Spezialist für Eicher Edk Motoren gesucht?

  • Hallo zusammen,


    Ich bin zurzeit dabei meinen Eicher EM 200 Baujahr 1959 zu restaurieren.

    Dabei sind mir mehrere Sachen aufgefallen.

    Unter anderem war eine Ventielfeder gebrochen, desweiteren sind zwei verschiedene Köpfe montiert gewesen.

    Kann mir jemand sagen welcher der originale ist ?

    Den Unterschied sieht man an der Schlitzschraube dort wo die Startpatrone eineschraubt werden kann.

    Die Gussform ist an dieser Stelle auch anders.


    Ps: der ist einer der ersten Baureihe laut Baujahr.


    Gruß Andreas

  • Hallo,


    die Feder wird ersetzt und die Verschlusstopfen für die Kaltstartanlage wurden tatsächlich mal so uns mal so gebohrt. Das ist auch nicht weiter tragisch. Welcher jetzt orginal drauf war kann ich auch nicht sagen aber es gibt da noch ein paar Änderungen, die im Lauf der Zeit durchgeführt wurden: Die älteren Köpfe haben einen Kupferrring als Kopfdichtung drin und bei der neueren Ausführung wurde darauf verzichtet. Da sitzt dann Alu auf Grauguß. Dann hat man noch irgendwann mal mehr Kühlfläche an den Kopf gegossen. Das kann man am besten sehen, wenn man von oben drauf schaut. Die alten Köpfe sind rund und die neueren sind oval. Dann gab es vor allem bei den Sechszylindern Fahrzeuge mit hydraulischem Ventispielausgleich und auch die allerletzte Bauform vom EDL Motor mit Schirmventilen würde sich montieren lassen- aber hier ist natürlich eine Mischverbauung verboten!


    Gruß f18h-doc

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mittlerweile einen Zylinderkopf erworben und habe beide Zylinderköpfe gleich überholen lassen.

    Beim Ausbau der Kolben habe ich die Pleuellager unter die Lupe genommen.

    Die waren leider schon verschlissen.

    Die hatten leichte Poren und die Kupferschicht war schon sichtbar.


    Nun zu meiner Frage:


    Kann man einfach neue Lagerschalen einsetzen?

    Natürlich mit dem Originalmaß.

    Oder muss man die Kurbelwelle immer einschleifen lassen ?

    Die Lagerfläche der Kurbelwelle weißt keine Kratzer oder riefen auf, die sieht eigentlich

    Sehr gut aus.




    Ich werde demnächst mal Bilder von der Motor Restauration einstellen.


    Über Antworten würde ich mich freuen.


    Gruß Andreas

  • Hallo,


    ich habe bei den alten 2 Zylinder EDK Motoren leider die Erfahrung gemacht, dass der Öldruck nicht so toll ist. Das kommt vor allem von der mittleren Kurbelwellenlagerung. Leider kann man da nicht so einfach reinschauen, da der Motor in tunnelbauweise ausgeführt ist und deshalb zur Prüfung die Kurbelwelle raus muss. Ab Bj. 1962/63 hat man die Schmiernut in dem betreffenden Lager schmaler gehalten und dadurch ist mehr Auflagefläche entstanden und die ganze Sache wurde langlebiger. Leider ist Dein Motor, wenn er orginal ist, ein frühes Exemplar. Ich würde jetzt nicht in Lagerschalen investieren und ihn obenrum zusammenbauen. Wenn er tatsächlich ein Öldruckproblem haben sollte, dann kannst Du Ihn immer noch unten rum machen.


    Gruß f18h-doc

  • f18h-doc danke für die schnelle Antwort.


    Der Öldruck war in Ordnung.

    Ich glaube ich habe mich da schlecht Ausgedrückt.

    Ich meinte die Lager für die Pleuel.

    Ich habe die Zylinder samt Kolben ebenfalls getauscht.

    Der Motoreninstandsetzer meines Vertrauens meinte das die alten Alfinzylinder schon verschlissen waren.

    Da hab ich mir dann neue über den Eicherservice gekauft.


    Des weiteren hat er die Pleuellager mit begutachtet und ist zu dem Entschluss gekommen das man diese Tauschen sollte.

    ( Pleuellager an Kurbelwelle und Pleuellager für den Kolbenbolzen)

    Die Fußlager hatten zwar kein Höhenspiel, allerdings meinte er das man kleinere Ausbrüche sehen kann.


    Die würde ich natürlich tauschen.

    Aber kann man diese einfach Austauschen oder muss man da die KW bearbeiten?


    Gruß Andreas

  • Hallo,


    tauschen geht. Der Motor wird damit sicher keine 12000 Stunden mehr laufen und für die Unrundheit der Lagerzapfen gibt es Toleranzen, die ich nicht ausreizen möchte! Allerdings würde ich mich an Deinen Motoreninstandsetzer wenden. Der kann die Zapfen sicher auch ausmessen und was dazu sagen - und so wird es gemacht! Wenn dann vielleicht irgendwo ein Problem auftaucht, dann ist es ja auch der, der in der ersten Reihe sitzt.


    Gruß f18h-doc

  • Hallo zusammen,


    nach längerer Pause habe ich mal wieder weiter gemacht .


    Ich hoffe das, dass mit den Bildern jetzt klappt.


    1.Ich habe noch ein Problem bei den Pleuelstangen.

    Die Pleuelbuchse steht an den Seiten etwas über bei den neuen Kolben und Zylindern passt diese nicht rein.

    Kann man die etwas abfräsen?


    2. Die originalen Alfinzylinder habe ich hohnen lassen, damit der Kreuzschliff wieder vorhanden ist.

    Bei der Anleitung stand drinnen, dass man in die erste Nut einen Minutenring einsetzen muss.

    In der 2 und 3 Nut einen Schwachminutenring.

    Gibt es diesen Schwachminutenring noch?


    Wo bezieht ihr eure Kolbenringe?

    Ich möchte hier schon auf die Qualität achten.


    Die Kolbenbolzen-Buchse wurde vom Instandsetzer neu gedreht.

    Diese hat einen Kreuzschliff drinnen.

    Ist das normal so ?

  • Die alten EDK-Kolben waren innen breiter als die neue Version … daher sind deine Pleuelbuchsen nun zu breit.

    Wir hatten vor 14 Jahren den selben Spaß und haben auch einfach die Buchsen gekürzt … läuft ohne Probleme seither.


    Ein Kreuzschliff wäre mir nicht bekannt das nötig ist bzw. beim EDK üblich an den Pleuelbuchsen... kann ich aber nicht wirklich mehr dazu sagen.


    Ersatzteile würde ich einfach direkt bei Eicher (Eicher Ganacker) bestellen, die Jungs (und Mädels) sind wirklich fit, man bekommt das richtige in passender Qualität.

    Habe bisher nur sehr gute Erfahrungen mit Eicher-Ganacker gemacht!


    Um nun nicht Prügel zu beziehen muss ich natürlich sagen … wenn du eh schon Teile kaufst, dann order direkt die zwei Pleuelbuchsen mit und fertig ;)

  • Grüße,

    was ist denn verkehrt an dem Kreuzschliff? Der zeugt ja nur davon, daß nach dem Buchsen einpressen der Innendurchmesser fertig gemacht wurde.

    Mit neuen Buchsen müsstest du das doch auch machen, da sich ja der Innendurchmesser beim einpressen ändert, oder irre ich mich da?

    Honen ist dafür ok, viel genauer in Form- und Maßhaltigkeit geht nicht.

    Gruß René

  • Hallo Fendtmann,


    Ja da geb ich dir recht.

    Ich habe schon die Buchsen gekauft.

    Allerdings passen diese nicht in mein Pleuel, da diese zu klein sind.

    Der Schlepper ist einer der ersten und dort ist noch alles anders, ich stelle demnächst Bilder rein.


    Angefangen bei den Pleuel.

    Dort sind die Buchsen außen größer.

    Die Einspritzpumpe ist bei meinnem Schlepper auch nicht in einer Gabel eingehängt, sondern mit einem Splint gesichert.


    Ich habe zwar noch zwei edk Pleuel rumliegen, allerdings weiß ich nicht was mit dem Motor vorher war.

    Ich habe hier Bedenken, nicht das dieser Motor mal einen Fresser hatte und die Pleuel angeknagst sind.

    Wenn ihr mit gebrauchten Pleuel schon Erfahrungen gesammelt habt dürft ihr mir diese gerne mitteilen.



    Wegen den Kolbenringen habe ich noch eine Frage.


    Laut etl heißt es, der Kolben braucht 2x einen Minutenring einen Nasenring und einen Dachfasenring.


    Bekommt man diese noch in der Größe 100/91,4x3

    Und den Dachfasering 100/91,4x5 ?


    Gruß Andreas

  • Hallo Traktor-Oldie,


    Ich habe schon beim Eicherdienst in Garnacker alle Teile besorgt.

    Es geht mir nur noch um die Kolbenringe.

    Nachgefertigte Kolben vertreiben sie anscheinend nicht mehr.

    Also Ringe für die alten Kolben denke ich dann auch nicht.





    Neu Kolben und Buchse liegen bereit, aber das Pleuel passt eben nicht zu den neuen Kolben.


    Den neuen Satz kann ich aber in einen anderen Schlepper verbauen.

  • Hallo zusammen,


    ich bin wieder ein Stück weiter gekommen.


    Letztes Wochenende habe ich die Einspritzpumpe zusammengebaut.

    Hier auf dem Bild seht ihr den Stellschieber, anscheinend eine alte Ausführung. Da dieser mit einem Splint gesichert ist.

    Weiß jemand von euch ob das bei der ersten Serie so war?


    Es sieht zumindest Original aus.

    Allerdings hat hier jemand etwas nachgelötet.



    Die Ventielstößel habe ich über den Eicher-Dienst Garnacker besorgt.


    Der einbau der Nockenwelle hat sich etwas schwierig gestaltet, da die Einspritzpump angehoben werden musste.

    Sonst ist der Pumpenschieber im Weg.



    Nach der Montage der Nockenwelle ging es an die Pleuelbuchsen.

    Ich habe diese 1.4mm auf jeder Seite abgefräst.

    Hierfür habe ich aus einem Eichenblock eine Halterung gebaut.

    Dazu habe ich mir mehrere Halter mit den verschiedenen Höhen aus Plastik angefertigt.

    Somit kann man das Pleuel auf dem Eichenblock fixieren.


    Das ganze hat echt super funktioniert.

    Die Pleuelbuchsen müssen nur noch sauber entgratet werden.

    Und dann geht es schon wieder ans zusammenbauen.



    Viele Grüße

    Andreas