Was bisher geschah:
Anlieferung und wie es zum Dieselross kam steht ja schon in meiner Vorstellung beschrieben. Ebenso, wie ich das Ross ins Leben zurück holte.
Da Restaurierungsberichte hier und sonstwo zu meiner Lieblingslektüre gehören, ist es mir schon fast eine Verpflichtung auch andere an meiner Arbeit teilhaben zu lassen.
Vorgehen wollte ich folgendermaßen: da der Trcker ohne Papiere gekauft wurde, sollte vor kostspieligen Arbeiten erst mal die "Bürokratie" erledigt werden.
Nach einigen Telephonaten mit Tüv und Zulassungsstelle war erst mal geklärt wie das geht und was zu besorgen ist.
Der Tüv benötigt zur Erstellung eines Gutachtens die Anweisung der Zulassungsstelle. Diese erhält man nach Klärung der Besitzverhältnisse. In unserem Bezirk ist dazu eine eidesstattliche Erklärung des Vorbesitzers notwendig, der vor einem Notar unterzeichnen muß, daß er die alleinige Verfügungsgewalt über die Sache hat. Die Notare haben dazu meißt Vordrucke.(an dieser Stelle ein Dank dem Vorbesitzer für seinen Zeitaufwand) Geht nämlich nicht vorne am Tresen, sondern man muß einen Termin machen und andächtig und mit gewaschenem Hals vor dem Notar persönlich sitzen.
Mit dieser Urkunde, übrigens auf dickem, alweisem Papier mit Banderole und Siegel geschrieben gings dann wieder zur Zulassungsstelle. Dort erhielt ich dann das gewünschte Formular für den Tüv.(nebenbei: zur gleichen Zeit wird von der ZST ein Aufgebot zur Kripo bestellt, ob das Fahrzeug zB gestohlen ist oder in eine Straftat verwickelt war. Etwa als Fluchtfahrzeug bei einem Bankraub oder so)
Es folgte die Terminabsprache mit dem freundlichen(ernst gemeint) Tüvprüfer. Dem hatte ich zwischenzeitlich ein Datenblatt (kostenlos bei Theopold) und die Kopie eines baugleichen Schleppers aus dem Internet besorgt. Das hat ihn fast zu Tränen gerührt und die Arbeit enorm erleichtert und beschleunigt. Auch enn alle Beleuchtung im Vorfeld instand gesetzt wurde und ein Warnblinker verbaut ist trägt zur guten Laune des Prüfers bei. So verlief die weitere Begutachtung bei mir zu Hause in angenehmer Atmosphäre.
Bereits am nächsten Tag konnte ich das Pamphlet dann auf der Prüfstelle abholen.
So, nun wieder zur Zulassungsstelle und seit Donnerstag ist der Gaul nun mit Nummernschildern und Zulassung bestückt.
Gestern die erste Ausfahrt. Titel: Entdeckung der Langsamkeit( Philosophische Abhandlung folgt vielleicht irgendwann )
Kurz noch zu den Kosten bisher.
Notar: 43 Eur
Zulassungsstelle: 29 Eur
Tüv: 169 Eur
ZST nochmal: 96 Eur
Schilder: 30 Eur
Summe: 367 Okken
Bedenkt also, daß ein Kauf ohne Papiere auch mit enormen Kosten verbunden ist. Denn da ist ja bislang noch kein einziges Ersatzteil eingerechnet.
Soweit erstmal. Fortsetzung und Bilder folgen.