Ausrücklager Farmer 105

  • Moin zusammen,

    ich habe bei meine Farmer 105 einen neuen Kupplungsautomaten und eine neue Kupplungsscheibe eingebaut. Das Ausrücklager habe ich auch ersetzt, das Alte hatte sich in zwei Teile verabschiedet. Bei Einstellen des Kupplungspedals und der Probefahrt kam es zu folgenden Problemen: Entweder trennte die Kupplung nicht ausreichend, sodass kein Gang eingelegt werden konnte, oder bei anderer Einstellung des Kupplungspedals löste sich das Ausrücklager nicht weit genug vom Automaten, sodass das Lager mitläuft und laut klackert. Eine „passende“ Einstellung des Kupplungsweges durch das Verstellen des Gabelkopfes (43) auf der Zugstange (41) konnte ich nicht finden. Entweder trennt die Kupplung nicht richtig, oder das Lager schleift mit. Es macht den Eindruck, als ob der zurückgelegte Weg des Ausrücklagers zu kurz ist, um die Kupplung richtig zu trennen bzw. bei anderer Einstellung sich weit genug zu entfernen.

    Meine Vermutung ist, dass das Ausrückgehäuse (22), die Kupplungsgabel (25) oder die Halteschrauben (26) zu viel Spiel haben könnten. Kann hier der Fehler liegen? Wie kann ich ermitteln, ob die Komponenten zu viel Spiel haben? Hatte schonmal jemand ein solches Problem oder hat Lösungsansätze, wie das Problem zu beheben ist? Vielen Dank im Voraus und Gruß


  • Moin,


    das Problem habe ich behoben. Der neue Automat war anders eingestellt, als mein Alter. Über die Kugelbundmuttern (12) lassen sich die Hebel (2), auf die das Ausrücklager drückt, verstellen. Bei mir waren sie zu weit hinten/ innen, entsprechend habe ich sie ein ganzes Stück nach vorne/ nach außen geholt. So reichte der Pedalweg wieder zum Trennen bzw. kraftschlüssigen Einkuppeln.

    Wichtig dabei ist, dass alle drei Arme am Ende die gleiche Entfernung bzw. Position relativ zueinander haben. Sonst wird das Ausrücklager ungleichmäßig belastet und es kann sein, dass nicht richtig oder vollständig getrennt wird. Mit einer Messbrücke und einer Messuhr o.ä. lässt sich der Abstand der Hebel sehr gut bestimmen. Es war nicht ganz einfach den Fehler zu finden und zu beheben, weil ich den Schlepper wieder trennen musste. Aber am Ende funktionierte alles wie es soll.


    Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte. Ansonsten einfach Fragen.

  • Moin,

    ja Super vielen Dank für die Hilfe. Schaue ich mir am Montag gleich mal an. Kann man die Kugelbundmuttern einfach Verstellen und ändert sich der Anpressdruck dadurch nicht ?


    Vielen Dank für die Rasche Info


    BG

    kalla

  • Moin, komme leider erst heute dazu dir zu antworten.

    Natürlich kann die Änderung auch Einfluss auf den Anpressdruck haben. Schließlich trennt man über die drei Hebel und dem Pedal auch die Kupplung, reduziert quasi mit dem Kupplungspedal den Anpressdruck bis sich die Scheibe trennt und keinen Kraftschluss mehr hat. Man sollte daher darauf achten, wenn man dort etwas ändert, dass am Ende immer noch alles so funktioniert, wie es soll. Man kann beim Einstellen auch über das Ziel hinausschießen und die Kupplung schließt oder öffnet nicht mehr. In meinem Fall war vorher nur eingeschränkt ein Trennen der Kupplung möglich, jetzt trennt und schließt sie wieder gut. Hätte ich zu weit geschraubt, hätte ich am Ende keinen Kraftschluss mehr gehabt.

    Im Werkstadthandbuch konnte ich nichts dazu finden, wie man den Anpressdruck des Kupplungsautomaten genau bestimmt und ab wann es ausreichend bzw. kritisch ist. Ich habe mich an der Einstellung des Kupplungspedals und den angegebenen Leerweg des Ausrücklagers orientiert, wie es auch im Buch beschrieben ist. Nach der Einstellung am Automaten hatte der 105er wieder Kraft und auch bei schwerer Zugarbeit sind weder Verluste an Leistung noch eine rutschende oder riechende Kupplung zu bemerken.

    Aber vielleicht weiß jemand anderes genauer, wie und ob man den minimalen/maximalen Anpressdruck ermitteln oder bestimmen kann.