Kleingewerbe Landwirtschaft Privatperson

  • Moin Männern.


    Folgendes:


    Da wir ja immer wieder ein bisschen Heu, Stroh und Holz verkaufen (ca.4000€ im Jahr) und ich mal wieder richtig Ärger mit den Nachbarn hab, will/muss ich jetzt was unternehmen. Da ich privat Person bin und wir keinen landwirtschaftlichen Betrieb angemeldet haben, wollte ich ein Kleingewerbe anmelden.


    Ich wollte jetzt einfach mal in sie Runde fragen, ob dass auch jemand von euch gemacht hat, oder wie ihr das handhabt.


    Brauch ein Klein oder Nebengwerbe? Kennt sich da jemand mit aus?


    Bin auf eure Antworten gespannt.

  • Holz verkaufen...

    … Sebastian,;)


    bist du als Waldbesitzer (gehe ich in der Annahme richtig) wenn du Holz verkaufst, nicht automatisch Pflicht

    Mitglied in der Berufsgenossenschaft und damit zählt es als Mitglied in einer FBG auch wie ein Gewerbe.

    Damit wäre eine zusätzliche Klein Gewerbe nicht mehr notwendig...;)

    Gruß

  • Nein.


    Wir haben keinen Privatwald. Nur Waldanteile bei der Forstgenossenschaft.


    Mir geht es eig auch mehr um das Heu und Stroh. Wenn ich Holz verkaufe, bekommt das auch Niemand mit da ich gleich alles aus dem Wald abfahre. Beim Heu geht's alles durch das Scheunentor rein und wieder raus. Also bekommt das auch jeder mit der es nicht mitkriegen soll.


    Aber wir wollte es sowieso alles mal offiziell machen. Ein bisschen Lohnarbeiten will ich in Zukunft auch machen. Das muss ich die ein oder andere Rechnung schreiben müssen...

  • vielleicht kann ich dazu ein wenig beitragen - natürlich alles aus meiner Sicht und evtl. Nicht komplett rechtlich richtig.


    Habe ja schon den ein oder anderen Schlepper ausgeschlachtet und zum Verkauf der Teile ein Kleinunternehmen angemeldet, was hierfür meiner Meinung nach am Besten ist.


    Hier muss im Gegensatz zum Kleingewerbe keine Umsatzsteuer bezahlt werden, man erhält aber auch für Einkäufe keinen Vorsteuerabzug.

    Google doch einfach mal im Internet nach Kleinunternehmer Regelung und schaue nach den Auswirkungen und Grenzbeträgen.


    Was im Internet nirgends steht, ist die Krankenversicherung - hier gelten bestimmte Freibeträge über denen man sich zusätzlich versichern muss. Bei mir sind es ca. 5000€ im Jahr.

    Fendt4ever, wer fendt fährt führt...
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  • Moin.


    Danke.


    Ich hab schonmal Google gefragt. Aber in. Die Lichtung Landwirtschaft hab ich da nicht viel gefunden.


    Zum Thema Lohnarbeiten:

    Die liegen jetzt noch nicht an und sind eig auch nicht für das anmelden des Gewerbes inte interessant. Die würde ich nur anbieten wenn ich ein Gewerbe hätte. Eig geht es mir nur im den Verkauf von Heu usw

  • Moin Sebastian,


    gerade weil es um landwirtschaftliche Erzeugnisse und evtl. um landwirtschaftliche Lohnarbeiten geht, frag einfach mal beim nächsten "Grünen Zentrum" (Also Landvolk, Landberatung, Landwirtschaftliche Buchstelle) nach. Gerade letztere können dir genau sagen, wenn du ihnen alles schilderst, was für dich am sinnvollsten ist. Nicht gleich zur Gemeinde rennen und etwas anmelden. Überleg dir auch, ob deine evtl. kommenden Lohnarbeiten rein landwirtschaftlich sind, oder ob auch Gewerbliche Arbeiten (für die Gemeinde Straßenseitenräume mulchen, Erde von Gartengestaltung/Baumaßnahmen transportieren...).


    Steuerbefreite Kleinunternehmung oder gewerbliches Einzelunternehmen mit Landwirtschaftlicher Produktion (auch wegen dann möglichem grünen Kennzeichen) würde ich in Betracht ziehen.


    Letzteres habe ich persönlich auch gemacht, unser Hof sind praktisch zwei getrennte Betriebe. Einmal die reine Landwirtschaft über meinen Vater und mein Gewerbe mit Lohnarbeiten und meinen Heidelbeeren als landwirtschaftliches Erzeugnis.


    Gruß

    Kai

  • Hallo Sebastian,

    An Deiner Stelle würd ich mit einem kompetenten Steuerberater sprechen.

    Oft gehen da viele Lichter auf, vielleicht bist Di ja auch schon Mandant in einer Kanzlei.

    Das Geld was eine Beratungsstunde kostet ists allemal wert, weil Du viele

    Dinge dazulernst...

    Grüße Klaus

  • Wie schon angeklungen ist, ist das beliebig kompliziert.

    Es gibt bei der Landwirtschaft auch den Bereich Hobbylandwirtschaft. Diese wird angemeldet und somit hast du einen Betrieb. Du gehörst einer BG an, du kannst grüne Nummern fahren, die bekommst Föderung auf den Diesel (Agrardiesel) und auf die Flächen. Die Steuererklärung muss gemacht werden, aber es gibt eine pauschalierte Steuerverpflichtung, wenn du unter einer bestimmten Betriebsgröße und Einkommen bleibst. Ganz wichtig ist, dass derjenige, auf den die Landwirtschaft läuft einen Hauptberuf hat und die landw. Einkünfte nur untergeordnet sind. Sonst ist es eventuell sogar der Hauptberuf und dann wird man sozialversicherungspflicht u. a. landw. Rentenkasse, Krankenversicherung. Der Bauernverband kann da auch beraten. Die haben Juristen sitzen und die können auch im Einzelfall beraten, was untergeordnet bedeutet.

    Heuverkauf ist derzeit vermutlich mal "schwarz" und kann mächtig Ärger geben, weil 4000 Euro schon sehr viel sind.

  • Ich hab am Wochenende einen Termin bei Steuerberater, vielleicht bringt der auch ein bisschen Licht ins dunkel.


    Ich hätte nicht gedacht dass das so kompliziert ist.

    Hallo Sebastian, ;)


    wenn es nicht allzu sehr ins Persönliche geht, kannst du ja vielleicht nach der Information beim Steuerberater,

    hier für uns ebenfalls ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

    Würde mich persönlich und die meisten denke ich auch schon interessieren, wie man sich in solchen Fall

    ohne groß anzuecken :( einrichten sollte.

    MfG

  • Moin zusammen.


    Ich war gestern beim Steuerberater.


    Also. Es gibt in der Land und Forstwirtschaft, wenn man als privat Person wirtschaftet, einen Freibetrag von 1800€ in Jahr bis zu einem Bruttoeinkommen von 61400€. Diese 1800€ sind nur auf den Gewinn bezogen. Da wir nun mit Familien wirftschafen, also mein Vater und ich, sind wir schon bei 3600€ Gewinn. Da kommen wir im Leben nicht hin. Wir ihr alle wisst macht das Geld ausgeben für sein Hobby auch Spaß. Das heißt jetzt einfach dokumentieren was man einnimmt und ausgibt. Also bin ich auf der sicheren Seite. Ich hoffe ich hab es verständlich rübergebracht.


    Schöne Sonntag noch.

  • Moin,

    Ja Super, das bringt doch Licht ins Dunkle...

    Und wenn Ihr in einem Jahr mal bissl mehr Umsatz hattet, wird ja nur der Gewinn versteuert.

    Wir zahlen gerne Steuern, bedeutet das man gut gewirtschaftet hat und gut verdient hat.

    Andersherum wäre nämlich schlecht

    Grüße Klaus