Turbokupplung schonend nutzen

  • Hallo


    Ich habe eine Frage zur Turbokupplung.
    Verstanden hab ich die Funktionsweise wohl schon.
    Hab mir die Bedienungsanleitung als PDF und als Buch zugelegt. Schön brav schon 2x gelesen.


    Allerdings möchte ich die Turbokupplung schonend benutzen.
    Empfehlt Ihr eine Mindestdrehzahl um das Öl nicht unnötig zu erhitzen? Damit es quasi nicht gegen Widerstände des Turbinenrades ankämpfen muss?
    Im Handbuch finde ich dort nichts.


    Beispiel:
    Am Sonntag bei feinstem Sonnenschein mit meinen beiden Jungs durch den Wald flaniert.
    Das hätte locker auch im 6. Gang bei knapp Standgas funktioniert. Es hat sich auch gut angefühlt und gehört.
    Bin dann aber in Nummer 4 gegangen um ca 1400 U/min zu haben. Zur Sicherheit und um mich hier im Forum nun darüber abzusichern.


    Andere Frage auch dazu:
    Wie verhält sich das beim Antrieb meines in Planung stehenden Sägespaltautomaten? Der Traktor steht und die Zapfwelle läuft.
    Stehen Turbokupplung und Zapfwelle in einer Verbindung zueinander?
    Möchte eigentlich nur, dass das Öl in der TK nicht abkocht.


    Was wäre denn das tödlichste für eine TK?



    Entschuldigt meine Fragen. ?(
    Möchte den Senior nur nicht kaputt machen und das Wissen aufbauen und erhalten.

  • Hallo,


    ich hab keinen Schlepper mit Turbokupplung kenne das nur vom LKW beim Schwertransport


    oder vom SLT 50 beim Bund dort nennt man es Wandler. Dient eigentlich nur dazu die beim Schalten


    zwangsläufig entstehende Zugunterbrechung zu vermeiden. Mit großer Last sollte man nicht andauernd im Wandlerbereich fahren Öl wird heiß und braucht auch einiges mehr an Diesel.


    Beim Zapfwellenbetrieb spielt das keine Rolle außer du lässt den Gang drin bei angezogener Handbremse, das ist nicht gut macht deine Turbokupplung nicht lange mit.


    Gruß Peter

  • Moin


    Da muss ich dich korrigieren Peter, die TK kommt direkt als 1. nach dem Motor, dann die Fahr und Zapfwellenkupplung. Tödlich ist bei eingelegtem Gang die Bremse anzuziehen und das ganze dann ne Stunde im Standgas so stehen zu lassen, dann schmilzt die TK von innen und irgendwann sucht sich das Öl einen Weg ans Tageslicht, alles in allem nicht gut.
    Sonst wüsste ich nicht wie man eine TK kaputt machen sollte, also Kraft nur über 1000 Motorumdrehungen abverlangen und dann ist alles gut.


    Gruß Tim

  • Moin


    Da muss ich dich korrigieren Peter, die TK kommt direkt als 1. nach dem Motor, dann die Fahr und Zapfwellenkupplung. Tödlich ist bei eingelegtem Gang die Bremse anzuziehen und das ganze dann ne Stunde im Standgas so stehen zu lassen, dann schmilzt die TK von innen und irgendwann sucht sich das Öl einen Weg ans Tageslicht, alles in allem nicht gut.
    Sonst wüsste ich nicht wie man eine TK kaputt machen sollte, also Kraft nur über 1000 Motorumdrehungen abverlangen und dann ist alles gut.


    Gruß Tim

    Hallo Tim,
    nichts anderes hab ich Geschrieben ?(


    Gruß Peter

  • Moin,
    Da muss ich auch noch was zu wissen: Hatte letztes Jahr den Zweikreiselschwader immer über die 750er Welle laufen lassen.
    Der Motor hat das locker gepackt, wie sieht es dann mit den Kupplungen aus? Werden die vielleicht überansprucht?
    Drehzahl lag bei etwa 1650/ min
    Viele Grüsse Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Alles etwa 1200 U /min aufwärts ist ok. Die Kupplung wird warm,aber nicht heiß.

    Viele Grüsse aus fast Ostfriesland! Heiko & Sascha
    Es geht nichts über einen 12er GT!!!!!!!!!!!
    Doch, ein 12er GT als `Lenkhilfe` am F12HL!!!!!!!:thumbup::thumbup:

    Oder man nimmt gleich den Großen ;):thumbup:

  • Hallo,
    fahre meinen sägespaltautomat am 303 Ls auf 1000 er Welle mit ca 1000 Motorumdrehungen. Da die Zapfwelle nicht über die TK läuft hast du keine Probleme. Die TK abrauchen lassen wäre ganz einfach. Großer Gang Vollgas und in Bremse stehen lassen.

    Mit freundlichen Grüßen



    1E Fahrer & Frau



    Farmer 303 LS & Fix2E und Farmer 308 LS ,ein starkes Team

  • Ja,da bin ich mir auch sicher,da die Zapfwelle auch über die Haupteingangswelle ,aber noch vor der Fahrkupplung mit dem Motor verbunden ist,die TK ist direkt hinten an der Schwungmasse. Mit dem Vorteil der TK auf der Zapfwelle wurde von Fendt bei den ersten eckigen auch geworben.

  • Die Zapfwellenkupplung ist natürlich eine von der Fahrkupplung getrennte separate Kupplung. Dem Vorgeschaltet ist aber die TK.
    Jeglicher Kraftfluss vom Motor (ausser FZW) geht über die TK die direkt auf dem Schwungrad sitzt.
    Z.B. Kann man auch Zapfwellengeräte mit einem Turbomatik Fendt über die TK anlaufen lassen um die Zapfwellenkupplung zu schonen.
    Bei eingelegtem gang und stehendem schlepper die TK "festbremsen" und dann die Zapfwellenkupplung einlegen. danach die fahrkupplung trennen. Dann läuft das gerät ohne schleifen der Zapfwellenkupplung über die tk an

  • sie hat eine extra Kupplung...aber die sitzt genauso wie die Fahrkupplung HINTER der Turbokupplung. Darum kann man auch Zapfwellengeräte schonend über die TK anfahren. Also: 1.Motor, 2. TK, 3. Fahrkupplung/ZW-Kupplung.


    TK-Test: Motor warm, Handbremse fest, größter Gang, einkuppeln, Vollgas geben, die Drehzahl sollte zwischen 900 und 1200 Umdrehungen/Minute liegen. Diese sogenannte Festbremsdrehzahl sollte man bei BELASTUNG mindestens einstellen.
    OHNE Belastung kann man wohl im Leerlauf rumtuckern bis der Tank leer ist.


    Meine Säge läuft auf 1000er ZW bei 1100-1200 Motorumdrehungen. Kein Problem.


    Je geringer die Festbremsdrehzahl, desto mehr Öl ist in der TK. Das Anfahren ist härter.
    Je höher die Festbremsdrehzahl, desto weniger Öl... Das Anfahren ist weicher...


    Ein Wandler ist eine TK mit einem zusätzlichen Rad in der Mitte. Das zusätzliche Teil lenkt den Ölstrom um, dadurch wird das Drehmoment verstärkt (gewandelt...darum heisst der Wandler). Dieses Teil ist bei konventionellen Automatikgetrieben montiert, und auch bei Schleppern der 600er Reihe gab es das...dort natürlich mit Schaltgetriebe.
    Beim Schaltgetriebe hat man natürlich auch mit Wandler eine Drehmomentunterbrechnung wenn man die Kupplung tritt.

  • TK zerstören geht wohl...z.b. Güllerühren...man geht zum Mittag...der Propeller blockiert durch irgendwas...Motor läuft Vollast, ZW steht...dann schmilzt das Ding.

    Das Hört sich an, als würdest du aus Erfahrung sprechen!

  • Fachlich wurde es schon gut und ausreichend erläutert. Um auf den Fahrbetrieb zurückzukommen: Ich merke bei meiner Maschine gut, wenn Sie nicht "frei" läuft. Ohne Last auf gerade Strecke funktioniert die Fahrt auch bei geringer Drehzahl (mal ganz davon ab, dass man diese Diesel nicht im Leerlauf fährt, sondern immer mit "etwas" Gas.) Man hat das Gefühl Drehzahl passt zur Geschwindigkeit und auch eine Reserve ist da, soll heißen, wenn man mehr Gas gibt, zieht die Geschwindigkeit entsprechende an. Anders sieht es bei Last und Steigung aus. Dort habe ich im größten Gang manchmal das Gefühl, er zieht nicht voll durch und die Drehzahl passt auch nicht zur Geschwindigkeit. Er müsste eigentlich schneller laufen. Man hat das Gefühl, die Kupplung "rutscht". In diesem Fall einen Gang runter, dann dreht er "frei" wieder bis zur geforderten Drehzahl und die Geschwindkeit passt.

  • Super.
    Danke.
    Das hört sich sehr gut an.
    Das Mysterium Turbokupplung ist schon eine Wissenschaft für sich.


    Aber im Prinzip, kann man sich auf sein Gefühl verlassen wenn man verstanden hat was dort in den Innereien vor sich geht.


    Den Sägespalter auf der 1000er Welle laufen zu lassen klingt auch schön. Das wird sich wohl positiv auf den Dieselverbrauch auswirken.


    Bin gespannt, wenn ich ihn das erste Mal auslitern werde. Was er so nimmt. Der dicke Mops.