Fendt F12 springt nicht an

  • Hallo zusammen,


    hab mir vor ein paar Tagen einen Fendt Dieselross F12 Baujahr 1955 gekauft.

    Der Traktor springt super an und läuft super. Nur läuft aus dem Überlauf des Kühlers die Flüssigkeit aus.

    Besonders wenn sich der Traktor anstrengen muss z.B. bergauf.

    Was kann das sein?

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Eigentlich haste wenn man in den Kühler schaut,einen Finger aus Messing oder Zeiger, bis dahin sollte der Kühlmittelstand sein.....Temperaturanzeige vorhanden?Schaum drauf? Kann davon kommen, das die Wasserpumpe einen zu niedrigen Stand hat und ein Luft Wasser Gemisch dadurch erzeugt.

  • Nein Temperaturanzeige habe ich keine. Ok dann muss ich mal schauen wegen dem Zeiger oder Finger ist mir nämlich noch nicht aufgefallen.

    ich hab jetzt mal gemeint ich lasse die komplette Flüssigkeit mal raus und reinige den Kühler.

    Weis ja nicht wie lange und was der Vorgänger da reingeschüttet hat.

  • Ich weis nicht. Haben das auch schon vermutet haben gestern einiges rausgelassen. Lamellen sind nur leicht bedeckt.

    Bin gefahren aber wenn der kleinste Berg kommt läuft es wieder raus.

    Schäumt irgendwie so komisch

    Moin

    Kann natürlich sein, dass der Motorkompressionsdruck irgendwie ins Kühlsystem gelangt.

    Zylinderkopfdichtung oder Frostschaden im Motorblock? Das macht sich durch Schaum im Kühlwasser bemerkbar.

    Mach doch mal bei laufendem Motor den Kühlerdeckel ab und schau ob Blasen hochkommen wenn du Gas gibst.


    Gruß

    Rolf

  • Hallo,

    auf keinen Fall Startpilot nehmen!!! Das kann zu Motorschäden führen.

    Wie bereits gefragt —Luft oder Wasserkühlung??

    Der Luft braucht sehr gute Kompression , wenn der Motor verschlissen ist ( schlechte Kolbenringe oder Ventile) dann springt der im Kaltzustand fast nicht an.

    Habt ihr mal den Startknopf und Vorpumpen versucht ?? Falls es an Kraftstoff ( menge) liegen würde...

    Beim Wasser ist die Vorglühanlage unumgänglich , man könnte sich mit einem Heißluftfön den Ansugluft Trakt erwärmen ( Luft erhitzen)

    Aber das Beste wäre auch schon mal die Kompression zu messen..


    Mit freundlichen Grüßen

    Thorsten

  • Dann solltest du mal deine Vorglühanlage auf Funktion hin prüfen und auch die Kraftsotffversorgung..

    Wenn du aber den Zustand als allgemein verschlissen siehst, solltest du als erstes die Kompression messen um eine Aussagekräftige Basis zur weiteren Fehlersuche zu haben.

    Wie raucht er denn beim Starten?

  • Hallo Claudia,


    ich habe den gleichen, gleiches Baujahr, auch Wasserkühlung. Das ist generell schon immer ein Traktor, der vergleichsweise schwer anspringt, gerade im Vergleich zum luftgekühlten Bruder, wovon ich den Geräteträger kenne.


    Aber zurück zum F 12 GH (Wassergekühlt). Ich weiß natürlich nicht, was mit Deinem Kühler los ist, aber anspringen sollte er auch bei defektem Kühler. Nur weit fahren oder lang laufen lassen solltest Du nicht, wenn der nicht in Ordnung ist. Wichtiger ist, dass die Batterie genügend Spannung hat und die Vorglühanlage in Ordnung ist. Das zu prüfen obliegt Dir, das geht von hier aus nicht.


    Wichtig ist aber vor allem der richtige Startvorgang., vor allem bei betagteren Exemplaren ;) Im Folgenden beschreibe ich das Anlassen des Fendt Dieselross 12 PS wassergekühlt für Tage, wo es "schwer" geht, man kann es auch etwas einfacher machen ;) Handkurbel lasse ich außen vor, halte ich für gefährlich und unnötig. Nun zum Startvorgang.


    1. Zündschlüssel reinstecken, nicht drehen, weil sonst die Lampen angehen und die ziehen unnötig Strom, der dem Anlasser zur Verfügung stehen soll. Wenn bei gestecktem Zündschlüssel nicht beide Kontrollampen aufleuchten, stimmt was nicht (zB Batterie). Zündschlüssel bei leuchtenden Lampen drin lassen. Vorglühknopf rein und gedrückt halten, Wirklich gedrückt halten, nicht nur bis die Glühwendel am Armaturenbrett glüht, sondern bis es ein wenig an der Wendel raucht.


    2. Prüfe, dass kein Gang drin ist, wichtig !!! Ein-Aus-Hebel vor Ölfilter auf Position oben (nur so kannst Du starten). So, dann einmal kurz den Starterknopf drücken (kurz). Natürlich springt der Traktor so nicht an, soll er auch nicht. Sondern nur einmal drehen und verdichten. Weil jetzt spritzen wir mit dem Hebel manuell Kraftstoff ein, dazu gezogenen Hebel drei Mal auf und ab bewegen, und dann auf obere Position stehen lassen. Man hört, wie Kraftstoff angesaugt und eingespritzt wird!


    3. Nun kommt das eigentliche Starten: Wichtig, kein Gang drin!! So nun wieder (weiter) Glühknopf drücken. Dann Glühknopf loslassen, Kupplung treten und voll getreten halten, Gas treten und Starterknopf drücken und gedrückt halten, Anlasser drehen lassen, so lange, bis er "kommt". Je nach Temperatur länger oder kürzer. Wenn er dann läuft sofort vom Anlasserknopf, vom Gas und im Leerlauf "einpendeln" lassen, bis er rund läuft. Eventuell, so vorhanden, mit Handgas gewünschte Leerlaufdrehzahl nachregulieren.


    Nun steht dem Fahrvergnügen auch im Winter nichts entgegen!


    Bin gespannt, wie das die andern machen, das jedenfalls ist die Methode, wie sie mir von meinen Vorfahren fürs alte Dieselross mit auf den Weg gegeben wurden.


    Voraussetzungen sind natürlich eine intakte Batterie, Vorglühanlage, Starter usw.


    LG Roessle

  • Moin,

    auf jeden Fall würde ich nicht ewig mit dem Anlasser den Motor drehen lassen um die Luft auf Wohlfühltemperatur zum Anspringen zu erwärmen!

    Bei meinem uralten u originalen F15 kann es -20 Grad sein, mit Vorglühen und ein paar Vorpumphübe springt der genauso gut an wie bei +30Grad.

    Soll heißen dass da was nicht stimmt am 12er...