Meine Fendt-Story

  • Ohhh die Felgen waren wohl kurz vorm Durchrosten 8o ...noch nicht mal im Felgenbett ist ja Farbe...wie lange hat der den Draußen gestanden? 30 Jahre mindestens!


    Mit den Zahnrädern kann ich dir noch nicht genau sagen ob die übrig bleiben,wenn ja sage ich dir auf jedenfall bescheid...


    Oder du schaust mal bei Ebay Kleinanzeigen da werden oft Teile vom 12er angeboten...


    https://www.ebay-kleinanzeigen…-fix-1/529680441-276-4583
    oder
    https://www.ebay-kleinanzeigen…0-1970/530226999-276-5790
    oder
    https://www.ebay-kleinanzeigen…ss-f12/528571557-276-2965


    MFG

  • Also dann mal weiter mit dem Getriebe:


    von außen sah es ja total verrostet aus, alles an Hebeln und Pedalen war absolut festgerostet, hier mal ein repräsentatives Bild:


    also hab ich es erst mal mit dem Hochdruckreiniger gereinigt, davor habe ich es mit einem Bratkrustenentferner von der Fa. Dr. Becher GmbH eingespritzt. Das ist ein Teufelszeug und ich frag mich ernsthaft wie das in der Lebensmittelindustrie zulässig sein kann. Von jedem Industriechemieprodukt aus der Kfz_Branche wird noch ein Stoff verbannt, so dass es immer weniger wirkt, wenn ich da nur mal an die Felgenreiniger denke die so verkauft werden, aber den Bratkrustenentferner muss man mit Atemschutz verarbeiten. Egal seis wies ist, das Zeug wirkt super, wer mal was zu entfetten hat....ideal seht selbst:



    Da ist noch kein Handstreich geschliffen dran, hätte nicht gedacht, dass unter dem Dreck und Rost noch soviel Farbe ist.....


    Den Getriebedeckel mit Schalthebel und die Schaltkulisse hab ich zuerst aufbereitet, da ich dies für einen weiteren 12er brauchte der oben eine Blockhydraulik hatte die es zu überholen galt:




    leider ist mir beim Zerlegen der ganzen Pedalerie ein Flügel von einem Achstrichter abgebrochen als ich die festgerostete Bremswelle rausgetrieben habe, ohne gegenzukontern:



    also musste ich mich mal wieder im Guss-Schweißen üben und das Ding wieder dranmachen:



    Bin zuversichtlich dass es hält, in der Klangprobe schneidet es schon mal gut ab....


    Das war wieder für heute...


    Beste Grüße


    Musiktrekker

  • Hallo in die Runde,


    @F10, das mit dem HL war wohl ein Griff ins Klo. Ich hab' die Haube irgendwie mit diesem Typ verbunden aber nicht mehr richtig darüber nachgedacht. So mit etwas Abstand betrachtet macht meine Frage gar keinen Sinn mehr. Danke fürs Nachhaken.
    @Musiktrekker, echt starkt wie Du uns an Deinem Projekt teilhaben lässt. Der Hänger ist super, so einen möchten mein Schrauberkollege auch immer. Das scheitert aber am Platz. Wir hatten mal kurz einen Monster mit über 5t zulässige Gesamtmasse aus den 50er Jahren ergattert, aber das war eine Spinnerei. Nachdem er ein Jahr abwechselnd in den Scheunen von zwei befreundeten Bauern stand haben wir ihn dann wieder verkauft.


    Hat sich der "Bratkrustenentferner" auf Dreck und Öl beschränkt ohne die Farbe anzugreifen?


    Gruß,


    daMax

  • Hallo daMax,


    also zur Lackiervorbereitung sehr gut, da der Lack sehr stumpf damit wird, er wird auf jeden Fall angegriffen. Ich hab die Sachen nur danach noch ganz vereinzelt angeschliffen, und dann mit Verdünnung abgerieben. Also zum Reinigen von Teilen deren Patina man im Anschluss erhalten möchte sicher nicht geeignet. Ich hab mich hinreißen lassen mal eine vom Kettenfett und sonstigem Dreck versaute, golden eloxierte Hinterradfelge eines Motorrades damit zu behandeln, hat wie erwartet super funktioniert...porentief rein...nur hat es die Eloxierung gleich mit runtergezogen....soviel zur Schlagkraft dieses Produkts...


    Gruß


    Musiktrekker

  • Hallo Zusammen,


    werde mal wieder weiter berichten wie ich mein Wrack so bearbeite: Also alles was irgendwie geht wird verzinkt. Hat zwei Vorteile brauche nichts sauber entrosten (kann eine stundenlang plärrende Flex immer weniger verkraften), nur entlacken, und hinterher rostet es sicher nicht weiter. Weiterer positiver Nebeneffekt: Überall wo der Rost schon viel Metall abgetragen hat, kommt wieder Metall drauf, das war insbesondere bei den Kotflügeln wichtig die waren stellenweise schon recht dünn:


    Vorher:


    Nachher:


    die wurden jetzt bereits nochmals gesäuert, damit der sog. Zinkspeck weg ist, und dann der Spachtel und Füller gut hält.


    Ab und an fahre ich immer so ne Charge zum Verzinker:




    und holl sie drei Tage später wieder ab (liegt auf dem Weg zur Arbeit)



    Anschließend mit den Teilen immer das gleiche Procedere: Nochmals in Säure tauchen, abstrahlen, grundieren, lackieren:
    es zeichnet sich dann das Rostvernarbete meist ab, aber das gefällt mir da man daran die Vergangenheit erahnen kann:





    Das wars mal wieder.... Bis demnächst


    Gruß


    Musiktrekker

  • Ja, hab ich....den hab ich erst mal selbst in Säure gelegt...danach konnte ich meine Nudeln durchsieben, soviel kleine Löcher hatte er, nach dem Verzinken war das "Sieb" wieder geschlossen. Allerdings musste ich an zwei gegenüberliegenden Enden Löcher mit ca. 1 cm Durchmesser bohren, damit er im Zinkbad nicht aufschwimmt. Die muss ich jetzt noch verschließen, vermutlich werde ich zinnen. Habe ähnliches mal mit einem Seitenwagen von einem Dnpr-gespann gemacht. Bilder folgen.


    Gruß
    Musiktrekker

  • Hallo Musiktrekker,
    das ist ein ganz toller Bericht den du hier schreibst, solche Geschichten und Restaurierungsberichte lese ich für mein Leben gern.
    Ich finde es echt klasse das du dem Schlachtschlepper wieder ins Leben zurückholst, das hat er auch verdient!, manch anderer hätte die Fragmente längst zum Schrott gebracht.


    Gruß
    Christian

  • Hallo Rettich,


    Danke....leider sind vor einigen jahren ja noch viele Sachen zum Schrott gewandert die heute dringend benötigt würden.





    Hast du den Tank auch zum Verzinken gegeben?


    MFG

    Hier das bisherige Ergebnis....muss da noch einiges dran machen, das wird ein "Spezialtank" ich werde unten den Filtertunnel kappen damit ich mehr Platz für ein größeres Lenkgetriebe schaffe. Der war eh schon weggerostet... Die LG bei den 12ern sind einfach zu schwach.....




    Gruß


    Musiktrekker

  • Hallo Musiktrecker alias Paul
    Du kannst die Löcher zu Zinnen Versuch etwas Topfkratzer in die Löcher zu geben
    Bzw. Das kleine Metallknäuel mit zinnstangen mit Max 25 % Anteil zu nehmen ,das läuft nicht so schnell
    weg . Du kannst auch ein flach Geschliffenste Stück Holz mit Öl Tränken und die Verzinnung
    Damit glatt streichen ,unter zu Hilfe nahme von Lötlampe .
    Gruß Dieter :)

  • Hallo Dieter und alle anderen Interessierten, ;)


    Danke für die Tips, werds ausprobieren.....


    ...hab mich die letzten Tage mal mit Weichlöten beschäftigt, nachdem der Kühler vom Wrack aufgefroren war. Kein Wunder ohne Kühlerdeckel und Motorhaube Jahrzehnte im Freien. Also erst mal Ausziehen, wollte die Einfassung weghaben, da ich Angst hatte, dass die sonst von innen durchrostet wenn ich da nicht ordentlich rankomme zum Entrosten:



    Lötstellen reinigen:




    hab dann mit dem Gasbrenner gelötet, nach ein wenig Übung gings ganz gut...
    den Rahmen natürlich blank gemacht und gleich von innen lackiert:



    Rahmen wieder drangeschweißt, vorher Dichtheitsprobe Wasser rein und ein knappes bar Druck drauf
    hoffe die Sache hält...



    Grüße


    Musiktrekker

  • Ist wieder ein schöner Kühler geworden, hoffe er bleibt dicht.




    Hab leider noch keinen Schraubdeckel, sollte jemand einen übrig haben bin ich über eine Nachricht froh.


    Wie läuft das mit dem Überdruck? Hat dann der Schraubdeckel eine Druckfeder, damit nicht sofort das
    Wasser bei Ausdehnung über das Röhrchen abhaut?



    Gruß


    Musiktrekker

  • Hallo Paul .
    Das Röhrchen im Einfüllstuzen lässt nur den Überdruck und ein paar Tröpfchen raus ,wenn der
    kleine Mal kocht .
    Es gab zu der Zeit noch keine Feder Druck Deckel,war auch nicht nötig.
    Es gibt aber die Chance auf einen Original Deckel .Nimm bitte Kontakt auf mit
    Tim Eichenberg
    Ostenbachstr 39
    In
    34560 Fritzlar -Ungedanken
    Mobil 0177 6895261

  • Hallo Dieter,


    Danke für den Tip, hab auch schon welche bei Oldtimer Jehle gesehen, allerdings zum stolzen Preis. Ich hoffe nicht dass ich den 12er, wenn er dann irgendwann mal fertig ist so belasten muss, dass er kocht. Zur zeit geht bei den Basics meines Wracks (Getriebe, Motor) aus verschiedenen Gründen nichts vorwärts. So beschäftige ich mich gerade mit Kleinteilen. Bin letztens an einem Schrotthaufen mit ausgeschlachteten Ölöfen vorbeigekommen, bei diesem Anblick ist mir was eingefallen:



    Das erinnerte mich daran, dass mir noch ein Kühlergrill abgeht, der Alte ist definitiv nicht mehr zu retten. Also hab ich noch ein wenig weitergestöbert und tatsächlich dann einen Ofen gefunden dessen Abdeckgitter für meine Zwecke tauglich war, den habe ich erst mal in Streifen geschnitten:



    dann nach Muster des Alten Grills nachgebaut:



    Stück für Stück verschweißt:



    er wurde dann "ausnahmsweise" mal nicht verzinkt, da die Glasierung so gut an den Stäben gehaftet hat, habe ich die nur angeschliffen, und das ganze grundiert und lackiert:



    nachdem man die Schweißstellen im eingebauten Zustand nicht sieht, habe ich auch nicht so ganz gut verschliffen, aber seht selbst...für umsonst bzw. nach Studium des Granitkataloges mit Preisangaben, gefällts mir ganz gut:


    Mal sehen was ich als nächstes anlange, hab grad nur Zeit für so Kleinigkeiten....


    Beste Grüße


    Musiktrekker