Zapfwellenkupplung zu schwach? Fendt 106er

  • Good Morning liebe Gemeinde.


    Eigentlich versuche ich mir alles selbst zu erklären und mir zu helfen, aber manchmal ist man dann doch am Ende und man erkennt, dass man von doch so vielen Dingen einfach keine Ahnung hat:wacko:;)


    Hab vorgestern meinen 106er mal wieder vorgeholt. Benutze den immer zum Holzmachen. Hinter ihm läuft ein Tajfun Spalter. Das war auch immer kein Problem.

    Jetzt wollte ich meinen Kegelspalter testen. Angespannt. Zapfwelle angeschlossen. 540er gewählt, eingekuppelt. Alles hat sich vorschriftsmäßig gedreht. Dicken Eichenklotz geholt. Und Ende.

    Er hat ihn bis zur Hälfte auf den Kegel gezogen und dann blieb die Welle stehen. Traktor lief weiter. Welle stand still.

    Hab dann gestern mal die Turbokupplung getestet. Warm gefahren. 6ter Gang. Handbremse angezogen. Vollgas. Drehzahl hat sich bei 1000-1100 u/min eingepegelt. Scheint also noch in Ordnung zu sein?


    Kann mir jemand von Euch helfen? Warum scheint meine Zapfwelle so schwach auf der Brust? Was kann ich tun?

    War und bin dann doch etwas verzweifelt. Mein 75 PS Traktor müsste den Stamm doch spielend über den Kegel ziehen?


    zur Info kann ich noch geben: Ich habe eine kleine alte Zapfwelle genommen. Bringt mir eine dicke Walterscheid was? Bessere Kraftübertragung?

    Und meine Fahrkupplung trennt nicht mehr richtig. Vielleicht hängt das irgendwie zusammen?


    Danke vorab und Gruß aus Wolfsburg


    Adrian

  • Hi,


    kann mehrere Ursachen haben.


    Grundlegen die Frage, bei welcher Motordrehzahl wurde der Spalter betrieben?!

    Die 65 Pferde vom 106er stehen ja nicht schon im Standgas bereit und die Turbokupplung ist wohl erst ab 12-1300 U/Min wirklich kraftschlüssig.


    Von daher könnte ich mir gut vorstellen, wenn der Farmer gemächlich vor sich hin schnurrte und ein anständiges Stück Eiche in den Spalter kommt, dass dann die Zapfwelle stehen bleibt - andere Schlepper hätte es dann eben abgewürgt (wenn keine Rutschkupplung etc. vorhanden ist).


    Der von dir durchgeführte Test zur Festbremsdrehzahl bestätigt eher, dass die Turbokupplung i.O. ist und der Ölstand annähernd passend.

    Die Zapfwellenkupplung könnte dennoch einen weg haben und verschlissen oder verölt sein, oder will nachgestellt werden etc.


    Zitat

    Ich habe eine kleine alte Zapfwelle genommen. Bringt mir eine dicke Walterscheid was? Bessere Kraftübertragung?

    Die Kraftübertragung Schlepper-Spalter war ja gegeben, sonst hätte das Holz den Antriebsstrang nicht stoppen können.

    Grundlegend muss die verwendete Zapfwelle für die zu übertragende Leistung passen um Schäden zu vermeiden - eine dickere Welle hätte hier jedoch auch nichts weiter geholfen.


    Also entweder war schlichtweg die Motordrehzahl (Leistung) zu gering und der Kraftbedarf zum spalten war höher als die Leistungsabgabe vom Motor, oder an der Zapfwellenkupplung passt etwas nicht und diese rutschte durch. Wenn diese rutscht hätte man es entweder am Geruch merken können oder auch wie es den Motor gedrückt hat.


    Kegelspalter haben wir schon xx Jahren nicht mehr im Einsatz, aber an den Spaß kann ich mich noch gut erinnern.

    Normal reichte immer leicht erhöhtes Standgas (45PS) zum Betrieb, wenn aber wirkliche harte Stücke kamen oder verdrehtes Holz, dann musste man ordentlich Gas geben damit es ging.

  • Danke Kollegen.

    Ich hoffe das ist das Problem gewesen.

    Jetzt juckt mir das Fell und ich würde es am liebsten gleich probieren.


    Wenn es daran lag, dann sieht man doch manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht:wacko:.


    Ich bin gespannt und werde Meldung geben.


    Danke schon mal.

  • Hallo,


    Fendtman hat schon alles gesagt.


    Aus eigener Erfahrung mit dem Kegelspalter kann ich von mir sagen das gerade bei Eichenholz doch etwas mehr Drehzahl notwendig ist. Also ich rede jezt vom Farmer 3S. Aktuell habe ich damit ertwas stärkere (40cm und mehr..) Eiche gespalten wo teilweise Astabzweige drin waren. Ich bin da teilweise bis auf 1700 1/min und 540 Zapfwelle..und 2x ist mir der Kegel abgewürgt...war eine Gaudi bis ich das wieder frei hatte. (Hatte ich in den letzen 16 jahren noch nie so extrem...)

    Bei Weichholz geht das ohne Probleme mit ca 1200 1/min und der 1000er Zapfwelle.

    Die Turbokupplung ist, gerade am Kegelspalter, schon eine feine Sache. Mir würden die Haare zu Berge stehen wenn ich da einen "normalen" Schlepper "abwürgen würde.


    Meine Taifun 3.5 Tonnen Winde läuft völlig Problemlos bei ca. 1000 1/min und der 540 Zapfwelle. Ich bringe bei dieser Drehzahl die Kupplung der Winde zum Durchrutschen. Meine Festbremsdrehzahl ist in Ordnung.


    Gruß Uli


    wichtig ist da auch das natürlich der Kegel in gutem Zustand ist...

  • Guten Morgen


    Und siehe da. Es war die liebe Drehzahl. Es war ein Eichstamm mit einem Astabzweig. Habe den Kegel dann bei 1500 U laufen lassen, bei der 540 Zapfwelle.

    Hat den Kegel dann nicht mehr interessiert, was ich ihm angeboten habe:S Knick, Knack alles klein.

    Werd mich mal ranstasten mit der Drehzahl. Geht vermutlich auch mit weniger. Aber wie Uli schon erwähnt hat: Den Prügel wieder losbekommen, wenn er erstmal festsitzt. Muss man nicht haben;)

    Gibt es unserer Schlepper eigentlich auch mit einer Umkehrschaltung für die Zapfwelle? Hab das bei anderen älteren Nicht-Fendt Knochen im Netz schon öfter gesehen. Habe in meinem Reparaturhandbuch aber keine Hinweise darauf gefunden.

    Wäre in dem Fall Kegelspalter schon ganz reizvoll.


    Danke für die Hilfe und die netten Antworten.

    Schön, dass es hier im Forum gut funktioniert. Frei nach dem Motto :" Es gibt keine dummen Fragen, ..."

  • Zitat

    Gibt es unserer Schlepper eigentlich auch mit einer Umkehrschaltung für die Zapfwelle? Hab das bei anderen älteren Nicht-Fendt Knochen im Netz schon öfter gesehen.

    Mir wäre jetzt kein Schlepper bekannt, welcher die Drehrichtung der Heckzapfwelle umschalten kann ... :/

    Nur eine Wegezapfwelle könnte dies wohl bewirken, nur müsste man dann eben mit dem Spalter und eingelegter Wegezapfwelle rückwärts fahren?!


    Ne Wegezapfwelle wird fürn 100er wohl eher Option gewesen sein, sollte er normal nicht haben.

    Das ist halt die Krux am Kegelspalter ... nicht ungefährlich und wenn sich ein Stamm fest frisst, hat man manchmal zu Kämpfen.


    Lösungen mit Umkehrgetriebe halte ich für wenig Praktikabel ... bis der Spaß aufgesteckt ist, hat man das Holz wohl auch so raus.

  • Hier hab ich mal ein Link eingefügt. Der kann die Drehrichtung wohl ändern.

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    Eine Wegezapfwelle habe ich. Wäre zur Not eventuell einen Versuch wert. Bisschen anheben und rückwärts fahren? Muss ich mal versuchen :)