 8)

    Beste Grüße
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  • Moin,

    habe so leider nicht all zu viele aussagekräftige Bilder, aber hier mal ein Auszug aus der ET-Liste:



    Die Lager (27, 28 und 29) und der Distanzring (13) sind in der Nabe (6) drin. Diese Geschichte muss von unten auf die Welle (rechts im Bild). Von unten kommen dann noch Passringe (39) und ein Seegerring (35) drunter.


    Werde es wohl mal mit der Temperaturmethode versuchen. Die Lager sind mit Kunststoffscheiben abgedichtet - ich denke, mehr als 100 Grad werden die nicht vertragen, oder? Ich habe da selber bisher null Erfahrungen mit. Bei den Kleinigkeiten die ich bisher hatte, reichte es, die Teile in die Truhe zu packen.

    Ein alter Backofen steht mir zur Verfügung. Aber was macht man, wenns dann beim auf die Welle stecken hängen bleibt und noch nicht seine Position erreicht hat - und es weder vor noch zurück geht? Wird schon schiefgehen. Ich werde dann berichten.


    Gruß

    Zitat

    Fendt fahren ist mehr als nur Trecker fahren. Es ist das Erleben von Leichtigkeit, sogar bei Schwerstarbeit.

  • Moin,

    im Regelfall merkst Du, was Sache ist. Entweder das ganze "fällt" recht gut rauf (eventuell mit Holzklotz und Kunststoffhammer etwas nachhelfen, nicht mit Gewalt), oder eben nicht. Der Rest ist zugegebenermaßen Erfahrungssache, immer schwer zu erklären. So ein Lager kann einiges ab, ein paar gezielte Schläge, dann eventuell auch mit dem Kilohammer und Holzklotz (dabei zwischen den Schlägen immer weiterdrehen) kann es auch verkraften, im Zweifel wenn gar nichts mehr geht, muss das ganze mit dem Abzieher wieder runter.


    Etwas leichter ist der Kram draufzubekommen, wenn die "Gleitflächen" etwas geschmiert und v.a. Gratfrei sind.


    Ich würde die Nabe im Ofen unter Aufsicht aufwärmen. Die maximale Betriebstemperatur für das Lager müsste Dir der Lieferant/Herstellerdatenblatt hergeben. Da ist dann noch etwas Luft nach oben. 100° sollten gehen, dann sollte das normalerweise auch schon draufpassen.

    Beste Grüße
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  • Hallo,


    danke für die Zeichnung! Das mit dem Erwärmen kann man probieren. Wen man "schnell" ist und nichts verkantet dann geht das.


    Mein Gedanke: Hat die Welle 14 unten ein Gewinde drin? Wenn nicht würde ich mir z.B. ein M8 oder M10 reinschneiden. Dann könnte man von unten in die Welle 14 eine Gewindestange reinschrauben und dann, über eine Hülse, das Nabenpaket mit den Lagern schon langsam auf die Welle aufziehen...


    Gruß Uli