Trockenheit - Extremverhältnisse auch in den kommenden Jahren ?

  • Ich habe mir ein Video bei YouTube angesehen, in dem Bericht wird genau das zum Ausdruck gebracht,

    was ich selbst seit einigen Jahren beobachte und auch immer wieder feststellen muss.
    Das dieses Jahr die seit langen anstehenden Probleme schlagartig für jedermann offensichtlich macht, dass ist der lang aussetzenden, fehlende Regen

    und die extremen Temperaturen.
    Nur ein Kommentar am Rande, auch wenn man mir diesen verübeln wird.

    Ich bin gegen jede finanzielle Unterstützung um diese über Jahrzehnte praktizierte Bodenvergewaltigung mit den jetzt daraus auch resultierenden Mißernten

    wieder zu deckeln. Wobei ich davon ausgehe, dass diese finanziellen Mittel eh' nur den Großbetrieben zufließen, die können ja nicht satt bekommen und ihre Gier muss befriedigt werden.
    Wenn solche Unterstützung gewährt werden wird oder werden soll, dann bitteschön an die Kleinbauern, kleinen Landwirtschaftsbetriebe, aber die will man ja weiter platt machen.
    Also, an alle Interessierten und Aufgeschlossenen, hier das Video


    Trockenheit in Deutschland - Merkel ist Schuld


    Allen noch einen schönen und erträglichen Sonntag

  • Hi,


    das die derzeitige Wetterlage auf irgendwelche Techniken der Bodenbearbeitung zurückzuführen ist, glaube ich definitiv nicht...

    Da müsste die Menschheit global gesehen auf einigen Ebenen umdenken...


    Ob eine finanzielle Unterstützung durch den Staat angebracht ist oder nicht ist ein schwieriges Thema.

    Wenn man Bilder und Berichte über die bereits laufende Maisernte im Norden sieht, wie unter Wüstenbedingungen die traurigen Stängelchen geerntet werden welche am Feld stehen um überhaupt was zu haben ... das ist wirklich extrem!


    "Normal" sollte ein gesunder Betrieb auch solch ein Jahr wegstecken und meistern ... nur wie viele gesunde Betriebe gibt es noch nach den diversen Milch-Krisen und Dumpingpreisen der letzten Jahre.


    Ein Familienbetrieb wird es evtl. teils noch leichter wegstecken als ein Betrieb der Gattung Landwirtschaftsindustrie ... während erstere bei sch selbst einsparen, im privaten Bereich auf diverses verzichten und Investitionen schieben soweit es geht, hat ein Großbetrieb doch jedes Monat seine Löhne zu zahlen etc. ....


    Bin mal gespannt wie die Wälder das wegstecken =O;( wenn das so weitergeht X/

  • Bei uns im Schwarzwald ist das nach 2015 und 2016 der 3. trockene Sommer in kurzen Abständen. Wir wurden zwar nicht so gebeutelt, wie der Norden oder Osten. Aber die hohen Temperaturen tagsüber mit jenseits der 30° C Marke verwandeln jegliches Grünland in Savannenland.

    Ich lehne Milliardenhilfen ebenso wie Peter ab, da letztlich die Großagrarier davon profitieren. Jene die uns Kleinbauern bei der nächsten Gelegenheit am liebsten den Kragen abdrehen. Sinnvoller wäre eine steuerfreie Risikorücklage, auf die man in einem schlechten Jahr zurückgreifen kann


    Gruß, Rainer

  • Es ist schon ein diskussionswürdiges Thema, aber dies hier im Forum effizient zu erörtern ist sicher nicht möglich.

    Was ich persönlich seit vielen Jahren beobachtet habe, immer wieder feststellen konnte, es sind immer wieder spezielle Agrarflächen

    welche bei extremen Witterungsverhältnissen "überfordert" sind.
    Hatten wir nicht allzu lang zurückliegend mal über die "abgesoffenen" Äcker geredet. Dazu hatte ich ja auch ein paar Zeilen geschrieben, machte die Bodenverdichtung mit dem schweren Gerät verantwortlich. Auch die Mikrobiologie wurde zerstört, alles ist auf schnellen und hohen Ertrag mit diversen Hybridzüchtungen ausgelegt. Meine Meinung dazu wird sich nicht ändern, die Profitgier zeigt halt auch ihre Schattenseiten.
    Heute sind es, zumindest was ich in meinem Umfeld so sehe, die gleichen Ackerflächen welche bei Starkregen zu kleinen Seenlandschaften

    mutieren und jetzt bei der Hitze und Trockenheit wieder umkippen, sich als Sahelzone ausweisen.
    Unsere umliegenden Fichtenwälder werden mit der Trockenheit auch nicht mehr fertig. Der bisherige Raubbau in den Wäldern, es sind regelrechte Brachflächen entstanden, wird sich in kürze rächen. Die Waldböden sind vor der Sonne nicht mehr geschützt, trocknen ebenfalls aus. Man merkt es seit Wochen, dass unsere Wasserzuführungen immer weniger Trinkwasser liefern, bereits alte Wasserfasssungen (meist Drainagesysteme) wieder hergerichtet und ans Netz genommen werden.

    Auch leicht beschädigte Fichten können sich durch Ausharzen nicht mehr heilen, es fehlt das Wasser, sie haben keine Kraft mehr.
    Dies bietet dem Borkenkäfern optimale Bedingungen, ein erhöhter Befall zeigt sich jetzt schon und nächstes Jahr wird das große Jammer losgehen.

    Man kann mir vorhalten, ich würde ja selbst keine Landwirtschaft betreiben, was aber nicht heißt, dass ich blind bin.
    Der Ackerbewirtschaftung zu meiner Kindheit bin ich mir noch voll bewusst. Ich höre meinen Großvater auch heute noch, wenn er sinngemäß sagte, man muss sich der Natur anpassen, sich mit den Gegebenheiten abfinden und entsprechend sinnvoll planen.
    Für unsern kleinen Hof hatte es immer gereicht. Ich kann mich an Zeiten in den sechziger und auch siebziger Jahren erinnern, wo

    ähnliche Verhältnisse wie jetzt vorlagen, auch noch verschärfter.
    Bei uns war Haferstroh gebündelt als Futtervorrat eingelagert, sollte mal die Heuernte schlecht ausfallen. Ebenso lagerten in Holzfässern immer ein paar Zentner Gerste und Hafer. Und dies alles unter der gesteuerten DDR- Landwirtschaftspolitik.

    So ein kleiner Nebenbetrieb konnte nicht aus den vollen schöpfen, selbst diese dubiosen LPGn nicht. Allein die Wörter Entschädigung oder finanzielle Hilfe bei Ernteausfällen waren im Sprachgebrauch nicht vorhanden.
    Trotzdem wünsche ich allen Betroffenen immer noch das Beste, hoffe für alle, dass sich die Schäden in Grenzen halten.

    Auch die mittlerweile schon ins Feld geführten Argumentationen mit Preiserhöhungen sind nicht der Rettungsanker, zumal davon auszugehen ist, sollte es zu gravierenden Erhöhungen kommen, werden diese uns ja sicher erhalten bleiben und nicht wieder zurückgeführt wenn's mal besser läuft.
    Unsere Erzeuger müssen sich auch Bewusst sein, dass der breite Masse bei der Lohnpolitik mit den stagnierenden Einkommen und

    den brachialen Preiserhöhungen in anderen Bereichen, einfach das Geld ausgeht.
    Auch ein Mangel an Objektivität wird sich negativ auswirken, alles auf den Konsumenten abdrücken wird nicht mehr lange funktionieren,
    wir befinden uns bereits in der Endschleife / - Phase.

  • Bei solchen Extremen braucht man nicht mehr auf einzelne Flächen oder Bewirtschaftung abstellen, dies ist m.E. Unsinn.


    Boden ist nicht Boden und Bodenbearbeitung nicht gleich Bodenbearbeitung.

    Und selbst bei bester fachlicher Praxis und Standortangepasster Bodenbearbeitung wächst ohne Wasser nichts ...


    Wo ziehst du deine Grenzen?

    Wo fängt in der Landwirtschaft die Profitgier an ... ist das an eine bestimmte Betriebsgröße gebunden oder auf einen bestimmten angestrebten HA/Ertrag :/


    Die Storrys gab es früher genauso ... nur könnte man meinen es verschärft sich und häuft sich.


    Mein Opa hatte auf bestimmten Flächen bereits vor 40-50 Jahren auch schon seine liebe Mühe wie wir heute ... oder der Senior hat auch erst kürzlich wieder erzählt das zu seiner Zeit in der Bundeswehr sie damals mit den LKWs Heu und Stroh gefahren haben, da bestimmte Regionen auch damals Elend dran waren.


    Früher war nicht alles besser Peter ... es war anders ... aber nicht unbedingt alles besser.

  • Früher war nicht alles besser Peter ... es war anders ... aber nicht unbedingt alles besser.


    Ich weiß, man trauert oft der Vergangenheit nach, merkt sich auch meist nur das Gute und verdrängt das Schlechte.
    Wie ich ja anmerkte, dass können wir hier im Forum eh nicht umfänglich ausdiskutieren, nur einen Abriss zu einigen Punkte in
    der eigenen Betrachtungsweise wiedergeben.
    Klar gibt es die regionalen Unterschiede, auch die Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit, aber so wie es sich darstellt sind doch alle Landwirte betroffen.

    Selbst der Weidebetrieb bei uns stößt jetzt an seine Grenzen, da wird nicht viel draus werden dass die Kühe bis Oktober auf der Weide stehen, alles braucht sein Wasser.

    Mir gehen aber da auch wieder alte Reportagen durch den Kopf. Vor Jahrzehnten wurde bei Themen zu Hochwasser, dem schnellen Anschwellen der Bäche und Flüsse auch auf möglich Ursachen verwiesen.

    Alles musste kanalisiert werden, heute zahlen wir eine Niederschlagswassergebühr. Wenn ich meine Dachabläufe über die Wiese legen will, da muss ich einen Antrag stellen und schon wieder Auflagen erfüllen - Kiesgraben mit Sickerrohren etc..

    Ich sehe auch, dass es im Stadtbereich nicht viel anders zu machen ist, aber wo es geht soll es auf den Boden und versickern.

    Aber unterm Strich betrachtet, müssen wir uns nicht eine Frage stellen, haben wir uns das Wasser nicht selbst abgegraben.

    Die Profitgier, da ziele ich auf die großen Agrarunternehmen ab, meist auch noch AGs mit Hauptanteilseignern, welche wie auch bei Industrieunternehmen nur die Ausdrucke der Buchhaltung sehen und keinen Bezug zur Schaffungsquelle besitzen.
    Diese Unternehmen sichern sich aus der EU- Subventionsmasse zusätzlich ihre Gewinne ab und für den Subventionsmissbrauch gibt es ja genug Dokumentationen, z.B. Flächenstilllegung nicht nur in Rumänien.
    Aber es ist doch schön wenn man sich nicht verschließt und sich Gedanken macht, vor allem auch dazu was die Zukunft anbelangt.

  • Moin,

    So einfach kommen wir aus dem Teufelskreislauf nicht heraus, ein Landwirt hat heutzutage, das wissen die meisten

    hier, natürlich auch mit dem "Flächenverbrauch" zu kämpfen. In der Bundesrepublik sind das pro Tag etwa 60

    Hektar die der Landwirtschaft flöten gehen. Die Einwohnerzahlen steigen, alle müssen versorgt werden, wie soll

    Das auf Dauer mit weniger werdenden Flächen funktionieren.

    Dann zudem ist es so das Lebensmittel verramscht werden in den Märkten, vieles vor Ablauf des MHD in den Müll

    wandert weil keine Wertschöpfung mehr vorhanden ist.

    Die Gesellschaft muss grundsätzlich einen neuen Blickwinkel erhalten, in den Schulen beginnt

    Gottseidank bereits Aufklärung. Viele Kinder wissen schon gar nicht mehr wo die Kartoffel herkommt.

    Grüße Klaus

  • Dann zudem ist es so das Lebensmittel verramscht werden in den Märkten, vieles vor Ablauf des MHD in den Müll

    wandert weil keine Wertschöpfung mehr vorhanden ist.

    Wie recht Du hast, es braucht eine grundlegende Veränderung, der Wert unserer Nahrungsmittel ist dermaßen in eine Geringschätzung gekommen, dass die Vernichtung von Lebensmittel als ganz normal angesehen wird.

    Auch diesen Akt zahlt der Endverbraucher bereits mit, ist sich dessen aber nicht bewusst.

    Ich bin auch gegen den Handel mit Nahrungsmitteln an der Börse, dies müsste generell, weltweit verboten werden.

  • Hallo,


    kurz zum Video...."Dauerwerbesendung".....????


    Prinzipiell: Wenn es um Unterstützungen für Landwirte geht dann, wenn überhaupt, nur an Betriebe die einen wirklichen bedrohlichen Ernteverlust nachweisen können und der zudem auch nicht durch Versicherungen gedeckt ist!

    Es kommt halt, gerade in Bayern, wegen dem Wahljahr relativ gut an, zumindest bei vielen, wenn sich die bayerische Landwirtschaftsministerin nun dafür stark macht...


    Ich habe zudem den Eindruck das sich in der Landwirtschaft schon was ändert, das zeigt sich an den vielen Betrieben welch mitlerweile Selbstvermarktung bertreiben.


    Wir kriegen unsere Vollmilch von so einem Betrieb. Und das relativ wenige Fleisch was wir essen kommt auch von so einem Betrieb. Kostet halt deutlich mehr aber nicht mehr als wenn wir jede Woche 2-4 mal Billigfleisch aus dem Supermarkt essen würden! ;)


    Gruß Uli

  • Uli, das hat mich auch stutzig gemacht, fand aber keine Erklärung dazu.
    Halt, doch eine, unter dem Video von TriaTerra-Blog kommt eine Auflistung von web- -adressen für spezielle Hilfsmitteln zur Bodenverbesserung.

    Aber unabhängig davon, die getroffenen Aussagen sind aufschlussreich und sollten einem schon zu denken geben.
    Es gibt zu dem Thema vieles mehr und haben den gleichen Konsens.

    Man kann sich ja auch mal ein Video von Bayer oder Monsanto ansehen, und die unterschiedlichen Betrachtungen vergleichen.
    Ich für meinen Teil weiß wo und bei wem ich meine landwirtschaftlichen Produkte kaufen werde, auch wenn ich einen höheren Preis
    zahlen muss. Da zahle ich lieber keine GEZ mehr und gebe das Geld einen seriösen Bauern, weil der hat es verdient.

  • Hallo,

    Das Problem ist der Verbraucher... Warum soll Obst und Gemüse schlecht sein was nicht der Norm entspricht??? Oder Lebensmittel weggeworfen werden nur weil das Mindeshaltbarkeitsdatum überschritten wurde??? Es heißt mindestens haltbar bis und nicht tödlich ab... Fakt ist natürlich auch das nicht viele so leben können wie wir. Das heißt eigene Hühner für Eier und dann und wann mal wieder ein Suppenhuhn, Eigenes Rind, ein paar Enten und 4 Schafe zur Fleischversorgung und dazu noch etwas Ackerland für Kartoffel, Gemüse und Dickwurzeln für die Tiere. Komplette Selbstversorgung ist das zwar nicht aber einiges an Lebensmitteln können wir doch selbst erzeugen....


    MfG Felix

    Der Motor brennt er hat genug der arme Claas vorm Einschaarpflug 8) :thumbup: 8o


    Wer gut schmiert der gut fährt. :thumbup:


    Sabbel nich dat geit :thumbup:

  • Ja, stepetGT 230,

    die GEZ mußt Du trotzdem bezahlen, damit Du weißt wo die Lumperei beginnt, wo sie endet, weis sowieso keiner.

    Ich will nicht grandeln, aber sage mir wo ich im Umkreis von 25 km gute Kartoffeln kaufen kann.

    Weizen für die Hühner liefert noch mein Patenkind, aber nicht mehr lange.

    Fleisch bekomme ich von meinem Nachbarn, der ist Metzgermeister und der bekommt sein Fleisch mit div. LKW`s, (mit überörtlichen Kfz-Zulassung), weil es weit und breit kein Schwein gibt.

    Das einzige Schwein bin ich, wenn ich behaupte, das stimmt was nicht.

    Gruß Lore

  • Moin


    Lore ,gibt es bei euch keine Kartoffeln? Wenn ich 10km fahre hab ich im Umkreis mindestens 4 Bauern die ihre Kartoffeln direkt anbieten, zwar alles kein Bio mit Zertifikat und bla und sülz, ist eh nur Papier zum hintern abputzen, aber trotzdem kriegt der Landwirt erstmal 100% vom Verkaufspreis und das ist mir Wichtig, einen Gemüsebauern mit Direktvermarktung haben wir auch, bloß mit Milch und Fleisch sieht es hier schlecht aus, leider.


    Gruß Tim

  • Man kann nur hoffen,

    dass der Regen, wenn er kommt, sich nicht sturzflutartig nieder lässt.
    Auch bei uns treten Bäche über und in den Ortsbereichen mit Vollkanalisierung fliegen
    die Kanaldeckel wieder davon.

  • Hallo zusammen


    Bei uns hat's heut morgen um kurz nach fünf ca 5l/qm gegeben!

    Helfen tut's nicht wirklich!

    Seit Sonntag wird hier alles an Mais weggemacht welcher auf Sandboden steht oder sowieso keine Chance mehr hat!

    War extrem reger SchlepperVerkehr gestern vorm Haus!


    Gruß Jens

  • Moin,

    Der gestrige Segen war nach kurzer Zeit vorbei, war viell. ein halber Liter...

    Dann den ganzen Tag warmer Wind:thumbdown:

    Auch bei uns wird fleißig gehäckselt.

    Die Bäcker haben schon die Preise erhöht, Brötchenpreis um 5 Cent

    Die Bauern lassen vorzeitig Rinder schlachten, zuwenig Futter...

    Was jetzt noch hervorragend wächst und gedeiht sind Unkräuter, trotz Wassermangel

    stellenweise meterhoch.

    Grüße Klaus