Fendt Dieselross f24 l

  • Guten Abend,ich habe mir vor einiger Zeit einen Fendt F24 L gekauft.

    Nun möchte ich ihn fertig machen.

    Allerdings sind all meine Ölhändler überfragt wenn ich nach dem passenden Motoröl frage. Vieleicht könntet ihr mir da ja weiter helfen.

    Denn eine Betriebsanleitung konnte ich mir bis jetzt auch noch nicht besorgen?

    Ich bin Neuling was Fendt betrifft?

    Gruß Dirk

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Das mit dem Öl wurde ja schon reichlich diskutiert im Forum.... Hole dir ein gutes, mild legiertes mineralisches 15W40.... Fahre ich schon Jahrzehnte in unseren akd Motoren, und nicht nur da..... Fahre seit es es gibt Shell Rimula R4 X 15W-40 auf allen Motoren hier Zuhause.

  • Ok hört sich doch gut an. Bin mir echt unschlüssig, hatte jetzt ein unlegiertes SAE 20 raus gesuchtdirekt für Oldtimer.

    Hallo,

    ich empfehle ebenfalls ein 15W40. Ist besser als Einbereichsöl. Unlegiert hat in 50er Jahre Maschinen nichts zu suchen. Damals waren sogenannte HD-Öle schon vorgeschrieben. Ein 20er EInbereichsöl ist bei stärkerer Beanspruchung des Motors sehr dünnflüssig im Vergleich zu einem 15W40er Mehrbereichsöl.

  • Warum hat unlegiertes Öl nix in den 50 gern zu suchen?

    Die Legierungen verhindern das Schlammbilden (ua) und lassen den Schmutz u Abrieb im Öl „ anheften“.

    Gut für Motoren mit Richtigen Ölfilter, schlecht für die Ohne...

    Das ist das was dem Motor schadet oder nicht.

    Aber diese Debatte war hier schon zu oft und zu hitzig.. muss jeder selber wissen und Entscheiden.

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Wenn man das so verfolgt, diese Diskussion, dann denkt man oft, wie haben die das früher überlebt die Motoren??

    Ich denke mal, wichtig vor allem ist ein mineralisches Mehrbereichsöl egal welcher Hersteller, vor allem regelmäßiger Wechsel hilft dem Motor.

    Problem ist häufig, zumindest was ich sehe, das Motoren zum Leben erweckt werden, die ewig auf dem Abstellgleis waren und eine Reanimation bekommen anstatt einer schon vor Jahren fälligen Grundsanierung und dann ist das Öl schuld, wenn das Ding dann überall tropft.......

    Aber, das ist meine Meinung dazu.

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Als Anmerkung zu dem von mir verfassten Text noch dieses...... Meine Eltern fuhren ab 1970 etwa einen Audi Super 90,meine Oma und Opa auch.... Die bekamen damals ein Öl 20w50.... Der kleine zwölfer auch, eine Sorte.... Hab, als kleiner Bub damals nicht verstanden, warum Papa als auch Opa an einer Pappuhr wenn die den Trecker benutzt hatten, jeweils vordrehten...... Die Uhr ging bis 100.........nu,weiß ich warum und bin dankbar dafür, daß der Kleine so eine Pflege hatte sein Leben lang und heute immer noch bekommt......

    Also hat ihm ein modernes Öl über die Jahrzehnte nicht geschadet......

    Leider gibt es die Autos nicht mehr, hätte ich heute gerne gefahren.......

  • Auch Moin,

    ich bin blind, ich lese nix von AKD 12 oder 112 beim DieselrossFan als Fragesteller, und den Traktor gab es wohl auch als Wasserkühler.


    Die Wartungs- und Reparaturanleitung für den AKD 112 mit Benennung der angedachten Ölsorten gibt es über einen Link bei Wikipedia als PDF.


    Ursprünglich vorgegeben in der BA war Einbereichsöl HD SAE 20 im Sommer und HD SAE 10 im Winter, also legiertes Öl aufgrund des Filter-Systems. Bei betagten Motoren eine Stufe höher. Bei über 30 Grad Lufttemperatur SAE 30 (wie bei den anderen mir bekannten luftgekühlten MWM-Motoren) bzw. in Wüstengebieten evtl. SAE 40.


    Bei einem luftgekühlten Dieselmotor diesen Baujahres würde ich zumindest mineralisches SAE 20 W40 fahren. Hintergrund ist, dass z. B. ein 15-W40-Öl ein SAE 15 Öl mit bis zu 20% Viskositätsverbesserern ist. Die vertragen aber keine hohen mechanischen Drücke in Kombi mit Hitze oder Säurebelastung durch Kondensat (cracken der Molekühlketten der Viskositätsverbesserer) und Oxidation. Das gilt auch für Synthetik- oder Teil-Synthetik-Öle. Kondensat spielt beim Diesel mE keine so große Rolle.


    Ein alter luftgekühlter Diesel-Motor kann unter Belastung aus einem 15 W40 Öl ruckzuck wieder ein SAE 15 Öl machen (z. B. der frühere Porsche-Standard meines Opas). Bei Luftkühlern ist das Spiel zwischen den mit Hitze belasteten Bauteilen höher als bei Wasserkühlern, von daher schlackert es da mehr beim hoch und runter. Durch "verkanten/kippen" gibt es da evtl. höhere mechanische Drücke. Von daher sollte nach meinre Meinung SAE 20 unter allen Bedingungen erreicht werden. SAE 30 ist mE noch eine Nummer sicherer, sofern der Motor nicht im Winter bzw. unter 5 Grad Öltemperatur gestartet werden muss.


    Für gelegentliche kurze Ausflugsfahrten ohne schweren Anhänger bzw. Last wird wahrscheinlich auch 15W 40 reichen.


    Wichtiger ist beim Luftkühler ist ein paar Minuten warmlaufen vor der Belastung, ordentliche Drehzahl bei Belastung und nachlaufen im Standgas nach Belastung bis er nur noch warm ist.


    Gruß

  • Hallo Zeidler,

    was Du hier über Mehrbereichsöle schreibst stellt den technologischen Stand der 70iger und 80iger Jahre da.

    Heutige hochwertige Mehrbereichsöle zeigen dieses Verhalten nicht oder erst nach sehr hohen Laufzeiten, die bei diesen Anwendungen nie erreicht werden (Jenseits der 1000 Betriebsstunden). Wenn ein Öl dünner wird dann am ehesten noch durch Dieseleintrag.

    Die Beanspruchung der Öle ist bei heutigen Motoren seit den 80igern enorm gestiegen, sowohl was die thermische als auch die mechanische Beanspruchung betrifft. Die Säurebelastung ist heutzutage durch die Dieselentschwefelung fast garnicht mehr gegeben. Deshalb ist auch bei modernen Motorölen die Basenzahl deutlich geringer als dies noch in den 90igern der Fall war.

    Ein Problem stellt heute viel mehr die Ölverdickung bei Dieselmotoren da, wenn nach hohen Laufzeiten der Rußanteil stark zunimmt.

    Motorenöle nach z.B. MB Blatt 228.3, AECA A3/B4 bzw.E7 und dazu gehören auch hochwertige 15W40er Motoröle sind auch für dauerhaft hohe Beanspruchungen bei starker Belastung geeignet.

    Aber schlussendlich muss jeder selbst wissen was er benutzt.

    Viele Grüße

  • Die Theorie ist wahnsinnig interessant und auch aufschlußreich. Die Hintergründe soweit schlüssig.

    Jetzt einfach mal aus der Praxis/Erfahrung:

    Ursprünglich war ich ja auch glühender Verfechter der HD Einbereichsöle. (SAE20)

    Wegen der Ölschlammbildung als Feinfilter. Allerdings fällt nach mehrstündigem Betrieb des Motors der Öldruck beängstigend weit in den Keller, sodaß ich komplett umgedacht habe.

    Lieber ein günstiges "Baumarkt Racing Öl" in 15/20W40 mit Öldruck und halt jede Saison wechseln als teures Oldtimeröl. Fehlender Ölfilm macht den Motor auf jeden Fall kaputt. Dann lieber den Dreck durch häufigeren Wechsel raus holen.

    Damit fahre ich bislang in zwei Schleppern recht gut.

    Deckt sich aber ja auch mit den obigen Theorien.

    Also: mineralisch, HD, mind 15W*-*, jährlich wechseln

    keinesfalls teil- oder vollsynthetisch

    Meine Erfahrung


    LG

    uli

    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.