Restauration Fendt GT 220

  • Hallo an alle Fendt Fetischisten,


    bevor zum eigentlich Thema komme möchte ich mich kurz hier auch noch vorstellen:

    Mein Name ist Dennis und ich bin seit kurzem Besitzer eines Fendt GT 220 von 1959 mit der Fahrgestellnummer 0853.

    Ich komme aus dem schönen Gerstetten, nahe Heidenheim an der Brenz, bei Ulm und seit heute Mitglied in diesem Forum!


    Den Diesel für meinen Geräteträger verdiene ich mir als Betriebsleiter in einer Kabelkonfektion. Somit bin ich für meine

    letztwöchige begonnene Restauration schon was Elektrik angeht bestens bewaffnet 8o Gelernt habe ich ursprünglich

    einmal Werkzeugmechaniker. Ich bin 26 Jahre alt, habe eine kleine Familie und eine große Werkstatt :love:



    Wie der Titel dieses Threads schon sagt geht es mir um meine Restauration. Selbstverständlich habe ich mir schon viele

    Berichte und Bilder im ganzen Netz angeschaut dennoch möchte ich versuchen hier nochmals weitere Hirnnahrung :P

    zu bekommen. Gott hat mich als kritischen Perfektionisten auf diesen Erdball geschickt was oft auch ein großes Hindernis

    ist. Was eine Restauration anbelangt spalten sich ja sowieso die Meinungen. Ich möchte meinen GT von Grund auf restaurieren.

    Wunsch ist zu 95% Originalgetreu. 100% macht heutzutage oft keinen Sinn weil man manche Dinge auch besser gestalten kann.


    Ich denke im laufe der Woche steht mein GT nur noch auf Getriebe, Motor und Hauptträger. Ich möchte dann den Motor

    überholen, die Achstrichter neu abdichten, dass Getriebe reinigen und evtl. neu abdichten. Das Drehgelenk neu ausbüchsen und

    dann könnte man das "Grundgerüst" neu lackieren. Wie seit ihr bzw. wie ist Fendt damals an die Sache rangegangen? Mein

    Grundgedanke war jedes Teil einzeln zu lackieren, sodass überall neue Farbe dran ist. Jedoch sind dann beim Zusammenbau

    viele Schrauben verzinkt, was ja so nicht original war?! Muss ich viele Teile 2 mal lackieren oder ist es denkbar verzinkte Schrauben

    später zu sehen. Da spalten sich ja auch die Meinungen. Schließlich möchte ich später von einem Profi nicht gesagt bekommen,

    dass ist aber nicht original!8|


    Wie sind eure Gedanken zu diesem Thema? Schraubenköpfe zuvor grün lackieren und beim anschließendes Zusammenschrauben

    wieder nachtupfen, durch evtl. Kratzer und Macken des Schraubenschlüssels ?


    Ich freue mich auf ein schönes Zusammensein in diesem Forum und auf viele interessante Meinungen von euch :)


    Weiter möchte ich euch hier laufend meinen aktuellen Stand der Restauration vorstellen :)


    Grüße Dennzi

  • Hallo Dennzi,


    da scheiden sich die Geister. Meine Meinung dazu ist, es ist egal ob du die Schrauben mitlackierst oder die Teile einzeln lackierst und dann die Schrauben hinterher verzinkt bleiben. Wichtig ist, dass du konsequent bleibst und dich entweder für den einen oder für den anderen Weg entscheidest.

    Mir gefällt, wenn die Schrauben hinterher verzinkt bleiben.

    Du kannst mal bei mir schauen, ich habe vor kurzen einen Pöttinger AP 2000 neu aufgebaut. Die Teile habe ich auch einzeln lackiert und anschließend alles zusammengebaut.

    Es läßt sich leider nicht vermeiden, dass das eine oder andere Teil beim Zusammenbauen dann doch eine Schramme bekommt. Wenn du hinterher nochmal Nachlackieren mußt, ist der Aufwand mit dem Abdecken schon groß. Deshalb würde ich heute wahrscheinlich alles gründlich saubermachen und dann alles zusammen Lackieren. Damit kannst du immer wieder Fehlstellen ausbessern, ohne etwas Abdecken zu müssen.


    Wie gesagt ist das aber Geschmacksache. Wenn du so nahe am Original bleiben möchtest würde ich dir raten alle hinterher zu Lackieren. Allerdings musst du beim Lackieren wesentlich besser auf die Spritzschatten aufpassen, weil man einfach in manche Ecken nicht so gut kommt, als wenn die Teile zerlegt sind.

    Wahrscheinlich hast aber bereits genug Erfahrung, dass man beim Lackieren zuerst die unzugänglichen Stellen lackiert und dann erst die großen Flächen.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Moin


    Geile Werkstatt, aber das Konservierungsmittel gehört nicht zwischen die Kühlrippen, das muss überall da hin wo der Tüvprüfer seine Grabbelfinger von lassen soll 8o

    Weiter noch viel Spaß in der Werkstatt, ich bin mir ziemlich sicher das es hier sonst niemand so schön hat.


    Gruß Tim

  • Erst mal ein Hallo und willkommen.


    Auf das Du viele Antworten bekommst und wir viele Geschichten, Berichte und Bilder! 8)


    Das ist mal eine Werkstatt. Haste die neu gekauft, so am Stück oder wie geht das????

    Wir können ja nur so ein kleines Stück der Werkstatt sehen, aber das sieht ja absolut tip top aus. Hut ab. Mir fehlen die Worte.

    Auch haben möchte :love:

    Viele Grüße aus dem Spessart.


    Thomas



    Ich bin so alt, bei uns kam die Navigationssoftware von Falk, die Einparkhilfe hieß Mama und der Spurassistent war n'e Leitplanke. :D

  • Hallo, ;):)8)


    ein Mann mehr,:) vor dem ich hier neben vielen Anderen meinen Hut hoch nehme.


    Gesunde Meinungen zur Restauration und eine Werkstatt wie sie nur im Exquisit (zu meiner Jugendzeit) kaufen konntest.


    Leider aber nie im Angebot war... :D


    Begeisterung sieht und liest man aus deinen Worten, dann viel Spaß und Freude bei deinen Arbeiten. ;)

  • Moin


    Bei uns werden meistens alle teile einzeln Grundiert und dann montiert und dann kommt der Endlack. Das hat in meinen Augen den Vorteil das wirklich überall sauber Grundierung drauf ist aber auf den Schraubenköpfen nur eine Farblage ist.

    Allerdings finde ich es bei Treckern nicht schlimm wenn man punktuell noch etwas Nachlackiert, zumindest wenn der Trecker neu Lackiert werden soll, ich bin ja Freund von Patina.


    Gruß Tim

  • Vielen Dank für eure netten Worte über meine Werkstatt. Ich habe den Stadl gepachtet auf Lebzeit und habe in vielen Stunden ihn mir so ausgebaut wie man ihn jetzt sieht ?. Die Maschinen und das Werkezug hab ich mir die letzten 10 Jahre angeschafft, seit dem ich mit der Lehre begonnen habe?


    Habe heute den GT vollends bis aufs Grundgesgell zerlegt und ihn anschließend gereinigt das ich die Mankos sehe.


    Dazu gleich in meinem nächsten Beitrag mehr warum ich heute absolut enttäuscht bin und die Lust verloren habe.


  • Jetzt kommt der Punkt warum ich gerade so einen Hass auf den Vorbesitzer habe der ihn über 35 Jahre hatte.


    Nachdem ich mit meinem Diesel Hochdruckreiniger dem GT einer kleinen Wäsche unterzogen habe kommt unten am Getriebe folgendes zum Vorschein:


    fendt-oldtimer.de/wcf/index.php?attachment/54630/


    Das Getriebegehäuse würde zusammen geklebt. Schlechter hätte man es nie machen können!


    Jetzt muss ich erstmal ein neues Gehäuse suchen was nicht den Rahmen sprengt ??


    Eines habe ich in eBay Kleinanzeigen schon gefunden.


    Dominik Haering du hast in deinem Beitrag mal nachgefragt, wie ich gesehen habe, wie es sich mit Gussschweißen verhält. Hier das Ergebnis eines Nichtskönners ?

  • Genau so hab ich es mir jetzt auch gedacht. Das überall Grundierung dran ist und ich beruhigt schlafen kann :P

  • Servus Dennis,


    Das Bild aus Beitrag #11 müsstest du noch einmal Hochladen weil es hier nicht Dargestellt wird.

    Aber ansonsten kann ich nur Betonen was die anderen bisher auch geschrieben haben, eine echt geile Werkstatt mit jeder Menge platz hast du:thumbup:.

    Und das mit dem Getriebe das wird schon, leider ist das beim Gebrauchtkauf manchmal so, das man sich grün und blau ärgern kann.

    Aber nicht den Kopf hängen lassen, weiter so;).


    Grüße, Fabian

  • Ärgerlich, aber kann man nix machen. Kannst du von dem ganzen Getriebegehäuse mal ein Foto machen, damit man lokalisieren kann, wo der Riss ist.

    Wenn der Riss im Bereich der Kupplungsglocke oder der Achstrichter ist, ist das Gehäuse hinüber. So wie du schreibst, ist der richtige Weg ein neues gebrauchtes Gehäuse aufzutreiben und alles entsprechend umzubauen.

    Das wird eine Mordsarbeit. Vielleicht, denke nicht an das was vor dir liegt, sonst verlierst du bald die Lust. Denke immer daran wie es sein wird, wenn er fertig ist und arbeite Stück für Stück ein Problem nach dem anderen ab. So hab ich das auch immer gemacht.

    Manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Erfolg.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


    _________________________________________________________


    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Moin


    Das sieht aus als wenn da ein Kumpel von mir am Werk war, bei dem sehen alle nähte so aus :pinch:

    Aber denk dran, das Gehäuse vom Farmer 1z, seinen Nachdolgern, Fix 2 sollte passen, auch die GTs bis 230,da ist zwar der Schaltdeckel anders aber das Gehäuse muss passen, eventuell auch vom Fix 1 oder den 12er Dieselrössern da bin ich mir aber nicht sicher.

    Da öfter Achstrichter als Gehäuse kaputt gehen sollte da ein gewisses Angebot bestehen. Und denk immer daran das du als Perfektionist ja auch gefordert sein willst, einfach kann jeder, darum rüste ich meinen Hanomag ja jetzt auch auf Doppelkupplung um und mache aus 2 schlechten ein gutes Getriebe. Mir steht morgen noch viel Spaß mit den Trittbrettern ins Haus <X


    Gruß Tim

  • Fendt 270 VA der Riss ist direkt unterhalb der Heckhydraulik. Wäre vermutlich alles nicht so schlimm, wenn da nicht der Perfektionismus wäre :P Aber wie du auch schon gesagt hast werde ich den richtigen Weg gehen und ein neues Getriebegehäuse verbauen.


    Combitrac Tim dir gebe ich vollkommen recht. War es gestern ein bisschen enttäuschend so einen Murks aufzudecken :D

    Was hast du denn für einen Hanomag? Ich habe auch noch einen R19, der steht noch bei Vorbesitzer ( 1. Hand ) und darf dort noch parken bis mein GT fertig ist.

  • Moin


    Ich hab den Perfekt 300 von 1962, der war eigentlich gut, bloß wollte der sture Westfahle in mir da eine Doppelkupplung rein haben und nu musste ich dafür das komplette Getriebe leer räumen, man gut das mein Kumpel von seinem C220 noch in Übung war.


    Gruß Tim