Restaurierung Pöttinger AP 2000

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    Die schlimmste Arbeit war den Rost aus ca. 70 Jahren harten Einsatz zu beseitigen. Das war eine Konservierung aus Dreck, Fett und Harz, die ziemlich harnäckig war. Ich kann nicht mehr genau sagen, wieviele Zopfscheiben ich verbraucht habe, es waren viele! Auf jegen Fall habe ich nach dem Entrosten meine Latzhose fachgerecht in den Hausmüll entsorgt. Meine Frau hätte mir wahrscheinlich die Koffer vor die Tür gestellt, wenn ich die Hose in die Wäsche gegeben hätte.

    Zum Teil war eine ungelogen 1 cm dicke Fettschicht bei den beiden Taschen, gespickt mit den Nadeln von den Zopfscheiben. Teilweise hat es mit dem Vollschutzvisier ganz schön gescheppert. Die Stacheln wären jetzt in meinem Gesicht oder noch schlimmer in meinen Augen.


    (...)

    Hallo Claus,

    hast du das alles mit Zopfbürste usw entrostet oder auch mit Sandstrahl?
    Ich habe das Thema gerade in Form eines 60 Jahre alten Miststreuers hier stehen. Die äußeren Oberflächen gehen ja, aber die Innenteile der ganzen U-Profile vom Rahmen sind echt sch* zu entrosten...


    Schönen Sonntag
    Robert

  • Hallo Robert,


    unterschiedlich. Die meisten Flächen habe ich mit einer flachen Zopfscheibe entlackt. Anschließend mit einer Reinigungsscheibe nochmals geputzt. Ist zwar politisch nicht mehr korrekt früher waren die Reinigungsscheiben auch als Negerkecks bekannt.

    Die Ecken habe ich mit einem Nadelentroster mit feinen Nadeln entlackt. Geht ganz gut. Rillen und kleinere Ecken mit einer Topf- Zopfbürste.

    Je nachdem habe ich mir auch noch mit einer Pinseldrahtbürste in die Bohrmaschine oder auch mit einem Bohrfutter in die Flex und dann kommt man auch in die Ecken.


    Alles was größer einem 100er U ist, kommt man mit einer kleinen Topf- Zopfbürste ganz gut auf den Grund. Die Seiten mit der flachen Zopfbürste und nicht mit der Vorderseite der Flex arbeiten sonder mit der Rückseite.


    Das wichtigste immer mit Vollschutzgesichtsschutz und Lederschürze arbeiten. Die Nadeln bleiben in der Lederschürze stecken und am Gesichtschutz scheppert es manchmal ganz schön. Die Dinger möchte ich nicht im Auge haben. Es reicht schon aus den Armen unter der Dusche die Stacheln rauszufriemeln.


    <X<X<X

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hier nochmal ein paar Bilder. Von den Hackschnitzel habe ich auch noch ein paar Bilder gemacht, so gut es geht. Recht viel Unterschied zu den letzten Bildern ist nicht mehr zu sehen, nur noch Kleinigkeiten und ein paar Details.

    Aber vielleicht gefällts den Einen oder Anderen.


    @ Michael


    Zwei Bilder sind vom Hackgut dabei. Wie bereits oben geschrieben waren die größten Bäume/ Äste vom Durchmesser rund 8 bis 10 cm.

    Die Hackschnitzel sind ca. 4,5 bis 6 cm lang, Breite analog zwischen 2 und 5 cm. Die Bilder täuschen etwas, da das Hackgut untem am Hang liegt. Ich habe einfach mit der Mobilkamera gezoomt so gut wie möglich, da ich mir das runterklettern sparen wollte. Wenn man das Hackgut mit anderen Häckslern vergleicht, dürfte die Größe ziemlich gut in normalen Hackschnitzelheizungen zu verarbeiten sein.


  • Ich habe das Thema gerade in Form eines 60 Jahre alten Miststreuers hier stehen. Die äußeren Oberflächen gehen ja, aber die Innenteile der ganzen U-Profile vom Rahmen sind echt sch* zu entrosten...


    Schönen Sonntag
    Robert


    Wen sagst du das! Diese Arbeit möchte ich meinem größten Feind nicht antun, aber geht ja nicht anders.

    Ich habe so drei 5,7 tonnen Kipper entlackt und neu lackiert.

    Mit etwas Geduld gehts schon. Teilweise habe ich auch eine alte Feile vorne spitz geschliffen zu einem Schaber und dann einfach weggeschabt, geht auch.


    Aber eines darft du mir glauben, tauschen möchte ich mit dir nicht. Da hast du noch was vor. Aber wenn man es richtig machen will gehts eben nicht anders.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Servus Claus,


    Das wichtigste immer mit Vollschutzgesichtsschutz und Lederschürze arbeiten. Die Nadeln bleiben in der Lederschürze stecken und am Gesichtschutz scheppert es manchmal ganz schön. Die Dinger möchte ich nicht im Auge haben. Es reicht schon aus den Armen unter der Dusche die Stacheln rauszufriemeln.

    Dem kann ich voll zustimmen, wenn ich mit diesen Drahtscheiben Arbeite hab ich immer eine Vollmaske von 3M an und einen alten blauen Arbeitsmantel. Nach der Arbeit bin ich dann immer froh wenn ich die Nadeln nur aus dem Mantel herausnehmen muss und nicht aus meiner Haut^^.

    Aber was bei mir auch noch wichtig ist, am Ende immer den Boden zu Kehren weil wir davon schon den ein oder anderen Platten hatten (Fahrrad, Schubkarren & Co.)

    Aber du machst echt eine gute Arbeit Claus, sieht sauber aus, weiter so:thumbup:


    Grüße, Fabian

  • Wir haben auch einen Pöttinger AP 2000. Nun meine Frage: Lt. Bedienungsanleitung gibt es für die Messer Ausgleichsunterlagen. Ein Anruf beim Pöttinger Ersatzteillager in meiner Nähe in Landsberg am Lech hat ergeben, dass lt. Info des Lageristen keine Unterlagen mehr lieferbar sind. Auf meine Frage, aus welchem Material die Unterlagen sind, hat er unter der Erstazteilnummer nachgeschaut und die Bezeichnung ST 2.23 mitgeteilt. Ist das eine Stahlgüte? Mir kam der Gedanke die Unterlagen bei einer Schlosserei zu besorgen, die können mir dann evtl. auch die Löcher reinlasern.


    Vielleicht hast Du einen Tip für mich?