Riss im Getriebegehäuse

  • Hallo, ich habe folgendes Problem an meinem GT 230: An der Unterseite des Getriebegehäuses im Bereich der Ölablaßschraube befindet sich ein Riss, der schon einmal zugeschweißt worden ist. Die Schweißnaht lässt aber Getriebeöl durch. Vor ca. 2 Jahren habe versucht, diese Stelle dicht zu bekommen. Ich habe das Öl abgelassen, die Schweißnaht etwas abgeschliffen und die Umgebung penibel gesäubert. Mit der Flamme habe ich versucht die Stelle möglichst ölfrei zu bekommen. Nun habe ich Sikaflex aufgetragen. Das ging bis jetzt gut. Nun aber tropft hier wieder Öl raus. Habe nun die gleiche Prozedur wiederholt und anstelle von Sikaflex, Metaflux Flüssigmetall verwendet. Leider hängen schon wieder Öltropfen an der Stelle. Ein Problem ist, daß man die Stellen schwer ölfrei bekommt, ich habe aber ein Idee, wie ich das hinbekomme. Kann man die Stelle mit verzinnen dicht bekommen? Hat jemand einen guten Tipp?

  • Moin,

    Ich könnte mir vorstellen, dass es schwierig wird den Guss auf die nötige Temperatur zum erfolgreichen Verzinnen zu bekommen - punktuelle Erwärmungen sind bei Guss ja eh immer problematisch...

    Wahrscheinlich wird da eher das Flussmittel kleben bleiben als das Zinn anbinden.

    Was hälst Du davon, das ganze nach einer gründlichen Reinigung mit Epoxydharz zu vergießen/zuzuschmieren?

    Die teurere Alternative wäre ein Getriebe(gehäuse) ohne Riss vom Schlachter...

    Beste Grüße
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    Fehlt dem Auspuff seine Klappe,
    war der Ast wohl nicht von Pappe!

  • Danke für die Antworten. Man hat schon mal versucht, den Riss zu zuschweißen. Diese undichten Schweißnähte habe ich mit der Fächerscheibe bearbeitet um die Sache metallisch sauber zu bekommen. Das Öl tritt nun aus mehreren Poren im Bereich der Schweißnaht aus. Der Riss wird ca. 30-45 mm lang gewesen sein. Nach genauer Untersuchung habe ich das Gefühl, daß der Riss inzwischen, d.h. in den letzten 2 Jahren, länger geworden ist. Das Problem ist ja, die Sache fettfrei zu bekommen damit die eingesetzten Mittel ordentlich haften. Meine Idee war, das mit einem Bunsenbrenner zu erreichen, ist aber schwierig, da immer wieder Öl nachläuft. Ich habe dieses zuletzt mit dem Staubsauger, angeschlossen an der Öleinfüllverschraubung, durch Unterdruck versucht. Hat aber nicht wirklich geklappt. Es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, das Getriebe auszubauen und auf den Kopf zu stellen. Es sei denn, jemand kann mir den entscheidenden Tipp geben. Gruß Reinhard

  • Wenn ein Riss in sprödem Material nicht am Ende durch eine Bohrung gestoppt wird, kann das sein, dass der Riss weiterläuft. Wenn's so ist, wirst Du um die Bohrung nicht drumherum kommen. Mach doch mit der Reißnadel eine Markierung. Ich würde da auch nicht mit einem Brenner arbeiten.


    Gerissene Motorblöcke, z. B. Frostschäden, sollen in Zeiten als das Material noch teuer und die Arbeitsstunde billig war wie folgt gedichtet worden sein: Bohrung, Gewinde rein, Messingschraube mit Klebstoff rein (ob ohne Kopf mit Schlitz oder Kopf wegfeilen keine Ahnung), nächste Bohrung halb in die erste Schraube, Gewinde rein, nächste Messingschraube und immer so weiter bis der Riss zu ist.


    Kommst Du von oben mit einem schmalen Rohr auf dem Staubsauger an die Stelle? Wenn das Öl von oben weg ist, kannst z. B. mit Ätz-Natron (Natronlauge) entfetten, anrauen und evtl. kleben. Wenn das nicht klappt:


    Probier doch mal auf einem anderen Stück Guss vom Schrott 3 mal 3 mm Bohrungen bzw. Dicke Lötzinn-Draht zu machen und dann 4mm-lange Stücke vom Lötzinn-Draht oder Blei-Kügelchen (Omas Gardinensaum) mit dem Hammer und einem Stift als Werkzeug in die Löcher als eine Art Dichtung vorsichtig einzuschlagen. Es sollte immer Blei/Lötzinn zwischen dem Werkzeug und dem Guss sein. Mit einem Körner könntest Du noch Druck nach dem Wegfeilen des Überstandes außen drauf geben. Mit Brocken von Alu-Nieten oder weichem Kupfer geht es vielleicht auch.


    Wenn das klappt, könntes Du die Poren aufbohren und das an den Poren probieren. Wenn vorher Lötfett in die Bohrungen kommt, kannst Du vielleicht mit einem starken elektrischen Dachdecker-Lötkolben noch ein Verlaufen des Lötzinns erreichen oder versuchen, Messingstifte einzulöten.


    Viel Glück

  • Hallo,


    Wenn du das ordentlich schweißen willst, muss das Gehäuse raus. Dann den Riss großzügig ausschleifen, das Getriebegehäuse vorwärmen und Stück für Stück zu schweißen. Das strecken der Schweißnaht dabei nicht vergessen. Anschliesend das Gehäuse langsam abkühlen lassen.


    Grüße aus Mittelfranken

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    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.