Was gibt es noch zu essen ohne Landwirtschaft?

  • Hallo

    Da die Bauern in letzter Zeit immer mehr von der Politik und Gesellschaft sowie Umwelt und Tierschützern beschuldigt werden, die Umwelt zu belasten oder Tiere zu Quälen. Habe ich mir mal die Frage gestellt:

    "Was gäbe es noch zu Essen wenn es keine Landwirtschaft mehr gibt?"


    Finde das das Thema zum Nachdenken anregt!


    Mir fallen dazu nur,

    Salz und Wasser ein.


    Das ist eindeutig zu wenig zum leben.


    Mal sehen was aus dem Thema wird?:|

  • Da die Bauern in letzter Zeit immer mehr von der Politik und Gesellschaft sowie Umwelt und Tierschützern beschuldigt werden, die Umwelt zu belasten oder Tiere zu Quälen.

    Mit negativ Schlagzeilen lässt sich eine Menge Geld verdienen da ist es der Presse egal wer gerade an den Pranger gestellt wird.

    Bei uns im Ort sind ausschließlich kleine bis mittlere Betriebe und die mache soweit ich es beurteilen kann alle einen super Job.

    Was mir in den letzten Jahren auffällt das gerade die Bio Bauern als die Herrgötter hin gestellt werden ,da sich der Name gut vermarkten lässt in Politik und Gesellschaft. Mir stellt sich jedoch die Frage ob bei den Erträgen noch eine ausreichende Ernährung der Bevölkerung gewährleistet ist .

  • Moin


    Das ist leider nunmal so das immer der Schwächste auf die Fresse kriegt in unserer Gesellschaft, sollte man mal drüber nachdenken ob das Moralisch OK ist.


    Ich für meinen Teil versorge mich ja gerne mit selbst angebautem, das kann aber auch kein Ersatz für unsere Landwirte sein, denn damit das der Mensch Sesshaft wurde begann die Entwicklung vom Jäger und Sammler zu der Hochtechnisierten Gesellschaft die wir heute sind. Leider haben es einige mit der Gier zu gut gemeint und die Grundlage ihres Lebens vergessen.


    Der Jäger kann noch Wildschwein, Reh, Pilze und andere Waldprodukte zum Speisezettel beisteuern.


    Gruß Tim

  • Moin,

    Menschen sind nunmal leider so gestrickt das immer ein anderer schuld sein muss. Ein Sündenbock ist daher schnell

    gefunden. Fakt ist das ohne Landwirte nichts läuft. Woher soll das Mehl für die Bäcker und das Fleisch für die Fleischer kommen??? Schön wäre es wenn es wieder mehr Kleinbetriebe geben würde, so wie Eurer. Dann würde meiner Meinung nach

    wieder mehr Wert auf Qualität statt Quantität gesetzt. Leider geht der Weg in eine andere Richtung.

    Ich denke aber das die kleineren Betriebe dennoch in Zukunft weiter bestehen werden, weil Bauern immer schon die Pioniere der Zeit waren. Die Medien machen vieles madig, Stichwort Negativpresse. Aber auch darin liegt eine Chanche, der Spieß müsste nur mal umgedreht werden. In den Köpfen der Leute muss nur ein Umdenken stattfinden. Die Mittel sind vorhanden, über Social Media sollte das doch möglich sein, da wären allerdings auch die Landwirtschaftskammern mit ins Boot zu holen.

    Es wird höchste Zeit nicht mehr nach Sündenböcken zu suchen sondern eher mal in Eigeninitiative zu zeigen was die

    Landwirtschaft so drauf hat.

    Grüße Klaus

  • Guten Morgen,


    kann Klaus nur voll und ganz zustimmen!

    Nach meiner Meinung müssten wir weg von den riesen Agrarbetrieben, mit ihnen fingen die Skandale an! Familienbetriebe arbeiten meist anders, leider scheint es aber finanziell kaum noch machbar zu sein (die Kammern haben es ja auch jahrelang so propagiert).


    Gruß

    Manfred

  • Hallo,

    Ohne Bauern keine Zukunft oder wie heißt es so schön. Das Problem ist das immer nur die negativen Schlagzeilen groß rauskommen. Wenn irgentwo Dokus von bäuerlichen Vorzeigebetriebe laufen juckt das kaum noch jemanden.... Ich hab schon mit einigen Städtern über die Landwirtschaft diskutiert mit den kuriosesten Ergebnissen. Da muss ich immer an den Spruch von meinem ehemaligen Klassenlehrer denken:" Herr lass Hirn vom Himmel regnen oder einen Amboss"


    MfG Felix

    Der Motor brennt er hat genug der arme Claas vorm Einschaarpflug 8) :thumbup: 8o


    Wer gut schmiert der gut fährt. :thumbup:


    Sabbel nich dat geit :thumbup:

  • Moin

    Ein Bekannter hat einen mittleren großen Hof, Schweinezucht und Obstanbau als Schwerpunkt.

    Eine Lehrerin fragte ob Sie mit Ihrer Schulklasse den Betrieb mal besichtigen dürfe.

    Natürlich durfte Sie das, macht man eigentlich ja auch. Die Klasse und die Lehrer (es waren dann doch mehrere Lehrpersonen anwesend) waren alle begeistert. Die meisten Städter wissen ja auch gar nicht was alles auf so einem Hof

    abgeht. Dann würde im Untericht das ganze auch durchgenommen und den Eltern auch Bilder gezeigt.

    Was glaubt Ihr wohl was dann abging?

    In der Zeitung wurde aufmal auf unhaltbare Zustände punkto Tierhaltung berichtet.

    Das war also der Dank dafür das Er sich die Arbeit machte den Kids zu zeigen wie und woher das Essen kommt.

    Ich kenne den Hof ganz gut, das ist ein richtiger Vorzeigebetrieb. Von Mängeln dort keine Spur. Alles relativ Neu

    nach Vorschrift.

    Grüße Klaus

  • Moin


    Ich würde keine Schulklassen auf mein Gelände lassen, aus genau dem Grund, tut mir leid, aber der Verbraucher hat sich so weit von der Landwirtschaft entwöhnt das die garnicht mehr die Notwendigkeit für Massentierhaltung erkennen. Die glauben doch allen Ernstes das Jedes Tier ein HA Wiese zur Verfügung hat und es auch nie Regnet, also auch keine Notwendigkeit für einen Stall besteht. Selbst wenn man den Kindern die Realität beigebracht bekommt gibt es immer noch diese Hochgebildeten Eltern die vollkommen den Bezug zur Wirklichkeit verloren haben und dich dann bei der Zeitung anschwärzen obwohl du nichts verbrochen hast und deine Tiere ein gutes Leben haben.

    Man sieht wieder eindrucksvoll das der Landwirt immer der Bu Mann ist egal was er macht.


    Das haben die Landwirte aber auch mit in Schuld, früher hat man seine Kartoffeln, Eier usw. noch selbst beim Landwirt abgeholt, man kannte sich und wusste was auf so einem Bauernhof passierte, da hat sich keiner aufgeregt, heute dank EU Hygienevorschrift, usw. Hängen an jedem Stall betreten Verboten schilder und der Landwirt Verkauft nur noch an den Großhandel und alle Menschen haben die Vorstellung ein Bauernhof wäre ein Streichelzoo und sind dann ganz entsätzt das es nicht so ist. Den schwarzen Peter muss sich die Landwirtschaft zuschieben lassen, und aus der Misere raus zu kommen wird nicht einfach.


    Gruß Tim

  • Naja, wie ich schon Anfangs sagte, schwarze Peter und Schuldige sind sehr schnell gefunden.

    Das ist das Einfachste, lasse ich aber nicht gelten. Die Frage ist doch wie man wieder etwas Wertschöpfung in

    die Köpfe der Leute bekommt. Ist ein hartes Stück Arbeit, mit viel Undank soviel ist mir auch schon klar.

    Wer jedoch meint Dank für seine Leistung zu bekommen der Ist auf dem Holzweg.

    Finde es aber gut das diese Diskussion hier so langsam in Gang kommt Weil es ein sehr interessantes Thema ist.

    Also Leute, FF-610S hat ein gutes Thema gestartet und wartet auf Anworten von uns.

    LG Klaus

  • Moin.


    Passt vllt nicht ganz zum Thema essen, aber die grobe Richtung passt. Wir haben die letzten Tage beim Nachbarn 20ha Raps umgemacht weil echt nichts mehr zu retten war und jetzt hat er für die Biogas Mais gemacht. Ich hoffe der Artikel ist zu erkennen. Hier gibt es dieses Jahr nur noch ganz wenig Raps. Erst die Trockenheit und jetzt die Käfer. So macht das echt keinen Spaß mehr.

    War ein ganz komisches Gefühl mit dem Mulcher durch den Raps zu fahren. Hoffe das kommt nie wieder vor. Wir sieht das bei euch aus?

  • Traurig sowas... 20ha...

    Ist uns auch früher passiert.

    Dieses Jahr ist es sehr unterschiedlich, mein Nachbar hat eine Pracht von Rabs... Der ist wunderbar!

    Raps ist empfindlich in den ersten Wochen, wenn es an Feuchtigkeit fehlt wirds schon schwieriger