Frage zur Kompressionsmessung

  • Ja, ich...


    Ich hab letztens mal den Deckel abgenommen. Man sieht die Regelstange und die Regelhülsen, alle schön gleichmäßig und - soweit durch hingucken sichtbar - nichts verdreht. Die Zahnsegmente sind ja an den Regelhülsen nur eingeklemmt, also theoretisch könnte es schon sein daß sich da was verstellt.
    Aber wie gesagt - in dem Fall siehts gut aus. Undicht ist auch nichts; dann müsste sicherlich Diesel in dem Raum hinter dem Deckel stehen? Öl war da, aber das gehört da ja auch hin.
    Also ich tippe inzwischen am ehesten auf falschen Einspritzzeitpunkt und werdde das mal vom Profi meines Vertrauens prüfen lassen.

    Viele Grüße

    Robert

  • Und?

    Hast du denn nun schon das Einfachste geprüft?

    Der hat doch auch ein Sammelrohr für Kühlwasser und jeder Kopf hat einen Anschluß, oder?

    Nimm das mal runter und schau dir die Kanäle an.

    Wenn es das nicht sein sollte kannst ja immer noch die Aufwendigeren Arbeiten machen.

    Ich würde mich wundern wenn der Fehler nicht mit der Kühlung zusammenhängen sollte denn:

    -nur der eine Kopf wird wärmer

    -Kompression ist gut (wobei ich die Aufgrund der Kopftemperatur gar nicht gemessen hätte)

    -selbst wenn der Zylinder nicht 100% arbeiten würde ist die Kühlung doch gut dimensioniert und würde den Kopf trotzdem runterkühlen, der Temperaturunterschied allenfalls sehr gering. 40° Unterschied kann nur mit der Kühlung zusammen hängen. (außer du hast an einem Zylinder einen Turbo hängen und die Menge auf 200%)8| Und wie soll nur der eine Zylinder einen falschen Zeitpunkt haben? Technisch nicht möglich.

    Nimm das Kühlrohr ab und schau ob die Köpfe alle gleichmäßig Wasser durchlassen.

    Ich überlege grade wie das Wasser weiter läuft. Glaube durch den Kopf und weiter nach unten in dem Motorblock, oder? Dann kann auch gerne im Bereich Kopfdichtung der Wasserkanal zugewachsen sein.

    Ich bin sehr sicher dass es an der Kühlung liegen muss!


  • N Abend,
    zwischenzeitlich war keine Zeit mehr für größere Schraubaktionen, aber jetzt hab ich ein paar Tage frei und es geht morgen weiter.
    Auf Anraten des Einspritzpumpenpapstes bei uns in der Firma (in der Abteilung werden vor allem alte Bosch-Reiheneinspritzpumpen gemacht) werde ich erst mal die Abgastemperaturen bei abgenommenem Krümmer messen. Er hat wohl öfter den Fall daß die ESP auf einem Kolben nicht den ganzen Hub macht, d.h. "oben" festhängt. Das würde sich in überhöhter Temperatur bemerkbar machen wg mangelnder "innerer Kühlung".
    Da ich den Auspuff sowieso abnehmen muss um Löcher zu zu schweissen ist das mal kein Mehraufwand.
    Das Kühlsystem habe ich schon mit Zitronensäure gespült, das sieht soweit alles ganz gut aus.

    Nächster Schritt ist dann den Kopf abnehmen. Ich kann mir durchaus auch vorstellen daß da mit der Dichtung was nicht stimmt!
    Und wenn das auch nichts war dann kommt das ganze Düsen- und Pumpengeraffel eben auf den Prüfstand.


    Bin gespannt.

    Viele Grüße
    Robert

  • Guten Morgen allerseits!

    Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an mein Problem mit dem einen "heißen" Zylinder.
    Danke an der Stelle für die vielen Tipps und Rückmeldungen!
    Und hier ist der "Gewinner" der großen Fehlersuche:

    Ich hatte ja darauf hin auch das Sammelrohr usw. geprüft - war alles sauber, auch mal alles mit Entkalker gespült aber ohne Erfolg.
    Gestern hab ich mich noch mal drangemacht; Kühlwasser am Motorblock abgelassen und dann beim Entfernen des Sammelrohrs eher zufällig gesehen daß in der Kühlwasser-Gummitröte zum Kopf des fraglichen Zylinders das Wasser stehen geblieben war. An den anderen Zylindern war es korrekt abgelaufen.
    AHA! Also doch verstopft?!
    Kopf runter gemacht und nasse Füsse bekommen. Der Kopf ist einwandfrei i.O.

    Aber in den Kühlwasserbohrungen rund um den Zylinder bleibt die Brühe stehen und ist nicht für Geld und gute Worte zum abfließen zu bewegen.

    Ich hab schon mal mit einem Kabel in die Löcher gestochert aber da kommt man ja nicht weit.

    Dann auch mal Druckluft drauf gegeben (vorher 2 von den 3 Löchern zugemacht) aber da geht absolut nichts durch!

    Jetzt ist guter Rat teuer.


    Hat dazu jemand eine Idee? Oder einen Hinweis wie die Kühlwasserkanäle im Motorblock ungefähr verlaufen?


    Grüße,
    Robert

  • Was mir noch einfällt, bevor du die Buchsen ziehst: Nimm einen WIG- Schweißdraht (2 mm oder größer) und dengle ihn vorne platt. Ab damit in den Akkuschrauber und damit stochern und "bohren". Bitte keinen normalen Draht nehmen, der ist zu weich. Besser wäre noch Federstahldraht.

    Vielleicht hast du Glück und der/die Pfropfen löst sich.

    Ich hatte das Problem bei meiner Fräsmaschine, dass die Schmierölkanäle teilweise dicht waren, warum keine Ahnung. So habe ich diese wieder frei bekommen.

    Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Die Buchsen kannst du immer noch ziehen, falls das nicht klappt.



    Mir ist noch etwas eingefallen. Wenn du den Kopf sowieso runter hast. Mach die Kühlkanäle mit Pressluft sauber soweit es geht. Anschließend mit WD- 40 vollfüllen. Das schadet auf keinen Fall, dann wie oben probieren zu stochern und bohren. Immer wieder das Ganze mit Pressluft ausblasen.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Der 225 hat nasse Buchsen..... Wie soll er da die Zwischenräume reinigen?Beim 226 macht es Sinn, klar... Aber hier gehören die Buchsen gezogen... Möchte nicht wissen, wieviel da an Rost und sonstigen Ablagerungen da drinne stecken.

  • Tach nochmal,


    "nasse Buchsen" heißt doch daß die direkt vom Kühlwasser umflossen werden? Dann wäre Buchse ziehen zum reinigen doch ok.


    Das mit dem Draht probiere ich jedenfalls - schaden wird es nix. Daher auch die Frage nach dem Aufbau der Wasserführung in dem Bereich. Wenn da scharfe Knicke usw. drin sind wird man halt nicht überall hinkommen.

    Ich bin mir nicht sicher ob das alles Rost und Schmand ist denn bei den andern 3 Zylindern läuft das Wasser tadellos durch. Warum sollte also nur 1 Zylinder so gammelig sein?

    Die Buchse ziehen würde ich ungern da der Motor ja ansonsten 1A läuft.

    Aber wenns nicht anders geht... ich probiers mal. Heute Abend sind wir schlauer.


    Gruß,
    Robert

  • So, kurzer Zwischenstand:
    nach ausgiebiger Spülung mit den üblichen Mitteln ist zwar alles schön sauber aber Wasser fließt immer noch nicht ab.
    Besichtigung mit Endoskop war zwar spannend, aber letztlich sinnlos weil man genau an die Seite mit dem Kühlwasserzufluss aus dem Motorblock nicht drankommt.
    Die "Stochermethode" klappte deshalb auch nicht.
    Also werde ich tatsächlich Kolben und Buchse rausmachen müssen ;(;(;( und ausgerechnet der 2 Zylinder wo unten irgendein Gedöhns davorhängt!


    Bin mal gespannt was als nächstes kommt...

  • Hallo,

    eventuell kann ich hier ein bisschen helfen.

    Unser F15 kühlte auch nicht mehr ausreichend.

    Mein Vater hat dann den Traktor zum Waschplatz gefahren, den Zylinderkopf abgenommen und mit dem Hochdruckreiniger die Kühlwasserräume durchgespült.

    Dabei kam sehr viel Dreck heraus.

    Dann alles wieder zusammengebaut und es gab keine Probleme mehr mit der Kühlung.


    MfG Paul

  • Guten Morgen,

    ich hatte bisher schon mit einem dünnen Schlauch und normalem Wasserdruck gespült.
    Mit dem Hochdruckreiniger ist allerdings eine gute Idee - das werd ich noch probieren bevor ich ans eingemachte gehe!
    Danke für den Tip,

    Robert

  • Mahlzeit!

    Du kannst es auch mal mit Kesselstein-Entferner probieren. Das hätte ich zuerst gemacht, bevor du den Kopf abgenommen hast.

    Ja, da hatte ich vorher schon verschiedene ausprobiert. Immer zum Vergleich eine rostige Schraube in einen Becher gelegt um zu sehen ob sich da das Metall verflüchtigt.
    Wie geschrieben.... Laufbuchse und Motorblockwand sind inzwischen blitzeblank --> mit Endoskop jeweils kontrolliert. Aber da geht absolut nichts.

    Dooferweise kommt man mit dem Endoskop genau an der linken Motorseite nicht in den Hohlraum und um die Laufbuchse drumherum bekomme ich es nicht geschoben (Zwischenraum zu eng).

    Die Verstopfung muss definitiv am Einlass vom Motorblock zur Laufbuchse sitzen, denn bei den anderen 3 Zylindern läuft das Wasser einwandfrei durch.

    Also werde ich schweren Herzens einen perfekt funktionierenden Zylinder auseinandernehmen müssen - ich könnte im Strahl kotzen!

    Falls ich das Ding beim Ausbau nicht ruiniere würde ich die Buchse gerne wiederverwenden denn momentan ist die in tadellosem Zustand.
    Ist das realistisch?


    Grüße

    Robert


    PS: ich mach mal hier weiter

  • Hallo

    Ich habe das Problem mit dem Zylinderkopf.Der ist leider undicht.

    Wo kriegt man ein neuen?

    Ich habe nämlich Farmer 2 FW139.Baujahr 1961.