Notstromaggregat

  • Moin,

    Ich denke schon länger darüber nach unseren Hof mit einem Notstromagregat auszurüsten.

    Pumpen und Heizung sollten notfalls weiterlaufen.

    Gibt es hier im Forum noch welche die sich für Notfälle ausgerüstet haben?

    Oder ist es übertriebene Vorsorge so zu handeln?

    Was meint Ihr dazu?

    Grüße Klaus

  • Hi,


    ja, habe ich.

    Habe durch Zufall eins mit 6 Zylinder MWM gefunden, um den in meinen Favorit zu bauen und den alten ins Aggregat. Das hat 50kw. Sollte für alles reichen. Soll einmal so eingebunden werden, dass es bei Stromausfall automatisch startet. Hatte aber nichts an Schaltung dabei, da muss ich noch mal was bauen.

    Musst mal schauen was du so an Last hast. Musst halt im Hinterkopf haben, dass die Gesamtleistung sich auf 3 Phasen aufteilt. Am besten Elektriker fragen.


    Gruß Markus

  • ich kenn 2 leute die haben sowas, allerdings direkt Fendt getrieben :thumbup: ... über Zapfwelle. So braucht man sich nicht um nen extra Motor mit Wartung, Batterie und Sprit etc kümmern.

    Allerdings muss bevor du es benutzen kannste der Elektriker ran, Stromkreis auftrennen, umschalter und Kupplung zum einspeisen einbauen. Zum Betrieb dann den Schlepper dran, Drehstromkupplung einstecken und umschalten. Schnell und einfach.

    Aggregate wurden fertig gekauft, Preise sind da noch halbwegs human wenn man nicht grad das ganze Dorf versorgen will. Selbst ein grosser Melkstand brauch meist nicht das dickste aggregat.


    Tobias

  • Hi,


    kenne ebenso ein paar Betriebe die mit einer Notversorgung vorgesorgt haben um bei Stromausfall den Hof zu versorgen - insbesondere geht's hier um Fütterungs- Melk- und Lüftungstechnik. Auch hier wurde auf Zapfwellenaggregate gesetzt ... waren auch bereits schon im Einsatz.


    Wir haben euch ein 27kva Zapfwellenaggregat stehen, habe auch schon überlegt eine Einspeisung zu realisieren - umgesetzt aber dann doch nie.

  • ohhh ja! Steht auf meiner Liste. Mich schreckt noch der Preis für ein 25 bis 30 KVA ZW Generator und die damit verbundenen 5-6 Einspeisepunkte die ich dann noch Nachrüsten muss. Aber ohne Strom läuft bei mir auch kein Wasser, keine Heizung....dann schaust dumm!

    Man muss ja das Haus vom Stromnetz trennen können und eine Dose zum Anschließen haben.

    Bei Fa. MagnaGen findet man eine Anleitung um die richtige Leistungsstufe herauszusuchen.

  • Man muss einen Zapfwellengenerator wählen für Feld- und Einspeisefunktion damit man den auf dem Acker oder auch für das Haus verwenden kann. Der Schlepper sollte mindestens doppelt, lieber dreimal so viel PS haben wie das Aggregat KVA damit der Motor bei Höchstbelastung die Drehzahl hält.

    Man muss vorher schauen wie viel "Saft" auf einmal gebraucht wird.

    Ich habe so einige Marken angeschaut und ich glaube Endress, Geko oder Schneeberger sind Markengeräte mit gutem Ruf.

  • Hervorgeholt!

    Heute habe ich meinen ZWGenerator ausprobiert.

    Habe BlackFriday/16% MwSt genutzt und ein gutes Angebot gefunden.

    Gebrauchte Geräte sind ja nicht zu finden. Jedenfalls habe ich schon eine ganze Weile gesucht und hatte keinen Erfolg. Wenn man was auf den Markt kommt, dann entweder alter Schrott oder so teuer wie ein neues.

    Ich habe ein Endress EZG 25/2 ii/tn-s ausgewählt. Dieses Gerät hat Feld- und Einspeisemöglichkeit.

    Es hat 22KVA, das nächst größere von Endress hat schon 40KVA und das ist für 78PS schon zu groß.

    Man sagt der Schlepper soll gerne 2,5-3x so viel PS haben wie die KVA-Zahl.

    Bei neueren elektronisch geregelten Motoren reicht 2,5x locker, sonst lieber 3x.

    Ob der Strom nun auch mal ausfällt weiß ich natürlich auch nicht. Aber wenn...dann läuft meine Heizung und meine Wasserpumpe erstmal weiter bis die Dieseltankstelle leer ist.

  • Ich habe mir vor 4 Jahren ein 5,5 KVA Stromaggregat mit einen Fichtel und Sachs- Stamo- Motor gekauft.

    Das Aggregat habe ich günstig von einer Feuerwehr erwerben können in einem Top- gepflegten Zustand.


    Motorwartung entfällt, da der Motor mit altbewährter Mischung 1:25 läuft. Ich habe mir das Aggregat gekauft, weil ich nicht genug Verlängerungskabel hatte um meine Naßschneidemaschine antreiben zu können, als ich meinen Weg gepflastert habe.

    Das Aggregat ist sehr sparsam und braucht so ca. 5 Liter Benzin, wenn man damit einen halben Tag unter Volllast arbeitet.


    Seit zwei Jahren steht es in meiner Scheune. Ich habe mir dieses auch für den Notfall gekauft, wenn einmal der Strom für ein bis zwei Tage ausfällt.

    Damit kann ich wenigstens die Umwälzpumpen von den Heizungen antreiben, damit die Heizungen laufen. Was hilft ein Holzofen mit Wasserführung, wenn man das Wasser nicht in der Warmwasseranlage umwälzen kann?

    So kann ich wenigstens für eine ware Stube sorgen. Kochen können wir auch damit.


    Je mehr die Einschränkungen durch die Corona- Maßnahmen ergriffen werden, desto mehr weiß ich zu schätzen, dass ich weitgehend unabhängig bin. Natürlich geht das nicht auf unbegrenzte Zeit.

    Aber man weiß den Apfel aus dem eigenen Garten oder die Kartoffel aus Eigenanbau wieder zu schätzen.


    So ein Stromaggregat muß man nicht haben, aber es beruhigt doch enorm in diesen volatilen Zeiten. Wenn man so sieht wie im Allgäu innerhalb eines Tages 40 bis 50 cm Neuschnee herunterkommen, dann ist man beruhigt, wenn man genug Holz im Stadel hat und eine warme Stube und genug zu Essen, wenn der Strom ausfällt und man nicht aus dem Haus kann.


    Die Städter werden uns beneiden um das was wir haben, wenn sie ein bis zwei Tage im Dunklen sitzen mit einer Wolldecke um die Beine und mit einer nicht funktionsfähigen Playstation

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


    _________________________________________________________


    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Wie machst du das mit der Heizung? Normalerweise ist die ja direkt angeklemmt und keine Stecker dran. Oder hast Stecker?


    Ich will mir Einspeisepunkte einbauen lassen. Der Elektriker hat aber noch kein Preis angegeben. Wenn das zu teuer wird mach ich vielleicht nur einen Einspeisepunkt und statte die anderen Heizungen und Wasserpumpen mit Steckern aus.

  • Ich habe keine Einspeisepunkte oder Stecker an den Umwälzpumen. Aber das ist kein Problem, da ich immer mindestens 5 Stecker zu Hause habe und im Notfall selbst die Umwälzpumpe(n) ab und einen Stecker anklemmen kann, wenn wirklich mal die Notwendigkeit besteht.

    An Verlängerungskabel mangelt es auch nicht, da dürften zwischenzeitlich so 200 bis 300 Meter 3- adriges Kabel und genauso viel 4 bzw. 5 adriges Kabel zu Hause sein.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • N Abend.
    Wir haben hier wieder ein 5,5 kVA Gerät nachdem mal im Sommer der Strom für länger weg war. Reicht für Heizung, Licht und Kühlschränke sowie eine kleine Kochplatte.
    Das Ganze wird hinter einem Hauptschalter (hinter dem Zähler) eingespeist, d.h im V-Fall macht man den Schalter zum Netz aus und den Generator an. Somit wird der Hof nicht mehr vom Netz sondern vom Generator versorgt.
    Eigentlich sehr einfach. Und vermutlich heutzutage strengstens verboten... aber das hatten die Altvorderen schon so installiert. Leider ist der original Generator irgendwann mal abhanden gekommen, muss wohl was mit Riementrieb vom Traktor her gewesen sein.

  • Wie machst du das mit der Heizung? Normalerweise ist die ja direkt angeklemmt und keine Stecker dran. Oder hast Stecker?


    Ich will mir Einspeisepunkte einbauen lassen. Der Elektriker hat aber noch kein Preis angegeben. Wenn das zu teuer wird mach ich vielleicht nur einen Einspeisepunkt und statte die anderen Heizungen und Wasserpumpen mit Steckern aus.

    Das kann ich jetzt schon sagen das des eine teure Sache wird sofern dein Enegieversorger überhaupt zustimmt

    :wacko: die sind da echt empfindlich

    Des fängt dann mit allpolliger Trennung vom Netz an inklusive N und PE und hört mit netzüberwachung und weiteren Spielereien auf und du wirst dein generator dann mit 52 Hz betreiben müssen damit du nicht unbeabsichtigt doch ins Stromnetz einsychronisierst.

    So war es zumindest bei mir gefordert aber da ist jeder Evu anderst geerdet :pinch:


    Grüße aus dem Hochschwarzwald

  • Notstromversorgung ist für Tierhaltende Betriebe ja gefordert. Von daher darf man auch einen Einspeisepunkt installieren lassen. Natürlich muss bei Einspeisung vom Netz getrennt werden. Und ob ich dann 49 oder 52 Hz erzeuge kann der Energieversorger weder feststellen noch vorschreiben. Wie teuer es wird... schauen wir mal. Stunde Arbeit und 200€ für das Material ist so mein Ansatz. Ob die Handwerker das genauso sehen?

  • Habe seit 1994 ein EDEL-Zapfwellen-Stromerzeuger Type EZG 25/4 SM mit Betreibsstundenzähler hat damals 8.500 DM gekostet.

    Für den Zweck am Betrieb damals noch Melken und Kühlen wurde er nie länger als 1 Sunden genutzt , hierzu ist eine Netztrennung vom Elektriker eingebaut worden.

    Meisten jedoch wurde das Aggregat in der Maschinehalle Außenbereich zum Getreideabladen oder im Verleih bei Stromausfällen und für das Betonieren von Windrad Fundament oder Fahrsilos und Güllegruben genutzt. Der letzte Einsatz weil der Mauerer ein Zuleitungskabel zur ehm. Biogaseinspeiseleitung angeflext hat und so der Energieversorge Störtrupp abends noch kommen mußte.