Mein neuer Alter - Favorit 611s

  • Servus Fendt Freunde,


    wie versprochen möchte ich euch meinen 611er vorstellen, den ich im Mai in der nähe von Deggendorf gekauft habe.

    Er ist Baujahr 75, hat abgelesene 7100 Stunden (die der Abnutzung der Pedale nach ziemlich glaubhaft sind). Außerdem hat er Heckhydraulik Kat.3 mit 2 Zusatzhubzylinder.


    Getriebe:

    Laut Vorbesitzer hat er mit 4000 Stunden ein neues Getriebe spendiert bekommen. Dem Schild nach ist es ein zf t 3312. Es läuft geräuscharm und lässt sich auch wirklich schön schalten im Vergleich zu anderen 600ern die ich probegefahren bin.

    Die Verzahnung der Kardanwelle ist auch noch einwandfrei ws mich sehr überraschte.

    Die Zw-Schaltung saut ein bisschen. werde sie über Weihnachten mal ausbauen. Muss ich bei den O-Ring, der auf der Schaltgabelwelle sorry was bestimmtes beachten oder reicht da einer ausn 0815 Baumarkt Set?... wäre schön wenn mir jemand

    weiterhelfen kann!:)   


    Motor:


    Läuft ruhig, springt problemos an und ist im großen und ganzen von außen trocken, stirnradseitig verliert er öl wenn er richtig heiß gefahren wird. Mäßiger Druck auf der KG Entlüftung.


    Kupplungen:


    Die Fahrkupplung trennt noch einwandfrei und hat auch noch das richtige Pedalspiel.


    Beim Lastwechsel hört man schon n leichtes Klacken aus der Kupplungsglocke. wird die Verzahnung der Eingangswelle sein:|. weiß jemand ob zf schon wieder liefern kann oder eine aufarbeitung der Verzahnung billiger ist?


    Die Zw-Kupplung trennte beim Probefahren noch einwandfrei. Seit kurzer Zeit nicht mehr. Nachstellen ist auch nicht mehr drin, weil das Stockhebelspiel im eingekuppelten Zustand nicht mehr eingehalten werden kann.:pinch:

    Kann es sein, dass nur die Lamellen verklebt sind? Kann mir da wer weiterhelfen?


    Lenkung:


    Die Lenkung lässt sich super leicht lenken für sein Alter. Die Notlenkung bei abgestellten Motor funktioniert erst seit ein paar Tagen nicht mehr. das Lenkrad dreht sich einfach leer durch ohne das was an den vorderrädern geht:pinch: Hat da schon wer erfahrungen gemacht?



    Bei den größeren Reparaturen (Bremsen;Motor; Schlepper trennen) werd ich mir helfen lassen, da komm ich im Ernstfall mit meiner Opa Heinz Werkstatt nicht weit. Zeit dafür findet dich aber erst im Januar.


    Dennoch habe ich schon Kleinigkeiten daran gemacht:


    Die durchgebrannten Sicherungskästen habe ich allesamt erneuert, frische Kabel mit passenden Aderendhülsen nach Sicherungsplan verlegt. Die gesamte Elektrik habe ich in 2 kreise für vorne und hinten aufgeteilt, die man Hunter den Armaturenbrett ein und ausstecken kann. Die Heizung unterm Sitz flog raus und wird nun zum Platz für eine wasserdichte Verteilerdose, die von neuen Fahrzeugleitungen gespeist und mit Reihenklemmen auf einer Hutschiene untereinander verbunden sind.


    Die Handbremse wurde aufgrund des kaputten Zahnkranzes ersetzt. Eine Hebelgarnitur um 70euro aus einen Schlachtschlepper (11s ) hat mich kostengünstig aus der Affere gezogen:)


    Die Edschakabine wurde entfernt. Habe mich letztendlich mit dem Heukran beholfen, weil etliche versuche mit dem Radlader zwecks der geringen Hubhöhe scheiterten. Ist verkauft worden und mitterweile auf Einen 7006er montiert.


    Die Kotflügel sind letzte Woche runter gekommen, um gleich an den Achstrichtern für die Bremsenreparatur zu sein. Ich werde sie ohnehin gegen Nachbaukotflügel von dampol ersetzen und diese dann lackiern. Gab es für die alten Favoriten eine RAL Nummer oder waren die eine Fendt eigene Mischung?

  • Danke Paddy


    über die Feiertage habe ich die Zapfwellenschaltung abgedichtet. Neuer O-ring in die Wellennut und den angeschliffenen FlanschDeckel mit Dirko HT Rot abgedichtet. Dann alles wieder zusammengebaut. Leider habe ich die Konsole für die Kupplungspedalhalterung nicht ganz bündig mit den Flanschdeckel bekommen, aber das war vorher schon so und ist auch in Ordnung.

    Gleichzeitig habe ich die Lagerung vom Kupplungspedal gängig gemacht und mit Kupferpaste eingeschmiert.



  • Hey,

    schön das es wieder einer mehr geworden ist, zu dem Thema mit der Hohlwelle, ich hab da wenn sie verrutschen sollte schon ein paar umgebaut, da wird anstatt den Sicherungsschrauben eine Kugel eingesetzt dann kann man damit weiterfahren.


    Die Kotflügel schmeißt du aber nicht weg oder?


    Zu deiner Zapfwellenkupplung die verklebt ab und an mal du kannst da seitlich reinschauen indem du links und rechts die Deckel abnimmst.

    Das 3312 gabs im 611S auch von Werk aus ab 75 soweit ich das noch weiß ich hab mal nen teilzerlegten 611S der hatte das auch drin.


    Wünsche dir auf jedenfall viel Spaß mit deinem Fendt, tolle Maschine.


    Gruß


    Alex

  • Servus Fendt Freunde,


    bei mir funktioniert die Lenkung ohne Motoranstellen nicht mehr. Lenkrad dreht leer durch. Im Tank habe ich Luftblasen und Späne. Ich tippe mal auf die Hydraulikpumpe das die Luft zieht und verschlissen ist. Wenn ich mir eine neue Pumpe kaufe, Mache ich doch nix verkehrt, selbst wenn ich mal auf Danfossorbitrol umbaue? Gibt es den Filter eigentlich noch neu zu kaufen?


    wär schön wenn mir jemand weiterhelfen könnte...


    Gruß, Andreas;)

  • Moin,


    bevor Du eine neue Pumpe kaufst, prüfe mal erstmal ob es wirklich an dieser liegt...


    Hat die Pumpe in letzter Zeit Jaul- oder Kavitationsgeräusche (das ist so ein prasselndes Geräusch, ähnlich einem Hagelschauer) gemacht, insbesondere unter Last?

    Abbauen, aufschrauben, reinschauen. Ggf. mal ein Foto hochladen.


    Wenn das Lenkrad ohne Motor leer durchdreht würde ich den Fehler allerdings eher im Orbitrol suchen. Da ist auch eine kleine Pumpe verbaut, die das Öl beim Lenken mit stehendem Motor fördert. Wenn das Lenkrad jedoch leer durchdreht, scheint diese nicht zu fördern -> also entweder kommt kein Öl an (sondern nur Luft), oder das Öl kann an einer undichten Stelle leicht überströmen, oder die mechanischen Teile sind in irgendeiner Form defekt - dafür sprechen auch die Späne.

    Die Lenkzylinder sind intakt? Nicht dass hier Öl überströmt.


    Beste Grüße

    Beste Grüße
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    Fehlt dem Auspuff seine Klappe,
    war der Ast wohl nicht von Pappe!

  • Danke Fendt 600,


    Die lenkzylinder sind in Ordnung.

    Die Pumpe jault in letzter Zeit. Ist es dann doch eine pumpensache.

    Den Filter finde ich auch nirgends als Ersatzteil.

    Wo kann ich denn die Handpumpe im Orbitrol finden? Bekommt man das orbitrol nachm zerlegen auch wieder dicht? gibt ja keine dichtsätze mehr...


    Gruß, Andi

  • Zitat

    Wenn ich mir eine neue Pumpe kaufe, Mache ich doch nix verkehrt, selbst wenn ich mal auf Danfossorbitrol umbaue? Gibt es den Filter eigentlich noch neu zu kaufen?

    Jetzt kommst du ein paar Tage zu spät ... hatte noch eine komplette Lenksäule und Pumpe hier liegen ... ist nun aber schon versprochen.


    Mal zur Sache selbst ...


    Du hast sicherlich das Öl schon abgelassen um auf die Späne im System zu kommen - oder hast du diese im Filter gefunden?

    Metall- oder Kunststoffspäne?

    Filter gibts neu noch zu kaufen, eigentlich aber ein Metallgewebefilter welcher auswaschbar ist ...

    Sollte dein Filter noch einer mit "Kunststoffrahmen" sein über welches das Gewebe geht, kauf nen neuen ... der sollte dann komplett Metall sein.


    Wenn fest steht, dass die Pumpe der Übeltäter ist dann muss diese eben neu ...

    Zum Ausbau einfach die zwei Leitungen und die beiden Inbusschrauben an der Pumpe lösen und weg damit.


    Eine neue Pumpe ist auch kein Problem, die neuen sollen aber minimal länger sein und daher kann es sein das deine Leitungen nicht mehr passen.


    Mach mal noch nichts am Orbitrol ... es gibt dafür wohl keine Dichtsätze mehr und evtl. ist das auch nicht nötig.


    Dreck und Späne im System setzen sich gerne im Druckventil fest und blockieren dieses.... und genau solche Symptome am Orbitrol sind dann die Folge - hatte ich nämlich auch.


    Zerleg erst einmal das Druckventil den Spaß siehst du hier .... ist keine große Sache und hat bei mir alle Probleme beseitigt.


    Selbstverständlich muss natürlich die Pumpe i.O. sein und das System dicht das keine Luft gezogen wird.


    Viel Erfolg

  • Danke euch beiden für die schnellen Antworten. Die Pumpe muss wohl mit Zahnrad ab, dann die Sechskantmutter und das Zahnrad ab, so ähnlich wie ich es bei den Farmernmodellen in Erinnnerung habe. Flanschdichtung könnte ich auch gleich mit ersetzen, wenn es die noch gibt!?


    Sehr schade Fendtman, das deine Lenksäule weg ist, wird mich unter Umständen sehr teuer kommen können...

    Die Späne habe ich im Tank vorgefunden, sehen optisch wie metallspäne aus, sind aber komischerweise nicht magnetisch.

    Neue Leitungen zu biegen ist kein Problem für mich. Rohrbiegevorrichtung und Rohrschneider sind von meinen Vorberuf vorhanden.


    Bezüglich des Filters , könnt ihr mir da eine Nummer für den Komplettmetallfilter geben, möchte auch 100 prozent sicher gehen den Richtigen einzubauen. Wär sehr schön...


    Das Druckventil müsste doch eigentlich wie ein Rückschlagventil funktionieren oder was hat es denn für eine Aufgabe im Lenksystem?:/


    Viele Grüße, Andreas ;)

  • Hi,


    der Filter müsste die Nummer F 230 861 020 010 haben. Das Gehäuse müsste mit einem O-Ring 57x2,5 abgedichtet sein. Den Filter gabs letztes Jahr noch über Fendt.


    Die Hydraulikpumpen werden bei den 600ern schonmal gerne undicht und tauschen dann ein bisschen Öl aus der Lenkung mit dem Motoröl aus (Lenkung läuft über oder ist leer, geht netterweise beides). Aber wie Fendt600 schreibt, bei der Notlenkfunktion ist die Ölpumpe nicht aktiv, sondern das Orbitol arbeitet stattdessen als Pumpe. Daher würde ich sagen, dass entweder im Orbitol der Mitnehmer für den Notbetrieb fehlt oder das Druckventil, wie bei Fendtman, verschmutzt ist. Ersteres würde ich bei Spänen im Öl sowieso austauschen, gebraucht tauchen die immer mal wieder auf - kostet aber gut Geld und würde ich erst anrühren, wenn der Rest ausgeschlossen ist.


    Das Druckventil sorgt dafür, dass in der Lenkung nur ein bestimmter Druck (100bar glaube ich) anliegt, bspw. wenn du die Lenkung gegen einen Anschlag drehst. Ich würde sagen, dass bei dir im besten Fall irgendein Partikel das Ventil immer ein bisschen offen hält - im Betrieb strömt dann über diese Kante ein Teil des Öls und erzeugt das Jaulen, im Notbetrieb verschwindet das Öl, mit dem du eigentlich Lenken wolltest, durch genau diese Öffnung. Vor allen Dingen ist's die günstigste Lösung, da zuerst nachzugucken.


    Viele Grüße

  • Moin,


    Dichtungen gibt es so nicht mehr für die Orbitrole, hab da gerade selber mit zu kämpfen am 612LS, sifft. Aber ich habe heute mit den Jungs von


    Heinrich Schröder Landmaschinen KG in Wildeshausen gesprochen. Die haben dort ne Pumpenabteilung und reparieren unter anderem auch die Orbitrole, haben dort auch einen Prüfstand für. Ich wollte das eigentlich selber machen aber das geht nicht, hat auch mit Gewährleistungsansprüchen zutun, da wohl häufig bei den Eigenfriemeleien mehr kaputt als heile gemacht wurde.


    Hab mein Orbitrol also nun dort hin geschickt, falls deins doch einen weg haben sollte, da hast du ne Anlaufstelle.


    Über PN kann ich dir die genaue Anschrift/ Ansprechpartner geben.


    Prüf aber erstmal die genannten Punkte durch,

    Viel Glück.


    Gruß

    Kai

  • Danke für die zahlreichen Antworten,

    werd am Freitag folgendermaßen vorgehen:


    1. Öl ablassen

    2. Druckbegrenzungsventil säubern

    3. Pumpe anschauen und ggf. wechseln (es waren Aluspäne im Tank)

    4. Leitungen ggf. neu biegen und die alten reinigen

    5. Neuen ölfilter einbauen

    6. Öl auffüllen und entlüften


    Wo finde ich denn die richtige Zahnradpumpe? Finde nur die Pumpe die seitlich am Getriebe angeflanscht ist. Oder geht die für die Lenkung auch?


    Wenn mein Versuch am Orbitrol scheitert, kann ich dann die hydraulikpumpe und das Druckbegrenzungsventil nach dem Danfossumbau belassen?


    Viele Grüße,

    Andreas

  • Lenkungspumpe ist am Stirndeckel "gegenüber" der ESP.


    Da hat man eine Ersatzteilliste und kann anhand der Nummer die passende besorgen ;)


    Wenn du mehr am Schlepper schraubst...was wohl sein wird ... ist das gut investiertes Geld.


    Öltank kurz spülen

    Öl lässt du rechts am Motor ab, Verschluss per Stahlkugel


    Wenn alles fertig Lenkung entlüften...dazu vorne aufbocken und komplett mehrmals links/rechts lenken