Dieselross F18 G Leistung

  • Servus, bin neu hier, hab seit 2004 ein 18er Dieselross mit dem seltenen kdwf 415 Motor, er war mein erstes restorationsobjekt und ich würde vieles anders machen. Leider mangelte es dem schlepper schon immer an spritzigkeit und Leistung. Hab ihn nun etwas zerlegt und Bestandsaufnahme gemacht.

    Kompression 24 bar

    Öldruck standgas 0,3 bar

    Radiales Pleuelspiel: nicht spürbar

    Axiales Spiel: 0.8 mm

    Rollenspiel 0,7mm

    Was mir Sorgen macht ist der Öldruck, kann das am axialspiel liegen?

    Das Rollenspiel ist natürlich viel zu groß...

    An der Drehzahlfeder wurde scheinbar mal rumgebastelt8|.

    Wo bekomme ich da Teile her, bzw. Es ist ja ein Mix aus 615er und 415 Motor..

    Kann mir mit den restlichen Daten jemand sagen ob das ok is.


    DANKE:thumbup:


    Der Schlepper läuft seit 15 Jahren so, es wurde nichts besser oder schlechter

  • Hallo,


    ich hab den gleichen Traktor und auch alle Unterlagen dazu. Allerdings ist nichts davon feil! Gelegentlich gibt es für ca. 35,- Euronen ein Monteurhandbuch von MWM als Nachdruck mit zwar nicht ganz optimaler Lesbarkeit z.B. im ebä kleinanzeigen zu kaufen aber es steht wenigstens alles drin und ich kann sie trotzdem nur empfehlen. Hier sind auch alle damals erhältlichen KD-Motortypen beschrieben, da es für den KDWF 415 E sonst nur das übliche A5 Buch gibt, die allen anderen Motoren auch beigegeben wurden. Dieses ist aber schon recht selten zu bekommen, da es den Motor nicht sehr häufig gibt. Bei dem Motor verhält es sich so, dass Du alle Hubraum-, Leistungs- und Drehzahldaten vom 615er nehmen kannst. Die Regler und Förderbeginndaten stammen vom 415er. In der Praxis sieht es so aus, dass der 15er ziemlich müde ist, der 18er deutlich besser durchzieht und der 20er dank Bosch Einspritzpumpe die "Leistungsbestie" verkörpert. Der Öldruck ist auf jeden Fall zu lausig und kann auch eingestellt werden. Das setzt aber voraus, Dass das Ansaugsieb sauber, alle Leitungen im Motor dicht und das richtige Öl verwendet wird. Ich möchte hier auch keine weitere Diskussion um Ölsorten entfachen und halte mich, da Öl immer auch eine Glaubensfrage ist, im weiteren Verlauf aus diesem Thema raus!!!!! Ich fahre einheitlich ganz nomales HD 15W40 und als Notlösung kurz vor der Überholung geht auch noch ein HD 20W50. Was alle anderen fahren ist mir wurst da ich auch für die Spätfolgen nicht aufkommen muss!


    Gruß f18h-doc

  • Servus,

    Danke für die schnelle Antwort.


    Hab vor kurzem eine originale Betriebsanleitung von MWM für diesen Motor ergattern können, leider stehen gewissen Sachen etwas schwammig oder gar nicht drinnen.


    Zur Leistung, Vergleich war heuer ein 18 H schwungscheiben Diselross mit Deutz Verdampfermotor, der schafft einen Berg mit dem 4. Gang mit nahezu höchstgeschwindigkeit wo ich bei meinem knapp mit dem 3. Gang hochkomme, da muss aber der Motor richtig warm sein, ich denke so ein grosser Unterschied kann nicht normal sein..


    Zum Öldruck, ich hab heute die Ölpumpe ausgebaut und zerlegt, gibt es eine Vorgabe vom axialspiel der Zahnräder? Ich Messe da 0,07 mm raus, wenn Mann bedenkt zwischen Saug und Druckseite ist eine breite von ca. 15 mm, da passt ne Menge Öl durch. Ich würde ggf. Das Gehäuse mit einer Flächenschleifmaschine nachsetzen.


    Danke für die Antworten

  • Hallo,


    zwischen dem F18G und dem F18H liegen Welten! Der Schwungscheibenschlepper hat gute 300 ccm mehr Hubraum und läuft mit Orginalübersetzungen maximal 17,5 km/h. Allerdings ist Dein Motor wahrscheinlich ausgelutscht. Denn wo der F18H im 4. Gang noch hin kommt, sollte es Dein F18G im 3. Gang mühelos schaffen! An der Ölpumpe würde ich nichts abnehnen, da auch sie ein gewisses Spiel braucht, um nicht zu fressen. Mit 7 hunderstel millimeter ist die auf jeden Fall nicht am schlechten Öldruck schuld! Mach doch einfach mal das Pleuellager auf und fang dort an zu messen! Dann gibt es immer noch verstopfte Leitungen, lose Anschlüsse, ein undichtes oder falsch eingestelltes Druckventil oder ein verstopfter Ölfilter. Du kannst ruhig so scheibchenweise weiterspielen aber ohne umfassende und gescheite Prüfung und Diagnose dokterst Du an Weihnachten immer noch rum und die Karre geht noch genauso schlecht, wie jetzt!


    Gruss f18h-doc

  • Servus, so wie es aussieht ist das Druckventil undicht, es lässt immer was durch egal bei welchen Druck. Ich habe es mit Druckluft getestet und werde eine neue Kugel einbauen.


    Zur Leistung: ich glaube mittlerweile nicht daran das der Motor ausgelutscht ist, 24bar Kompressionsdruck ist nicht schlecht, da haben andere viel weniger und die Schlepper laufen auch. Ich denke das Rollenspiel ist das Problem, laut mwm sind nur 0,2 mm zulässig, meiner hat 0,7, da kommt ja viel zu wenig Diesel an, und der Förderbeginn ändert sich ja auch erheblich, ich werde heute die Einspritzpumpe ausbauen

    und versuchen das Spiel einzustellen..


    MfG

  • Servus,

    das Rollenspiel konnte ich einstellen, bin neugierig was das gebracht hat...


    Zum Öldruck, hab heute mit der Luftpistole in die Bohrung geblasen die nach dem Ölfilter in den Motor zur Kurbelwelle geht, die Luft kommt allerings hauptsächlich beim vorderen Hauptlager heraus und nicht beim Pleuellager, wie ist das abgedichtet bzw. Wie kommt das Öl in die Kurbelwelle? Da ist ja scheinbar ein Laufring drin. Kann der defekt sein oder ist das normal? Die Hauptllager haben kein Spiel...

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Das Spiel an den Hauptlagern lässt sich nur messen, wenn der Motor zerlegt ist.

    Einzigste was man augenscheinlich feststellen kann ist, wenn man mit einer Messuhr an Welle misst und die Kurbelwelle vorsichtig aus der Ruhelage unten nach oben gedrückt wird. Aber auch das nicht wirklich aussagekräftig.

    Wenn du ein Regelventil kontrollieren willst, kannst du auch nur mit geregelten Druck das ganze überprüfen.....

  • Servus,

    Hab den Fendt heute wieder zusammengebaut und getestet.


    Zur Leistung: nun sehr gut, schaffe jeden Berg mit einem Gang höher, nicht vergleichbar mit vorher. Da war wirklich das Rollenspiel das Problem.


    Zum Öldruck: der ist nach wie vor im Keller 0,3 bar ca.

    Folgendes hab ich gemacht: Pumpe ausgebaut gereinigt vermessen, wie schon gesagt nichts auffälliges, 0,07mm axialspiel der Räder, ich denke das ist ok so. Sämtliche Leitungen und den Ölfilter ausgebaut gereinigt, auf Risse kontrolliert, alles ok. Die Dichtungen hab ich natürlich neu gemacht. Das Druckventil bekam eine neue Kugel die ich eingeschliffen habe und ist mit Druckluft relativ dicht.


    Der Öldruck bleibt auch mit höherer drehzahl gleich.


    Ich habe immer noch den Ring der das Öl an die Kurbelwelle übergibt in Verdacht, kann der kaputt gehen? Ich hab das Hsuptlager Mit der Uhr vermessen, da gibt es wenn überhaupt nur 0,02 mm Spiel, wenn ich mit der Druckluft in den ölkanal Blase kommt die nur am forderem Hauptllager heraus, die Kurbelwelle bekommt da fast nichts ab, das Hauptlager ist ja ein rollenlager und sollte ja nicht über den Öldruck geschmiert werden.


    Danke für eure Hilfe


    Gruß Patrick

  • Mir ist nun noch was an der Kurbelwelle aufgefallen: Radialspiel habe ich zwar kein spür bzw. Richtig messbares aber axial kann ich die Welle um 0,6 mm verschieben und wenn ich die Kupplung trete und sich die Welle nach vorne verschiebt steigt der Öldruck leicht an, darf da überhaupt Spiel sein? Ich finde da nichts darüber in der Betriebsanleitung


    Danke für die Antworten

  • Hallo!


    Da sind vermutlich die O Ringe der Ölübergabe an die Kurbelwelle hart. Blase einmal bei geöffnetem Motordeckel in die Bohrung des Öldruckschalters. da müsste am vorderen Kurbelwellenlager reichlich Luft kommen.

    Alles weitere in meinem Beitrag Scheunenfund F15G6.


    Schöne Grüße von der Mosel!


    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Wenn das axiale Spiel vom Kugellager bestimmt wird,dann wird das nicht messbar sein...... . Man lese den Beitrag in der Zeitung Traktor spezial und da geht's um den Eicher Sechsender, der wird geführt durch ein Rollenllager. Der hatte weit zuviel Spiel in Längsrichtung, das lag daran, daß die Mutter zum halten des Lagers sich auf der Kurbelwelle gelöst hatte. Selbst ein C3 Lager hat wirklich kaum messbar Lagerluft in axialer Richtung.

  • Servus,

    das der geringe Öldruck nicht direkt von dem Pendelrollenlager kommt ist mir klar, mein Gedanke ist der, das durch das Längsspiel der Kurbelwelle der Laufring von der Ölübergabe eingelaufen ist und dort das Öl verschwindet. Ist der Laufring von vorne demontierbar? Das das Lager selbst Spiel hat kann ich mir nicht vorstellen, das mit der lockeren Mutter eher schon.


    Danke für die Antworten


    Gruß Patrick

  • Servus,

    da es zu meinem Öldruckproblem scheinbar wenig Erfahrungen gibt, nun ein Stand der Dinge bei mir.

    Die Theorie hat sich voll bestätigt, der Ölübergabering ist durch das Axialspiel vollkommen hinüber, das schwungseitige Pendelrollenlager hat tatsächlich radial ca. 0,5mm Spiel und der Sitz des Zwischenringes auf die Welle hat ebenfalls Luft. Ich habe gestern den Motor fast vollständig zerlegt, will ihn nun neu lagern und abdichten und die defekten Teile neu anfertigen oder ersetzen. Bei einem Dichtring weiß ich allerdings noch nicht wo ich den herbekomme, auf der Schwungseite ist als Wellendichtring ein so genannter Huthring verbaut, wo bekommt man so einen oder kann man auch einen normalen Wellendichtring verwenden?


    Danke für die Antworten