Mein kleiner Schupfen

  • Servus,

    mein Schlepper soll mal ein richtiges Dach über dem Kopf bekommen und das Zubehör/die Geräte werden ja bekanntlich auch nicht weniger. Demnächst bekomme ich einen Fahr Ladewagen zum umbauen und der soll noch ein paar Jahre halten. Ebenso muss ich ja auch mal den Frontlader abstellen können; die Kiste genauso. Da ich eh seit Anfang des Jahres Grundbesitzer bin trifft sich das ganz gut.


    Eigentlich wollte ich schon im Februar anfangen, aber das Landratsamt hat abgelehnt. Ich bin kein priveligierter Landwirt :wacko:
    Dann meine Frage zurück: Warum muss ich das sein, ich möchte eine verfahrensfreie Garage aufstellen, wo ist das Problem? - Sie sind im Außenbereich :cursing:

    Wenn die Stadt sagt, das ist ausgewiesener Baugrund, dann stimmt das auch. Das Grundstück ist vollerschlossen, die Stadt hat die letzten 20 Jahre mehrfach versucht das Grundstück zu kaufen. Warum sollten die das wollen, wenn es denn im Außenbereich wäre? :/ Gäbe ja keinen Sinn.


    Naja, mein Cousin hat die innere Hälfte und hat die selben Probleme. Er muss im August bauen sonst muss er noch länger auf dem Dachboden leben (andere Geschichte). Mal sehen, was sich da demnächst tut. Er muss jetzt einen Gartenplan anlegen mit Ausgleichsmaßnahmen für den Hausbau <X

    Wenn sein Haus steht, kann ich richtig anfangen mit dem Streiten mit dem Landratsamt.


    Meinem Kenntnisstand nach gibt es aktuell zwei Folien. Einmal eine mit den Flurstücken und eine mit der Kategorisierung nach Flächenart (Baugrund, Wald, usw.), nur das Problem mit denen ist, die bekommen es nicht auf die Reihe, die Folien richtig übereinander zu legen. Das Nachbargrundstück zum Berg hoch ist Außenbereich und ein zugeflogener Wald (hätte mal ne Streuobstwiese werden sollen, ist aber genauso eine andere Geschichte). Ich hab bei meinem Flurstück auf 3 Seiten eine Straße. Straße #1 ist die Hauptstraße unseres Dorfes, Straße #2 ist die alte Hauptstraße die heute Radweg ist. Und "Straße" #3 ist der "Feld"Weg (unbefestigter Weg aus Dreck) meines Nachbarn Richtung Berg zu seinem Grundstück. Die haben diesen Feldweg mit der Hauptstraße verwechselt und nun ist mein Grund und Boden des Nachbarns Wäldchen. :cursing:


    Das treib ich denen schon noch aus bis zum Ende vom Jahr :evil:.


    Aber dazu irgendwann mal mehr. Hier gehts jetzt erstmal primär um mein eigentliches Bauvorhaben. Eine "Maschinenhalle" aus Holz mit den Maßen 7,25 x 13,25 Meter. Es wird ein ordentlicher Schupfen der aber auch gebraucht wird. Lieber bau ich den ne Nummer größer. Ist auch perfekt um Baumaterial für den späteren Hausbau zu lagern.

    Mir gehts hier primär darum, meine Balkenplanung mal begutachten zu lassen. Sie schaut zwar wuchtig auf dem Papier aus, aber wenn man sich das in Echt vorstellt könnte das doch ganz gut hinkommen. Das meiste sind 120 x 120 Vollholzbalken. Die Verstrebungen sind nur aus 120 x 100er und die Sparren sind 200 auf 120.


    Das sind meine Zeichnungen, ich hoffe, es wird klar, was ich will.



    Was meint ihr? EIn paar winzige Details muss ich noch ausbessern. Beispiel die Punktfundamente, da muss ich noch die Größen angleichen. Die an den Ecken sollen alle Durchmesser 400 werden und die anderen alle 300 und n Meter tief.

    Die Draufsicht (Bild 4) beinhaltet die Sparren, die Dachlatten und einen Dachverband. Geplant wäre ein Trapezblechdach. Welche Materialstärke wäre empfehlenswert? 0,5 oder doch 0,75? Ist ne Sache des Preises und der soll so niedrig bleiben wie möglich. Auch möchte ich in Zukunft eine Solaranlage draufbauen.


    Meinungen?

  • Hallo Benedict,


    ich kann voll deinen Frust verstehen. Aber leider ist die Rechtslage eindeutig. Wenn du im Außenbereich bauen möchtest, muss dein Bauvorhaben priviliert sein oder wenn sonstige öffentliche Belange nicht beeinträchtigt sind, kann eine Genehmigung erteilt werden.

    "Kann" heißt in dem Fall muss!

    Wenn von der Gemeinde ein Bebauungsplan für ein Flurstück existiert, ist es kein Außenbereich.

    Die Genehmigungsbehörde ist das Landratsamt. Bei Flurstücken, für die ein Bebauungsplan existiert, kann das Landratsamt eine Genehmigung erteilen, auch wenn die Gemeinde das Einvernehmen verweigert.


    Beim Bauen im Außenbereich kann das Landratsamt nur eine Genehmigung erteilen, wenn die Gemeinde das Einvernehmen erteilt.


    Du findest meine Odyssee unter Genehmigung Holzschuppen und auch mein Bauvorhaben, das ich seit zwischenzeitlich 4 Jahren erfolgreich abgeschlossen habe. Die Meinungsverschiedenheiten mit der Gemeinde und dem Landratsamt haben mich nur zwei Jahre gekostet, bis ich einen genehmigten Bauplan hatte.

    Das Landratsamt hatte mein Bauvorhaben unterstützt, allerdings hat die Gemeinde im ersten Schritt das Einvernehmen verweigert. Als ich dann einen neuen Plan eingereicht habe, habe ich das Einvernehmen von der Gemeinde erhalten aber das Landratsamt konnte den Plan baurechtlich nicht genehmigen. Die Gemeinde hat sich vehement geweigert, die Entscheidung anzuerkennen.

    Bis mir der Kragen geplatzt ist und ich zum Bürgermeister gegangen bin und ihm meine Meinung gesagt habe. Zum Glück kenne ich ihn sehr gut aus der Zeit bei der Feuerwehr und mit ihm per Du.

    Ich habe ihm gesagt, dass ich dort wo die Stadt will ich keine Genehmigung bekommen kann und dort wo ich eine Genehmigung bekomme die Stadt was dagegen hat.

    Ich habe kurzer Hand den Herrn vom Bauamt, den Architekten und den Bürgermeister in mein Auto gesetzt und wir sind zum Kreisbaumeister gefahren. Dort war dann noch eine Dame vom Umweltamt, der Kreisbaumeister, die Rechtsberatung, der Herr vom Wasserbau. Dann habe ich Tacheles gesprochen und keiner hatte mehr die Möglichkeit die Sache auf ein anderes Amt zu schieben. Ungefähr ein halbes Jahr später hatte ich meine Baugenehmigung.


    So nun zum Rechtlichen: Wenn sonstige öffentliche Belange nicht beeinträchtigt sind, kann (muss) eine Genehmigung erteilt werden heißt:

    1. Du must eine Entwässerung von deiner Dachfläche vorweisen können

    2. Die Abstandsflächen müssen eingehalten werden

    3. Es dürfen keine Wegerechte, Fahrtrechte etc. beeinträchtigt werden

    4. Die Nachbarn müssen alle unterschreiben (wenn einer Einspruch erhebt hast du verloren)

    5. Wenn du Strom hinlegen willst, kümmert es die Gemeinde nicht, das ist deine Sache

    6. Du must eine Zufahrt von einer öffentlichen Straße zu deinem Grundstück haben


    Wenn die Fläche in einem Biotop liegt ist das Bauvorhaben nicht genehmigungsfähig. Gleiches gilt für Wasserschutzgebiete wegen der möglichen Gefahr der Wasserkontamination der durch die Maschinen entstehen könnte. Wenn die Fläche einmal aufgefüllt wurde, brauchst du ein Bodengutachten für das Wasserwirtschaftsamt, dass keine belasteten Stoffe vergraben wurden. Etc.



    Nun zu deinem Bauvorhaben:


    Beim Bauen im Außenbereich brauchst du immer einen Bauplan, wenn kein priviligiertes Bauvorhaben vorliegt. Wenn dein Schuppen die Spannweite von 10 m Breite unterschreitet (was hier der Fall ist) brauchst du keine Statik. Allerdings brauchst du einen Statiker, der bestätigt ,dass du keine Statik brauchst.


    So nun zu deinem Aufriss. Da fallen mir auf den ersten Blick gleich mehrere Dinge auf:


    1. Seitenansicht: Das Fundament muss unter den Steher für die Mittelpfette; gleiches gilt für die Längsseite Bild 2 rechts daneben

    2. Ich an deiner Stelle würde die Einfahrt von vorne nicht nur mittig sondern auch an den beiden seitlichen Feldern vorsehen. Du wirst dich mit der Zeit ärgern, wenn du in deinem Schuppen nicht vernünftig rangieren kannst. Das Feld in der Mitte mit den zwei kurzen Stehern ist statisch ungünstig. Besser ist zwei Kopfbänder einzuziehen, die den Schub der Pfette jeweils seitlich in die Steher ableiten. Zimmerer denken im in Dreiecken und niemals in Rechtecken und Quadraten. Dreiecke lassen sich nicht verschieben, wenn die Knoten miteinander verbunden sind. Vierecke können den Schub nicht oder nur schlecht aufnehmen.

    3. Ich habe bei meinem Holzschuppen bei einer Feldweite von 5,5m eine Pfette in der Größe 16x24 für alle Pfetten verwendet. Am Dachüberhang ist der Balken freitragend und dort hatte mein Zimmerer, der das ganze aufgestellt gemeint, dass sich der Balken mit der Zeit bei längeren Wintern mit viel Schnee mit der Zeit durchbiegen wird. Bislang ist alles schnurgerade. Für eine freitragende Länge von ca. 3,5m reicht eine 10x20er Pfette allemal. Bildervon meinem Holzschuppen findest du wie gesagt unter dem Post "Genehmigung Holzschuppen"

    Ich habe die Dachbedeckung mit Ziegel vorgenommen. Wenn du ein Blechdach nimmst hängt die Dicke ab in welcher Schneelastzone du wohnst. Die findest du im Netz wenn du Schneelastzone und deine PLZ eingibst. Die Berechnungsformeln welche Blechdicke du brauchst findest du bei den Trapezblechherstellern (z. B. Klöckner- Stahlhandel). Entscheide dich nicht für die billige Version. Nimm auf jeden Fall ein mit Filz auf der Unterseite kaschiertes TR- Blech, sonst kann es nämlich sein, dass du eine Tropfsteinhöhle bekommst wenn das Wetter im Sommer umschlägt. Wenn das Blech kälter ist, als die Luft innen und diese noch dazu feucht ist, dann kondensiert das Wasser auf der Unterseite des TR- Blechs.

    4. An deiner Stelle würde ich auch mit fachmännisch ausgeführten Holzverbindungen arbeiten (Zapfen, Zapfenlöcher, Fersenversatz für die Kopfbänder etc.) arbeiten und nicht mit Nagelbändern. Allerdingst brauchst du dafür vernünftige (Zimmerei)Maschinen und auch handwerkliches Geschick.

    5. Die von dir eingezeichneten Windrispenbänder sollten ausreichend sein, um den Schub aufnehmen zu können. Achte darauf, dass diese richtig gespannt sind wenn sie vernagelt sind, sonst sind sie wirkungslos.

    6. Ich würde an deiner Stelle keine Punktfundamente sonder Streifenfundamente mit Schalungssteinen wählen. Bei der Anzahl von deinen Punktfundamenten ist der Aufwand für ein Streifenfundament nicht mehr viel unterschied. Bei einem Streifenfundament hast du einen sauberen Abschluss zum Mutterboden und du kannst die Schwellen richtig festdübeln.

    Die Fundamente sollten frostsicher sein, Tiefe mindestens 100 bis 120 cm.

    7. Den Dachüberstand hinten würde ich etwas größer machen. Wenn du mal Laub in der Dachrinne hast, spritzt dir nicht gleich das Wasser an die Verschalung. Ich gehe mal davon aus, dass du eine Deckelschalung machen willst und keine Nut- und Federbretter verwendest.


    Mehr fällt mir dazu auf die schnelle nicht ein.

    Noch etwas, ich bin kein gelernter Zimmerer, aber ich traue es mir zu an der einen oder anderen Stelle mitzureden, da ich nicht das erste Bauvorhaben hinter mir habe, das ich selbst und ohne fremde Hilfe in die Realität umgesetzt habe. Zwischenzeitlich sind es drei Scheunen in unterschiedlichen Größen. Die größte ist in dem Post siehe oben abgebildet. Dazu kommen verschiedene Vordächer, Kellerüberdachungen, Pferdeunterstände und ein Experiment für ein Namenschild mit dem ich probiert habe ob ich das alles hinbekomme. Nur fürs Aufstellen habe ich mir einen Kran samt Fahrer geholt, der aber auch Zimmerer ist.

    Das größte Lob, das ich dafür erhalten habe war der Kommentar des Zimmerermeister, der den Kran auch verleiht, war: Das hätte ich auch nicht besser machen können, aber so einen Aufwand hätte ich nicht betrieben. Das kann kein Mensch bezahlen, was du da machst.


    Anmerkung zum Schluss: Bei mir ist kein Balken verbaut, der nicht gehobelt ist. Alle Balken sind verzapft. Die Dächer sind immer mit Nut- und Federbretter verschalt, damit man eine sauber Untersicht bekommt.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Ok, lässt sich viel umsetzen davon.


    Zum Aussenbereich: Es ist eben kein Außenbereich, sondern wirklich vollerschlossenes Baugebiet. Es ist auch der allerletzte Bauplatz im gesamten Ort. Die Stadt sagt seit 20 Jahren, sie wollen den Bauplatz. Eben weil es bereits erschlossen ist. Nur das Landratsamt stellt sich quer. Meine Tante ist Anwältin Baurecht und dann bekomme ich die schon in den Griff. Der Bürgermeister und der Stadtbaumeister sind auf unserer Seite (kenne ich vor allem persönlich relativ gut).


    Zu den Fundamenten: Ich habe mich bewusst für Punktfundamente entschieden, da der Aufwand kleiner ist und ich solche U-Pfostenanker verwenden möchte damit die Balken vom Boden weg sind. Damit werden sie nicht nass und bleiben dauerhaft trocken. Außerdem kann ich mir da Geld und Arbeit sparen, vor allem Geld.

    Aber die Zeichnung täuscht: Geplant ist schon ein Meter und drunter evtl. ne Schicht Kies.


    Meinst du wirklich Pfetten oder nicht doch Sparren? Der lässt sich natürlich auch größer Dimensionieren. Hier hab ich mich bewusst gegen Dachziegel entschieden, weil ich den Sparren nicht so groß nehmen muss. Die sind neben dem Trapezblech der teuerste Posten.


    Zur Verzapfung: Ich habe ehrlich gesagt geplant keine Verzapfung zu machen, sondern mit vielen Winkelverbindern zu arbeiten. Bei nem 120er Balken hätte ich die 105er genommen und beidseitig verschraubt.


    Den Dachüberstand hab ich bereits verkürzt, da ich möglichst nah an der Grenze bauen will. Eine Dachrinne kommt natürlich auch dran, wäre ja nicht die Erste die ich aufhänge. Und Laub kommt da eh nicht hin, da steht ja kein Baum in der Nähe. Die nächsten sind Nadelbäume und werden evtl teilweise gefällt - wenn ich dem Nachbarn gut zurede.

  • Als Sparren wären ein 10x20er Holz überdimensioniert. Ich habe schon die Pfetten gemeint. Wahrscheinlich passen sogar 12x20er Pfetten besser, da die Ständer ja auch 12x12 sind. Die Mittelpfette stellt ein Problem dar!

    Die kannst du nicht über 13 Meter freitragend machen. Zum einen fehlt an den Stirnseiten ein Kopfband, das den Schub aufnehmen kann und zum anderen brauchst du mindestens eine Höhe von 35 wenn nicht sogar 40 wenn du keinen Steher in deiner Scheune willst.

    Mit normalen Holz kommst du hier nicht weit, da musst du KVH nehmen, wenn du wirklich die Mittelpfette freitragend ausführen willst

    Als Sparren würde höchstens 10x16er nehmen. Sparrenabstand höchstens 80 bis 90 cm. Bei einem Abstand von 80 reichen bei einem Blechdach 8x16 locker.

    Da kommen bei einem Blechdach ja sowieso noch die Querriegel, an denen das TR- Blech später festgeschraubt wird. Hier würde ich 6x10 nehmen. Das sollte reichen.

    Ich habe auf die Schnelle nichts nachgerechnet.

    Winkelverbinder kann man natürlich nehmen, weils schneller geht und weniger kostet.


    Ich bin aber der Meinung, wenn ich was mache, dann eben richtig. Mir gefallen diese Blechverbinder einfach nicht. Aber klar halten die auch. Das ist was ich oben geschrieben habe, dass die Ausführung von einem Zimmereibetrieb heute anders gemacht würde, weil es eben kein Mensch mehr bezahlen kann.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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  • Was meinst denn du für eine Mittelpfette? Die Sparren laufen über die 7.5 Meter freitragend durch. Deswegen ist der auch so groß definiert.

    Und was willst du mit Querriegeln? Ich hau die Dachlatten drauf, 40 x 60 und das alle 60 cm.

    Und: Kopfband?

  • Hallo Benedict,


    so wird das nichts. 7,5m freitragend? Da brauchst du ja Sparren die richtig hoch sind. Das wird richtig teuer. Aber sei es drum. Kopfbänder sind die schrägen Aussteifungen, die den Schub aufnehmen.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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  • Sollen die Balken vom unteren Rahmen auch Stärker werden, oder reicht das so? (120 x 120). Also: Wenn es komplett freitragend nix wird, welche Größe sollte dann die Pfette haben? Und bitte bleib bei einem Maßsystem: Millimeter. Wenn du anfängst von 35 und 40 und so weiter, dann sind das Millimeter.

    Bei den Sparren ist halt die Frage: Was kommt günstiger, Hohe Sparren oder fette Pfetten?

  • Ich weiß nicht aus welchem Bundesland bzw Region du kommst, Aber genau aus diesem Grund, braucht man bei uns für alles über 30 Kubikmeter eine Statik im Bauantrag, weil sonst jeder baut, wie er meint und lustig ist.

    Was bei einer Schneelast von 30cm schnell lebensgefährlich werden kann.

    Es ist ja gar nicht schlimm, wenn man von Statik keine Ahnung hat, habe ich auch nicht. Genauso wenig wie von Medizin und Juristrei, darum lasse ich das auch lieber von Leuten machen, die das Studiert haben und wissen was sie tun.


    Lass dir das von nem Architekten bzw Bauzeichner konstruieren und du hast etwas, wo deine Kinder noch freude dran haben werden.


    Gruß


    Harry Vorjee

  • Das ist ein verfahrensfreies Bauvorhaben, da ist keine Statik nötig. In Bayern wird eh anders gerechnet :pinch::thumbup:

    Ich möchte hier ja erstmal nur die meisten Fehler ausmerzen und dann zu nem befreundeten Bauzeichner gehen (für die letzten Kleinigkeiten, aber da sollte dann eigentlich nix mehr sein - höchstens ein paar Anregungen). Architekten kann ich mir keinen Leisten.

  • Manchmal ist es halt alles nicht so einfach, wie man sich das denkt, oder wie man es gern hätte. Und manchmal ist es besser vorher Geld auszugeben, als später riesen Ärger zu haben.

    Und manchmal kann man auch nicht alles haben, was man sich nicht leisten kann, oder, wenn man es unbedingt haben möchte, muß man halt auch was drauf sparen.


    Und wenn es mit dem Geld für nen Architekten nicht reicht, denke ich brauchst du nach Preisen für dein Leimholz was du brauchst gar nicht erst schauen.


    Ich würde sagen, du lässt dich von deinem Freund dem Bauzeichner zuerst beraten, und sparst dir da viel Stress und mühe.


    Harry Vorjee

  • Es wäre durchaus einfacher, wenn man nicht immer solche Posts vor die Nase gesetzt bekommt. Dass das Ding nicht sofort beim ersten Schneefall zusammenfallen sollte, ist mir schon klar. Der Bauzeichner ist zwar in der Rente, hat aber nicht viel Zeit. Deswegen will ich ihm nicht sowas halbgares vorsetzen sondern erst mit einigen anderen Leuten mal durchgehen. Mit der Zeit wird man Betriebsblind, wenn man immer das selbe vor den Augen hat. Zum Beispiel das Fundament der Seitenansicht: Ist mir nichtmal aufgefallen - ist bereits ausgebessert.

    Und an Leimholz will ich gar nicht denken.

  • Das ist nicht böse gemeint, sondern nur ehrlich !

    Und ich denke, diese Kommentare sind schon angebracht, wenn du da 7,5 Meter freitragend schreibst, mit Vollholz.


    Ich meine, da du ja vom Dorf kommst, schau mal in ein paar Scheunen bei dir im Ort und dann schaue dir mal diese Vollholzkonstruktionen an, wie lang dort fast waagerechte Balken freitragend sind.


    Aber gut, aus fehlern lernt man ja bekanntlich, und scheinst davon viele lieber selber machen zu wollen, als aus den Fehlern anderer zu lernen.


    Ich wünsche viel Erfolg.


    Harry Vorjee

  • Es wäre durchaus einfacher, wenn man nicht immer solche Posts vor die Nase gesetzt bekommt. Dass das Ding nicht sofort beim ersten Schneefall zusammenfallen sollte, ist mir schon klar.

    Hallo, ;)


    es lohnt sich wenn man eine Frage stellt,:thumbup: dann nicht die passende Antwort wie man sie eventuell gern aus Preisgründen

    hätte beantwortet haben wollen.


    Doch erst einmal darüber nach zu denken. Warum derjenige den Ratschlag gibt.


    Alle die schon gebaut haben (ich mehrmals zu unterschiedlichen Geld Not-, Geld Angebot, - Zeiten) sind auf fachliche Hilfe, Ratschläge

    meist angewiesen.

    Daher verstehe ich nicht, wenn man einen Schaden vorbeugen kann, das man alles ein wenig mit einer Leichtigkeit abtut um später eventuell mehr Schaden wie Nutzen zu erhalten.^^

  • Hallo Benedict,


    nachdem wie du schreibst gehe ich davon aus, dass du noch sehr jung (so Anfang- Mitte 20) bist. Wenn ich zwischen mm und cm hin und her springe liegt das daran, dass ich Maschinenbauer bin und immer in mm rechne. Zimmerer rechnen aber normalerweise in cm. Wenn du verstehst, was ich meine ist doch alles gut.


    Das ist ein verfahrensfreies Bauvorhaben, da ist keine Statik nötig. In Bayern wird eh anders gerechnet :pinch::thumbup:


    … und noch was, ich komme auch aus Bayern und NEIN, in Bayern wird nicht anders gerechnet. Du brauchst immer einen Statiker! Selbst wenn du keine Statik benötigst, brauchst du einen Statiker, der bestätigt, dass keine Statik erforderlich ist.

    Du stellst dir alles so einfach vor, aber glaube mir wir leben nicht mehr in der Zeit vor 40 - 50 Jahren, wo die Ämter nicht so genau geprüft haben.

    Heute kann sich kein Mensch mehr erlauben, einfach so zu bauen wie er möchte. Erstens passiert einfach zu viel und zweitens gibt es einfach mehr Leute, die sich an jeder Kleinigkeit stören und Anzeige bei den Ämtern erstatten.


    Ich habe es mir mit der Statik leicht gemacht.

    1. habe ich ca. ein Jahr immer wieder Scheunen in der Umgebung angesehen und die Besitzer gefragt, ob ich Bilder von den Konstruktionen machen darf.

    2. Ich kann selbst mit FEM umgehen und auch Statik rechnen, deshalb habe ich auch ein Gefühl dafür entwickelt, was geht und was nicht.


    Die Leute hier im Forum meinen es nicht böse, aber du solltest auch Ratschläge annehmen von denjenigen, die bereits Erfahrungen gesammelt haben. Wenn nicht, musst du halt Lehrgeld zahlen.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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  • Moin Benedict,

    Guck Dir mal den Post von Claus Scheune an. Die ist sensationell geworden. Der Claus weiß wovon er spricht. Das ist eine Konstruktion wie sie die Zimmerer in der Berufsschule vor 50 Jahren gelernt haben. Alles nach Lehrbuch. Sowas baut heutzutage auch keiner mehr. Hier im Fendt Forum gibts auch nur die gutgemeinten Tipps, kannst also ruhig vertrauen auf das was Dir geraten wird.

    Grüsse Klaus

  • Ich verstehe jetzt immernoch nicht, warum hier dauernd solche Kommentare kommen müssen. Ich hör ihm doch zu! Warum also behaupten, ich würde Schäden in Kauf nehmen? Was soll das? Ich brauch etwas Hilfe, die bekomme ich hier und ich bin sehr froh darum; aber diese Beiträge, dass ich alles so einfach darstelle gehen gar nicht. Das zieht einfach nur runter und dann kann ich das Thema gleich löschen lassen, weils keinen Sinn hat.


    Also: Ich habe ein paar Kleinigkeiten geändert.

    -Kopfbänder eingezeichnet

    -Fundamentposition geändert

    -Ein paar Dreiecke ausgetauscht



    Zum Thema Freitagend: Was wäre, wenn ich eine Mittelpfette nehmen würde (120 x 220), die Mittig positioniere und dann die Sparren drauf klatsche. Die halt dann auch dementsprechend dimensioniert. Was würde sich denn da anbieten? 120 x 180? Oder meine 120 x 200? Dann wären die auch schon realtiv biegesteif und die Mittelpfette würde unterstützen. Natürlich kommen innen noch Kopfbänder rein.

  • Hallo Benedict,


    ich verstehe deinen Ton nicht. Das ist das gleiche wie mit dem Bau von deinen Frontladerkonsolen. Du must nicht aufbrausend sein, wenn ein paar Leute dir versuchen gute Tipps zu geben. Jeder meint es nur gut, doch so einfach wie du dir das vorstellst geht es eben nicht.

    Ich habe keine Lust mich hier hinzusetzen und zu schreiben wie es meiner Meinung nach richtig gemacht wird, damit es passt und werde für meine investierte Zeit auch noch angemacht.

    Entschuldigung, aber das musste sein!


    1. Kopfbänder werden auf Druck belastet, die darfst du nicht durch die Querriegel schwächen, da sie sonst brechen können, wenn sie zu schwach ausgelegt sind. Ich würde es so machen wie in der Skizze unten.



    Das was du in der Ansicht der Traufe als Kopfband dargestellt ist, kannst du weglassen. Kopfbänder werden immer an den Säuen, die eine Pfette stützen und einer Pfette eingezogen, damit sie den Schub aufnehmen, der durch die Windlast entsteht.



    Nachdem du ein rechteckiges Tor zuerst gezeichnet hast und der Türstock recht nahe unter der Pfette liegt, kommen dort in einem Knoten mehrere Hölzer auf einmal zusammen. (meine Skizze links oben). Das ist mit einer Verzapfung schlecht, da Steher unnötig an einer Stelle geschwächt wird (sehr langes Zapfenloch), deshalb besser rechts mit Fersenversatz arbeiten. Bei Nagelblechen ist beides herstellbar. Wenn die Skizze nicht richtig dargestellt wird, stelle ich diese in einem Post nochmals ein.


    2. Eine Mittelpfette von 120x220 ist viel zu schwach. Wie ich schon geschrieben habe, brauchst du ein KVH in der Größenordnung 120x400. Wenn schon freitragend, dann nimm lieber einen IPE 240. Ich müsste mich jetzt hinsetzen und mal rechnen, ob der reicht oder nicht. Aber ehrlich gesagt habe ich heute keine Lust mehr nach einem langen Arbeitstag mich hinzusetzen und das zu machen. Außerdem bräuchte ich noch mehr Angaben, damit ich vernünftig rechnen kann.


    3. Fundamente sind jetzt okay.


    4. Ich empfehle dir folgendes Buch:

    https://www.amazon.de/Fachwiss…rer&qid=1592424124&sr=8-1

    Das kostet gebraucht nicht viel und da steht alles drin, was du wisen musst - von den Fachbegriffen, der richtigen Auslegung von Holzverbindungen, Verschalungen, Maschinen.

    Vielleicht hilt es ja weiter.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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