F17W-Getriebebremse

  • Hallo zusammen,


    könntet ihr mir vielleicht bei folgendem Problem etwas behilflich sein?
    Wie ihr im Anhang sehen könnt läuft bei mir aus der Handbremse (Getriebehandbremse) Getriebeöl!


    Aus der Fendt-Ersatzteilliste mit den Explosionszeichnungen kann ich nicht richtig entnehmen welches Bauteil bzw. welche Dichtung ich bestellen muss um dies wieder in Griff zu bekommen!


    Hat von euch jemand Erfahrung damit oder hat das gleiche Problem schon gehabt?


    Muss ich um den Dichtring zu wechseln das Öl ablassen oder Funktioniert dies auch so?


    Freu mich schon jetzt über jede Hilfe!


    Danke euch im Voraus!


    Juli Stiller;)

  • Hallo Juli Stiller,
    hatte bei mir selbiges Problem.
    Anhand der Bilder schaut die Getriebehandbremse genau so aus wie meine (FL237).


    Das Öl tritt an der Welle aus, an der die Bremstrommel befestigt ist. Hier ist ein Simmerring und beidseitig jeweils ein Schrägschulter Kegelrollenlager im Getriebegehäuse verbaut (soweit ich das in Erinnerung habe). Das Lagerspiel wird mit Distanzscheiben auf beiden Seiten eingestellt.


    Problem ist, dass das Kegelrollenlager Spiel hat (Verschleiß der Distanzscheiben oder der Zahnflanken?). Das führt dazu, dass die Welle nicht nur axiales, sondern auch radiales Spiel hat. Der Simmerring dichtet dann nicht mehr ab und das Öl läuft aus.
    Bei gelöster Handbremse konnte ich das Spiel durch Rütteln der Bremstrommel deutlich erkennen (Klacken).


    Die Reparatur ist mitunter recht aufwändig, weil mit den Distanzscheiben auch das Zahnflankenspiel von Tellerrad und Kegelrad eingestellt wird und zwar von beiden Seiten. Dabei kann dir auf der rechten Seite ein Ölrohr ins Gehäuse fallen.


    Für eine Reparatur brauchst du einen neuen Simmering und Distanzscheiben in der richtigen Stärke.
    Kleine Lösung: das Spiel nur von der linken Seite einstellen. Dann hast du nach wie vor Zahnflankenspiel. Ist nicht gut für das Getriebe aber der Reparaturaufwand ist -wenn du Distanzscheiben in der richtigen Stärke hast- überschaubar.


    Wie gesagt, war so bei mir. Ob`s beim F17 genauso ist, kann ich nicht sagen.


    noch ein Hinweis:
    Dein Öl schaut schmodderig/schaumig aus. Schau mal den Ölstand nach im Ausgleichgetriebe (zu hoch?) und im Schaltgetriebe (zu niedrig?).


    Gruß
    Thomas

    mein Pferd für den Winter: Fendt Dieselross, 24 Stärken
    mein Pferd für den Sommer: Yamaha FJR 1300, 142 Stärken

  • Hallo,


    es gibt hier keinen großen oder kleinen Reparaturaufwand und wieso wird hier etwas empfohlen und hinterher geschrieben, dass es nicht gut für das Getriebe sei? Was jeder Einzelne für sich so macht, ist und bleibt ausschliesslich Seine Sache aber eine Murkserei kann ich doch keinem Laien empfehlen! Die ganze Sache hier scheitert doch schon im Anfangsstadium, da die Konusverbindung von Bremstrommel zur Zwischenwelle eine unüberwindbare Hürde dar stellt, wenn die 12er Schraube dafür richtig fest angezogen wurde. Da nützt es auch nichts, wenn man weiss, wie es geht aber überhaupt kein dafür geeignetes Werkzeug da ist -in dem Fall bin auch ich "nackt" und die Trommel bleibt so lange auf der Welle, bis ich das nötige Werkzeug dafür in der Hand halte! Die Einstellung des Zahnflankenspiels am Tellerrad ist kein Hexenwerk auch nicht in Kombination mit dem Lagerspiel der beiden zugehörigen Kegelrollenlager. Allerdings sollte man es schon mal gesehen haben und auch wissen, wie sich ein zu stramm gespanntes Lager anfühlt - das kann man halt schlecht beschreiben und in diesem Fall hilft da jamand vor Ort, der sich auskennt oder man vergibt diese Arbeit. Denn wenn man es nicht gescheit macht, hat man definitiv keine Freude dran und gekostet hat es auch noch was - so ein Sch.... !


    Gruß f18h-doc

  • Hallo,


    es gibt hier keinen großen oder kleinen Reparaturaufwand und wieso wird hier etwas empfohlen und hinterher geschrieben, dass es nicht gut für das Getriebe sei? Was jeder Einzelne für sich so macht, ist und bleibt ausschliesslich Seine Sache aber eine Murkserei kann ich doch keinem Laien empfehlen!

    ... als Empfehlung war das nicht gedacht!! (hab ich auch so nicht geschrieben) und schon gar nicht als Anleitung.
    Gemeint war, dass bei der "kleinen Lösung" (man mag es "Murks" nennen) ein Zahnflankenspiel bleibt und eben dieses Zahnflankenspiel nicht gut für das Getriebe ist (insbesondere beim Lastwechsel).


    Dass eine "gescheite" Reparatur mitunter recht aufwändig ist, hatte ich leider nur im Zusammenhang mit dem Zahnflankenspiel erwähnt. Ja, richtig - da gehört noch viel mehr dazu, nicht nur der Konus.
    Und dass das Ganze für einen Laien nicht ganz einfach ist, sollte aus meiner Beschreibung hervorgehen. Wenn nicht, sei es hiermit ergänzt.


    Selbstverständlich braucht man dazu das richtige Werkzeug, das notwendige Geschick mit dem Werkzeug umzugehen und vor allem auch die technische Fachkenntnis oder mindestens das mechanische Verständnis. Und nicht zuletzt die richtigen Ersatzteile (z.B. der Distanzscheiben). Sonst wird das nix.



    Gruß
    Thomas

    mein Pferd für den Winter: Fendt Dieselross, 24 Stärken
    mein Pferd für den Sommer: Yamaha FJR 1300, 142 Stärken

  • Hallo Thomas,


    ich finde es richtig stark von Dir, dass Du Dich jetzt auch mal äußerst, und überraschend kompetent mit Kritik umgehst (da sind wir hier schon andere Sachen gewöhnt)! Ich denke auch, dass man zu unseren Kommentaren nicht mehr viel hinzufügen muss und dass der Traktor wieder auf die Beine kommt.


    Gruß f18h-doc