Restaurierung F15 H6

  • Wie versprochen hier noch schnell die Bilder. (28 Eur im Industriezubehör)
    Das ist eine Hülse, die über die Dichtfläche gelegt wird. Im Set befinden sich die Hülse und eine Montagehilfe. Diese mußte ich hier allerdings am Boden aufschneiden um sie über die lange Welle ansetzen zu können.
    Die Hülse wird angesetzt, die Montagehilfe übergestülpt und dann mit viel Geduld und noch mehr vorsichtigen, leichten Hammerschlägen über Kreutz Stück für Stück eingetrieben. Achtung: nicht verkanten damit sich die Hülse nicht verzieht. Natürlich wurden die Flächen an Welle und Hülse vorher gründlich gereinigt und mit Sylikonspray eingesprüht.
    Zur Verdeutlichung nochmal ein vorher-nachher Bild. Hab anschließend erst mal mit dem alten Wedi probiert ob er drüber geht und anschließend erst den neuen drübergeschoben. Geht eigentlich kaum schwerer.
    Morgen wird sich zeigen ob´s dicht ist.
    Nochmal Dank an Holzmichel für den Tipp.


    Lg
    uli

  • Wie es Torsten auch schon geschrieben hat,
    ich kenne auch nur das Abdrehen mit dem Aufschrumpfen einer gehärteten Hülse, ggf, dem Überschleifen und Polieren.
    Das Speed Sleeve- Verfahren ist für mich neu, wenn dies alles funktioniert ist es sicher kostengünstiger wie ein Abdrehen etc..

  • Halte uns auf dem laufenden ob´s dicht ist und vor allem dicht bleibt...
    kann mir gut vorstellen, dass durch den etwas größeren Durchmesser dann erhöhter Verschleiß am WeDi auftritt. Aber vielleicht hält sich das ja auch in Grenzen...

    Fendt4ever, wer fendt fährt führt...
    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Hubraum!

    Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit einem Hebel schafft.


    Ersatzteile Fendt Farmer 2 und 100er Reihe abzugeben - Email bei Interesse!

  • Läuft wieder.
    Natürlich wurde auch ein neues Lager und neuer Sicherungsring eingebaut. Der alte hatte etwas Zahnausfall.
    Das Lager hab ich bei 180°C im Backofen schön kross gebacken, sodaß es sich einfach auf seinen Sitz legen ließ. Geht dann ohne kloppen.
    Abgedichtet wurde mit Dichtung 0,5mm und Dichtmasse. Der Rest verlief eigentlich unproblematisch. Ein bisschen fummelig ist das Einfädeln der Welle in die Sperre. Beim Lagereinsetzen in den Achstrichter kam wieder die große Gummischwingpresse zum Einsatz.
    Ganz nebenbei noch ne abgerissene 10er Schraube aus der Bremstrommel operiert. Nur als Bildgeschichte unten, weil zu unspektakulär.



    So und nun die weltbewegende Frage auf die sicher alle warten:
    Ja, ist dicht!
    Bin gestern ca 20 km gefahren und keinerlei Ölverlust. Wenns undicht werden sollte sag ich´s euch.


    Ahh, und noch etwas. Mein Thermometer hat gezuckt. Mit 3/4 abgedecktem Kühler und nem halben Meter Mutterboden an einem laaangen Berg kam ich auf 55°C. Oben legt sich die Nadel aber nach kurzer Zeit sofort wieder nieder. Zu Hause hab ich dann gleich, wie 1Z Farmer das für seine tut, auch eine Abdeckung für den ganzen Kühler gebaut. Mal sehen wieweit ich dann damit komme.
    Soweit und LG
    uli

  • Ich habe diese Beiträge mal vorausschauend abgespeichert, man weiß ja nie was auf einen zukommt
    - Danke Uli für die schönen Bilder und die vertändlichen Texte dazu :thumbup: .

  • Man, son Mist.
    Jetzt war ich gerade so glücklich mein Ross technisch absolut in Ordnung und dicht zu haben, da suddelt der aus dem Lufi.
    Hab da frisches Motoröl genau bis zur Markierung drinn. Und nen Fleck in der Garage.
    Wieso macht der das? Kann man den Einsatz rausholen zum Reinigen?
    Die ETL gibt da nicht so viel her und in der BA steht auch nur drinn den Topf unten Reinigen.
    LG
    uli

  • Nachdem nun alles läuft, hab ich mich mal wieder dem Kühlsystem zugewannt.
    Problem:
    Mit 3/4 verhangenem Kühler komme ich am Berg auf 55-60°C
    Mit komplett abgedecktem Kühler hält er die 60°C auch auf dem Ebenen, an einem langen Berg steigt´s mit Hänger auf knapp 90°C. Aber ab 80°C beginnt er sein Kühlwasser über die Vorderachse zu ergießen. Kühlt es dann wieder ab, saugt er sich durch den Überlauf Luft in den Kühler und Thermostat und Kopf liegen zumindest teilweise trocken. Also muss nach jedem Berg Wasser nachgefüllt werden. Man bemerkt das, weil die Temperaturanzeige nicht mehr funktioniert.
    Also hab ich den Überlauf mal aus einem Klämmerchen gelöst und darunter einen Behälter mit Kabelbinder befestigt. Nun läuft bei Ausdehnung das Kühlwasser in den Behälter und wird bei Abkühlung wieder ins System zurück gesaugt. Voraussetzung ist aber, daß die Dichtung am Kühlerdeckel noch dicht ist. Natürlich muß der Behälter offen bleiben damit kein Druck entsteht und der Überlauf unter den Wasserstand reichen.
    Es funktioniert. Optisch muss das selbstverständlich noch verbessert werden.


    LG
    uli

  • Moin


    Das ist aber Komisch das der nach der ersten Probefahrt Kühlwasser schmeißt kenn ich von meinen beiden Kühlerwechseln auch, aber doch nicht soooo viel das dann der halbe Kopf trocken liegt 8|
    Aber dein Lösungsansatz gefällt mir, löt dir doch einen Kasten auf den Kühler oben drauf mit einem Anschluss für den Jetzigen überlauf und einem neuem Überlauf.


    Gruß Tim

  • Das ist ja wie in alten Zeiten, da musste man auch kreativ sein um solch diverse Probleme zu lösen.
    Schön zu lesen wenn es noch Menschen mit Hirn gibt, welche den Kopf noch zum Denken frei haben.
    Wo nicht im Schädel nur noch eine Schnittstelle für den Dauerbetrieb der Schiefertafeln (Handys) vorhanden ist.

  • Naja, der halbe Kopf vielleicht nicht, aber Thermostat und Meßstelle schon. Ca ein halber Liter dürfte das sein. V.a. funktioniert das Thermostat dann nicht richtig.
    Und die Lösung soll ja so gestaltet sein, daß alles rückbaubar ist. Da muß einfach ein schönerer Behälter her.
    Ein anderer Ansatz war schon über eine Art Jalousie vorm Kühler nachzudenken, die dann bei Bedarf über Seilzug geöffnet und geschlossen werden kann. ?(
    Irgendwas wird uns da noch einfallen.
    LG
    uli

    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.

  • Ein anderer Ansatz war schon über eine Art Jalousie vorm Kühler nachzudenken, die dann bei Bedarf über Seilzug geöffnet und geschlossen werden kann.

    Hey Uli, :)


    das war wohl auch bei den Dieselrössern vor langer Zeit so einfach auch angedacht. ;)
    Zumindest sind an den Kühlerrändern zum Einknöpfen Kühlerabdeckung extra Befestigungen vorgesehen.
    Am 11er Deutz kenne ich es in der kalten Jahreszeit nur so mit der dafür originalen Kühlerabdeckung zu fahren.
    Je nach Belastung und Temperaturanstieg wurde dem entsprechend einfach ein viertel oder die Hälfte der Abdeckung nach unten geknöpft.
    Gruß

  • Die Jalousien gabs vor Jahrzehnten schon in LKW's, da hat man vom Führerhaus her einen Bowdenzug betätigt
    und konnte während der Fahrt die Betriebstemperatur steuern.

  • Aber mit einem Thermostat regelt sich die temperatur doch von alleine?! Bei meinem F25P klappt das so wie es soll..


    Das wasser dehnt sich halt aus und drückt dann aus dem überlauf..es können auch durch kochendes wasser luftblasen im motor entstehen denn kommt es mit mal rausgeschossen. Irgendwo muss der druck ja hin..