SB7 Steuergeräte Abdichten

  • Hallo liebe Fendtfreunde,


    ich weiß es gibt gefühlt 1mio Beiträge zu dem Thema, leider hat aber keine meine Frage beantwortet.


    Muss man irgendwas beim aufmachen der Leitungen beachten? Kommt uns die ganze Brühe entgegen wenn wir die Steuergeräte, bzw. die Leitungen los machen? Es handelt sich um einen 5S mit FL, hat insgesamt 3 Steuergeräte, nicht mehr allzu dicht, kommt vermutlich von den Flächen, habe aber sicherheitshalber mal alle O-Ringe bestellt, also auch die fürs Innenleben.


    Ich denke ja wenn man den FL ganz ab lässt, also Druckfrei macht, sollte das Öl im System bleiben, oder täusche ich mich? Und wenn wir schon beim Fragen sind, kann man da einfach 15W40 Motoröl rein kippen, oder verwendet ihr das was spezielles, wenn ja, was?


    Ich danke euch schon mal und hoffe auf eure Unterstützung.


    Beste Grüße

  • Der FL muss drucklos, am besten auf dem Boden, also im eingezogenen Zustand, dann ist das meiste Öl zurückgeflossen. Es kommt dann beim Ausbau nur ein bißchen Öl raus (Restdruck und etwas vom Leerlaufen der Leitung. Das sollte sich aber in Grenzen halten.). Beim Öl die Angaben des Herstellers beachten. Meistens ist dies mit dem Getriebeöl zusammen. Also beachten, welches Getriebeöl rein muss. Häufig ist es 20W20.
    Beim Einbau der Steuergeräte auf das richtige Drehmoment der Schrauben achten und über Kreuz anziehen.

  • Hey,


    danke für die schnelle Antwort, sowas dachte ich mir schon, bisschen Öl kommt ja immer :)


    Was das Öl an geht, ich schau mal, in der Anleitung steht ja irgendwas, muss ich nochmal schauen, dacht vielleicht hat jemand ne schnelle Antwort parat ;)

  • Hallo Leute,


    also, waren am Samtag in der Werkstatt, haben alle Steuergeräte raus gemacht, alle Anschlüsse angedichtet, neue O-Ringe und wieder zusammen gebastelt.


    Das Steuergerät für die Heckhydraulik hat uns aber etwas Probleme gemacht, die beiden SB-7 sind Dicht und funktionieren Problemlos.
    Nu zum SR10: Auch hier hatten wir eigentlich nur die O-Ringe gewechselt, Innenleben blieb unangetastet, nach dem alles zusammen war haben wir festgestellt das der Hebel irgendwie nicht in der Richtigen Position ist, er ließ sich bis auf Anschlag nach unten schieben, aber nur so weit hoch das er auf der Schwimmstellung war.


    Also wieder alles auseinander, haben festgestellt das unser Problem mit dem Bolzen in Verbindung steht, der in das Gehäuse unterm Sitz muss. Haben etwas experimentiert und man konnte den Hebel wieder wie gewohnt bewegen, also wieder alles zusammen gebaut, Schlepper an, Hebel nach oben, Hydraulik bewegt sich aber keinen mm -> Ratlosigkeit


    Kann mir da jemand weiter helfen?


    Habe von meinem Schwager eine alte anleitung bekommen, diese habe ic heben nochmal unter punkt 6: Fehler studiert, hätte ich ja mal gleich drauf kommen können, hier steht:
    Verklemmter Stellkeil
    durch Betätigen des Bedienhebels bei abgeschraubter Anschlagkulisse und zwar über den zulässigen Weg von 90° verklemmt sich der Stellkeil hinter dem Mitnehmer. Durch Verdrehen der Mitnehmerwelle Stellkeil wieder in die richtige Lage vor den Mitnehmer bringen. Am zweckmäßigsten ist hierzu das Schaltgehäuse abzubauen.


    Ich denke das wird es wohl sein, da wir den Hebel ohne Anschlag bewegt hatten und es irgendwann ein "klack" Geräusch gegeben hatte, ich werde berichten wenn wir das ganze nochmal zerlegt haben.

    Beste Grüße
    Fendt Farmer 5S
    Fendt 102S - verkauft
    McCormick D322 - zu verkaufen

    Einmal editiert, zuletzt von Smir8810 () aus folgendem Grund: ergänzung

  • Nochmal ich,


    hat jemand Erfahrung mit dem verklemmten Keil? Habe eben mit einem LaMaMechaniker aus dem Ort telefoiert, er meinte wenn das verklemmt ist muss man das ganze Ding zerlegen.


    Kann das jemand bestätigen? Kann jemand genauer sagen was sich da verklemmt, also was der Mechanische Hintergrund ist?

  • Hallo!


    Anbei ein Bild von dem Steuergerät zum besseren Verständnis. Der Keil L muss, wie auf der Zeichnung zu sehen, zwischen Steuerschieber und Hebel vom Regelgestänge sein. Wenn man den grossen Stopfen auf dem Steuergerät entfernt, es kann auch eine Rücklaufleitung dort montiert sein, kann man sehen, ob sich der Steuerschieber bein betätigen des Hebels bewegt. Schieber muss beim Hochziehen des Hebels nach hinte gehen, bei Senken des Hebels nach vorne. Vermutlich habt Ihr bei der Montage
    nicht auf die Stellung des Hebels D geachtet. Vor Einbau des Regelsteuergerätes muss das Hubgestänge ganz ausgehoben und unterbaut werden.


    Schöne Grüsse von der Mosel!

  • Guten Abend!


    Vielen Dank, das ist sehr hilfreich, ich denke das wird der springende Punkt sein, hatten das RSTG ja ausgebaut und den Hebel bewegt, eine Bewegung des Schiebers war nur zu sehen wenn der Hebel ganz unten, oder ganz oben war, zwischendrin stand der Schieber still.
    Ich vermute das wir nur Bewegung hatten als der Stellkeil am Gehäuse angestoßen ist, sobald wir den O-Ring geliefert bekommen werden wir nach sehen, wenn alles glatt geht sollte es ja reichen den Steuerdeckel ab zu nehmen.


    Eine Frage noch, wieso soll man das Hubgestänge ausheben? Hätte man das vorher via Hydraulik hoch lassen sollen, und dann unterbauen, oder nun im Drucklosen zustand anheben und unterbauen?

  • Hallo!


    der Hebel D ist im abgesenkten Zustand federbelastet und der Gegenhalt für den Stellkeil. Dadurch ist das Einfädeln des StG. nicht möglich. Die Bewegung des Steuerschiebers kann man nur in eingebautem Zustand verfolgen, wenn der Hebel D als Gegenhalter fungiert.
    Vereinfachte Funktionsweise Regelhydr.:
    Durch das Einschieben des Stellkeils wird der Steuerschieber auf Heben geschoben. Über das anhebende Hubgestänge wird über den Hebel D der Steuerschieber wieder in Neutralposition gebracht, abhängig davon, wie weit man über den Bedienhebel den Stellkeil eingeschoben hat.
    Zum Absenken des Hubwerks wird der Stellkeil herausgezogen, der Steuerschieber gehtdurch Federdruck nach vorne auf senken. Der Senkvorgang wird vom Hubgestänge über den Hebel D wieder beendet wiederum abhängig vom Weg des Bedienhebels.


    Um den Fehler zu beheben müsst Ihr leider wieder die Steuergeräte demontieren weil der Steuerkopf, durch herausstehende Welle R, nicht nach vorne herausziehbar ist.


    Kontrolle wenn wieder eingebaut:


    Motor aus. Hubgestänge in abgesenkte Pos.Bedienhebel nach oben ziehen. Durch grosse Öffnung am Rstg beobachten ob Steuerschieber sich nach hinten bewegt. Dann Hubgestänge mit Flaschenzug nach oben ziehen. Mit der Bewegung das Hubgestänges muss sich der Steuerschieber langsam nach vorne bewegen.


    mfg


    Wolfgang

  • So liebe Leute,


    ich lasse euch nun mal wissen was ich so gelernt habe, evtl hilft es in Zukunft ja jemandem weiter.


    Wir haben nochmal alles zerlegt, den Steuerdeckel abmontiert und den Keil wieder in seine richtige Postion gebracht. Das war absolut gar kein Problem, die 4 Inbusschrauben waren etwas hartnäckig, aber auch diese haben wir auf bekommen.
    Neuer O-Ring rein gefummelt, alles zusammen, Motor an, Test -> wieder lange Gesichter.
    Wenn wir am Steuergerät den Hebel etwas hoch gezogen hatten, ist der Kraftheber bis ganz nach oben gefahren, hat man ihn wieder etwas weiter runter bewegt, ist der KH wieder ganz runter.


    Das Problem hatten wir nach dem ersten zusammenbau auch schon, bevor ich den Hebel zu weit nach unten geschoben hatte und der Keil übersprungen war, genau genommen habe ich nur aus diesem wie ein Geisteskranker an dem Hebel gezerrt.


    Nun gibt es aus Seite 16 in der Betriebsanleitung ein Bild auf welchem dieser Hebel als Vorwählhebel für die Regelhydraulik beschrieben ist. Ein paar Seiten weiter steht irgendwas davon das, wenn man den hebel auf Zug stellt, irgendwie irgendwas mit Regelimpulsen/gefahrener Strecke. Kann mir das jemand erklären? Ich verstehe nur Bahnhof.
    Ich denke nicht das wir das jemals brauchen werden, aber interessieren tut mich das schon.

  • Hallo!


    Der Hebel nennt sich Systemwählhebel. Mit diesen kann man zwischen Zugkraft oder Lageregelung wählen.
    Bei Pflügen oder Grubbern wählt man Zugkraftregelung. Dann wird zur Steuerung der Arbeitstiefe die Regelfeder an der Oberlenkerbefestigung abgetastet.
    Bei Geräte wie Düngerstreuer oder Feldspritze wählt man Lageregelung. Dann wird über eine Tastrolle die Stellung der Hubwelle abgetastet.
    Früher gab es mal den Spruch: "Alle Tage Lage, nur am Pflug auf Zug"


    Funktioniert die Hydraulik wieder??


    Schöne Grüsse von der Mosel!


    Wolfgang

  • Hallo Smir8810, was habt ihr nun unternommen, dass die hydraulik nicht ganz hoch geht wenn du den Hebel betätigst und sie sich absenkt wenn du ihn ein Teil runter bewegst.

    Wenn wir am Steuergerät den Hebel etwas hoch gezogen hatten, ist der Kraftheber bis ganz nach oben gefahren, hat man ihn wieder etwas weiter runter bewegt, ist der KH wieder ganz runter.

    Ich habe nämlich das selbe Problem und weiß nun nicht weiter. Habe auch nur außen die O Ringe gewechselt. (Fendt Farmer 4s)

    Mit freundlichen Grüßen