• Hallo,


    ich habe einen Fendt Favorit 3 und meine, dass die Bremsen nicht mehr lange machen werden. Sie laufen sehr schnell warm. Und da ich den Schlepper eh in meiner Garage streichen möchte, überlege ich, ob ich die Bremsen gleich mit machen soll. Ist das ein großer Aufwand? Was müsste ich alles dafür tun?
    Ic möchte, wie schon erwähnt, meinen Trecker streichen. Denn zum Spritzen habe ich keine Möglichkeiten. Wie mache ich das am besten? Muss der alte Lack runter? Oder nehme ich einen Vorlack?


    Ich wäre sehr dankbar, wenn man mir weiter helfen könnte :)

  • Hallo,


    ich würde die Bremsen gleich mit machen, weil, wenn die jetzt schon warm werden, vermutlich die Bremswelle schwergängig ist. Dazu müssen allerdings die Hinterräder, die Kotflügel und die Achstrichter weg. Dann musst Du schauen, ob die Getriebewellen wo die Bremstrommeln drauf sind dicht sind. Wenn dort auch nur ansatzweise Öl raus kommt, dann müssen diese abgedichtet werden. Das ist allerdings eine richtige Fummelarbeit für geübte Hände!!! Zum Lack: Wenn der halten soll, muss der ganze Traktor von loser Farbe befreit werden und der Rest wird angeschliffen. Ansonsten kannst Du Dir die neue Farbe sparen oder den Traktor im Dunkeln aufbewahren und ja nie mit einem Damfstrahler in Kontakt bringen weil er dann nach und nach immer gescheckter wird.


    Gruss f18h-doc

  • Hi,


    danke für deine schnelle Antwort. Wenn ich aber erst mal nur die Achstrichter abbaue, dann dürfte mir doch kein Getriebeöl entgegen kommen, oder? Dann würde ich mal schauen, ob irgendwo ein Anzeichen von austretendem Öl vorliegt. Vielleicht muss ich ja nur die Trommelbremse machen. :)
    Muss ich denn dann den gesamten Schlepper auch grundieren? Auch den alten Lack? Und klar soll es gut werden. ;)


    Gruss

  • Hallo,


    beim Achstrichterabbau kommt aus dem Getriebe kein Öl raus und die Bremse kannst Du auch komplett zerlegen (es sind bei diesem Triebwerk nur Trommelbremsen drin) nur ist es so, dass Fussbremse und Handbremse auf verschiedenen Wellen drauf sind und die dünnere zur dickeren Welle nur mit einem O-Ring abgedichtet ist. Daher nützt es nichts, wenn nur der äussere, gut sichtbare Simmerring erneuert wird und zwischen den Wellen läuft dann das Öl munter weiter in die Bremse. Zum Saubermachen des Rumpfes: Das mache ich mit einem Nadelentroster, der braucht zwar richtig viel Luft, kostet in der Anschaffung ca. 250,- Euronen (vor Billigprodukten muss ich Dich an dieser Stelle auch ausdrücklich warnen) und Du benötigst für den kompletten Rumpf incl. Radnaben, Hydraulik und Achsen ca. einen Tag. Dann ist aber auch die Sch... runter, die dann sonst abblättern würde. Wenn der Rumpf dann sauber ist, dann wird er natürlich erst grundiert. Alle anderen Teile werden bei mir gestrahlt und ebenfalls mit neuem Lackaufbau versehen. Auch kommt der Gummi, egal wie neu er ist, vor dem Stahlen von der Felge und wird anschliessend wieder montiert. Das ist jetzt schon ein richtiger Aufwand aber wir sprechen ja auch von einer Restauration und nicht von einer Reparatur eines Kotflügels, wo man was eingedrückt hat und morgen dann wieder im Wald einsetzt.
    Gruss f18h-doc

    • Offizieller Beitrag

    Hallo
    kann mich der Meinung nur anschliessen
    Die Bremse ist beim beim Favorit 3 bisschen arbeitsaufwändig.
    Man sollte doch den O-Ring der Handbemswelle erneurern,viel Arbeit , lohnt sich aber.

    Viele Grüsse aus fast Ostfriesland! Heiko & Sascha
    Es geht nichts über einen 12er GT!!!!!!!!!!!
    Doch, ein 12er GT als `Lenkhilfe` am F12HL!!!!!!!:thumbup::thumbup:

    Oder man nimmt gleich den Großen ;):thumbup:

  • Also bei meinem Frontladerschlepper quietschen die Bremsen ohne Ende wenn man drauf tritt. Ich denke dass dort die Beläge so fertig sind dass evtl. schon die Backen an der Trommel schleifen...
    Wenn man dann aus voller Fahrt richtig durch tritt kracht es auch ziemlich in den Bremsen. Gesund hört sich das auf keinen Fall an...


    Bei einem Bekannten von mir hats am 1250er Schlüter auch immer gekracht und geruckelt. Bei dem war die Verzahnung der Trommeln vollkommen hinüber.


    Bei meinem Favorit aus Bayern ist die Bremswirkung ebenfalls gleich null. Da sind die Beläge wohl einfach vollkommen verhärtet. Hab die neuen schon hier liegen. Da gehts demnächst in meinem Urlaub dran.


    Aber die Bremsen lassen sich am Favorit 3 wirklich traumhaft gut machen. Zugegeben ist es etwas demontagearbeit bis man sie so weit hat dass man die Beläge wechseln kann (wenn man nur die Bremsen erneuert) aber wenn der Schlepper im Zuge einer Restauration sowieso zerlegt ist kenne ich kein besseres System. Wie hier beschrieben : immer die Simmerringe mit machen und den O-Ring in der Hohlwelle. Falls das Getriebeöl abgelassen ist vllt. dann gleich die O-Ringe der Fußbremswelle gemacht. Ganz wichtig auch : wenn du bei Bremswell oder RKB Industrie in ebay die Beläge bestellst dran denken : dass die schreiben 1 kompletter Satz besteht aus 4 Belägen ist absoluter Schwachsinn. Ein Satz sind 6 Beläge. Die von der Handbremse sind genau gleich und macht man im Zuge der Arbeit dann auch gleich mit. Dass ich das bei meinem ersten Favorit damals nicht wusste hat mich ne Woche Zeit gekostet bis ich dann noch 2 neue Beläge hatte.

    Fendt Dieselross F24 LA, 24 PS, Bj. 1957
    Fendt Dieselross FLS237, 24 PS, Bj. 1963
    Fendt Favorit 3, 52 PS, Bj. 1964

    Fendt Favorit 3 A, 52 PS, Bj. 1965

    Fendt Farmer 3SA, 45 PS, Bj. 1966

    Fendt Farmer 2 "P", 34PS, Bj. 1961

    Fendt FL114, 12 PS, Bj. 1959

    Fendt Favorit 4 SA, 100 PS, Bj. 1970
    Fendt F250 GT, 45 PS, Bj. 1970

    Fendt Farmer 204 P, 65 PS, Bj. 1982