Kraftheberblock undicht?

  • Danke für die konstruktive Hilfe, hab Gestern den ganzen Kram raus bekommen. Hilfreich war hier der Tipp aus dem Werkstatthandbuch wie Dennis schon empfohlen hat. Ich häng das als Anhang an.


    Aus einem Stück Besenstiel habe ich ein ca. 90mm langes Stück abgeschnitten und mit dem Schleifbock an den Enden etwas angeschliffen, sodass die Auflagefläche größer wird. Mittels Draht und einem Kuhfuß konnte ich den Kolben inklusive Buchse dann ziehen. Hat ca. 15 Minuten gedauert, es braucht schon 2-3 Versuche bis der Kolben dann raus kommt, bei mir war es aber sicherlich auch etwas schwerer, da die Dichtmasse auch hier gewirkt hat. Dazu kommt noch die Verschmutzung der Buchse, die ich so nicht erwartet hätte.


    Das Öl im Kraftheber hat sich dann auch ins Getriebe ergossen, keine Chance da irgendwie was gegen zu tun. Ich hoffe nun, dass kein Dreck von der Buchsenwand mit reingegangen ist. Werde ich aber sehen, da ich das Getriebeöl eh nochmal ablassen muss.


    Am Kolben ist übringens nur ein Dichtring. Ist in der E Teilliste anders eingezeichnet. Wer lesen kann ist aber auch hier wieder im Vorteil: Beim FWA165 steht nur ein Ring in der Liste.


    Beim sauber machen der Buchse hab ich dann noch einen Schock bekommen. Wie auf den Bildern zu sehen sind Teilweise Stücke aus der Lauffläche ausgeschlagen. Auf der Rückseite wurde wohl auch schonmal Gewalt angewendet. Musste Gestern noch mal zum naheliegenden LaMa Händler zwecks Aufkleber für mein Pöttinger Mähwerk. Da hab ich die Chance genutzt und Meisters Rat eingeholt. Er sagte, dass der Kolben so weit nicht ausfährt und der neue Ring sich daran nicht Aufreiben wird. Werde ich beobachten und bei Bedarf dann halt noch einmal demontieren. Sollte jetzt ja leichter gehen und ich weiß auch wie es geht :D


    Auf Fotos natürlich schwer zu beurteilen aber teilt ihr die Meinung des Meisters?



    Danke nochmal und schöne Grüße


    Fabian

  • :thumbup: Achte bei der Montage auf Scharfe Kannten! Ich habe es vor lauter Eile mal geschafft den O-Ring auf dem Kolben beim einsetzen in den Zylinder zu zerstören. Eine gleichmäßige lineare Kraft beim einsetzen ist das Beste. Nicht wild den Kolben und den neuen o-Ring mit einem Schonhammer oder ähnliches versuchen in den Zylinder zu bekommen! :thumbdown:
    Etwas Fett an den neuen O-Ringen schadet bei der Montage auch nicht, so hat man einen etwas dickeren Schutzfilm als mit Öl bei der Montage.
    Gruß Dennis

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Zur Not würde ich den vorderen Bereich am,Kolben eben an,der Drehbank polieren... Die Stelle im Zylinder ist wirklich nicht störend, der O-Ring am Kolben kommt da garnicht hin....Die Rostnarben sehen nicht gut aus,kann ich auf den Bildern auch nicht genau erkennen, gehen hoffentlich nicht durch.....Vielleicht mal Deckeln und mit Luftdruck testen....

  • Ist alles wieder zusammen und soweit Dicht. Hab erstmal das Mähwerk hinter gehängt und ein Stück angehoben. Mal sehen ob es morgen Früh noch in der Position ist :D. Kolben ging ganz gut rein, das mit dem Fett hab ich nun zu spät gelesen. Falls der Ring was abbekommen hat: hab zum Glück gleich 2 bestellt, falls der andere Kaputt geht :D


    Drehbank ist leider noch nicht vorhanden. Steht aber nach Standbohrmaschine auf Platz 2 der Neuanschaffungen :)


    LG
    Fabian

  • Achtung! Solche Flächen Niiiieee polieren, du wirst garantiert zu weit polieren!!! In der Fertigung waren auch früher nach dem Schlichten die Oberflächenrauheit nach dem Drehen nicht optimal. Die vermeintlich so glatten Bohrungen werden gehohnt und zwar mit einer Kreuzhohnung. Damit gewährt man das es nicht zu einem "Schmierungsabriss" kommt. Es bleibt somit in der Hohnung ein Ölfilm der eine dauerhafte Schmierung garantiert. Bei Motoren, Zylindern usw. Wo die Hohnung durch hohen Gebrauch nicht mehr da ist, wird Nachgehohnt. POLIERTE FLÄCHEN lassen keine Schmierung zwischen den Flächen zu, somit kommt es sofort zum Schaden. Ihr könnt ja mal auf einem Ölfreien Stück Metall einen Ölfreien O-Ring oder ein Stück NBR Gummi mit etwas Druck versuchen drüber zu drücken ^^ das gleiche macht Ihr dann nochmal mit etwas Öl auf den Flächen. Reibung und vorallem Verschleiß werden sich stark verändern! :D .
    Bei mir war der Zylinder auch zu blank im Favorit, ich habe ihn selbst Nachgehohnt. Bei mir waren auch Ausbrüche im Material die kommen von der Herstellung. Bei der Zerspanung will man Fliesspäne verhindern da diese z.B.Standzeiten der Werkzeuge verringern und eine Gefahr sind...... daher werden den Ställen Stoffe zugefügt damit es zum Spanbruch kommt. (Heutzutage sind das die Typischen Automatenstähle). Aber auch früher hatten die Dreher keine Lust sich mit einem meterlangen Span um die Drehmaschine zu wickeln weil sie die Späne nicht losgeworden sind. ...
    Die Kraftheberzylinder die ich alle in der Hand hatte hatten alle irgendwo Ausbrüche, ich gehe daher davon aus das es bei der Herstellung des Werkstoffes zu Abweichungen in der Zusammensetzung gekommen ist und somit bei der Bearbeitung später die Materialfehler zum Vorschein gekommen sind.
    Aber immer drann denken eine blanke Lauffläche ist keine gute Lauffläche! :) (Ich hoffe ich konnte mich zu später Stunde, ohne zu viel Werkstofftechnik einigermaßen verständlich erklären und Ihr wisst was ich erklären wollte :D )
    Gruß Dennis

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Man sollte mal lesen.....polieren schrieb ich den vorderen Bereich des Kolbens, meine Herren.Den Kreuzschliff habe ich gesehen,so lassen....

  • Moin
    Man sollte mal lesen.....polieren schrieb ich den vorderen Bereich des Kolbens, meine Herren.Den Kreuzschliff habe ich gesehen,so lassen....

    Hallo mein lieber F12,
    (ich möchte mich mit Dir nicht streiten, gerade aus dem Grund da wir uns sonst weit vom eigentlichem Thema entfernen).
    Ich gebe Dir vollkommen Recht "man sollte lesen",man sollte sogar genau lesen.
    Ich gebe dir auch völlig Recht das diese Beschädigungen in der Lauffläche außerhalb des Verfahrweges des Kolben ist.
    Wenn Du im Notfall solche Zylinder in die "Drehbank" spannst und die innere Mantelfläche komplett auf ich denke mal vollem Umfang polieren würdest nehme ich dieses ohne weiteres als bereichernde Antwort zur Kenntnis, durch solche Antworten lebt dieses Forum und ich habe keinen Grund deine Antwort in Frage zu stellen. :D :) ^^
    Wie ich geschrieben habe würde ich "Solche Flächen", (Achtung!!! Nicht diese Eine oder Seine ^^ ), niiiieee polieren!


    Fachlich lernt man in der Ausbildung im Metallhandwerk z.B. der Feinwerkmechaniker, (wenn man denn eine Ausbildung nach dem Ausbildungsrahmenplan usw. absolviert hat), das man Beschädigungen nicht poliert.
    Ein gutes Beispiel ist hier das Schaben von Führungen, (gute Facharbeiter kennen das ^^ ), diese hoch präzisen Flächen werden zum Schluss mit einem Öligem Abziehstein ganz leicht abgezogen, toller Nebeneffekt man gewährt hauch hier die dauerhafte Schmierung bei geschabten Flächen, (z.B. bei Führungen von Werkzeugmaschinen). (Adhäsionstest mit etwas ÖL, sehr spaßig für die Azubi´S :) )
    Ich würde daher immer bei gehonten, geschabten, geschliffenen Flächen zum Abziehstein greifen und falls Tragstellen stören sie nur punktuell abziehen.


    Fazit:
    Ich wollte bei den gelesenen Wörtern oben nur meine wenige Erfahrung bei "solchen" Beschädigungen mit Euch teilen, ich habe hier nicht vor 3000, 4000, 5000 Beiträge zu verfassen und mich immer wie ein "kleines Mädchen"trotzig ohne Grund zu rechtfertigen nur weil ich denke das jemand vermeintlich meine Aussage nicht teilt oder in Frage stellt, das machen ja hier andauernd schon andere! ;) ^^ ;) .(Ich leider jetzt auch :D :thumbdown: ).
    Wenn man heutzutage nicht mal mehr Satzpassagen oder Wörter aufgreifen darf ohne das darauf gleich eine vermeintliche Berichtigung kommt, frage ich mich wo das noch in den ganzen Foren hinführen soll, man sollte nicht immer das negative versuchen herauszulesen, man sollte sich eher mal freuen wenn jemand Wörter oder Satzpassagen übernimmt und darauf versucht Aufzubauen.


    Wie oben geschrieben möchte ich nicht Streiten, viel mehr sollten wir uns freuen wenn andere auf unsere Beiträge versuchen aufzubauen. ;) ^^


    Mit freundlichen Grüßen
    Dennis

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Ich weiß ja,das ihr das gelernt habt und alles genau dargestellt habt..
    Hast recht, aber es geht immer noch um den Kolben, nicht um den Zylinder....Und ich habe noch nie einen Kolben mit Kreuzschliff gesehen....So.und von meiner Seite ist nun Schluss hier.Bevor es ausartet sollen dich andere Streiten.

  • Was für eine hitzige Diskussion.... und das bei einem so unspannenden Thema :D


    Wollte nur berichten: Als ich Gestern beim Fendt war, ist die Hydraulik kein Stück abgesackt. Er schwitzt ganz Leicht an den Fugen zwischen Deckel und Kraftheberblock.Eigentlich vernachlässigbar gering aber ich will das trotzdem möglichst dicht bekommen. Werde nochmal neue Federringe nehmen (hatte leider zu dem Zeitpunkt keine da) und das ganze mit Drehmoment festziehen. Hat jemand zufällig das richtige Drehmoment parat?


    Schönen Gruß


    Fabian

  • Ja da muss ich mich wohl auch etwas entschuldigen! :D ^^ Gerade weil ich in deinem Beitrag mehr auf die Beschädigung im Zylinder eingehe und F12 auf den Kolben. Ich werde auch versuchen noch deutlicher hinzuweisen, wenn ich allgemein auf Werkstückoberflächen eingehe, (ich lasse dann Bezeichnungen wie "solche Flächen" ), ich wollte nur meine Bedenken zum polieren kundgeben, und lieber zum abziehen von Tragstellen raten. Sorry!

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Online kaum möglich was da zu finden.

    Bracht ist Fendt angeschlossen,sonst den Fragen.

    Schröder sitzt in Nieholte und Ihorst, dürfte erreichbar sein und sind Fendt A Händler....

  • Hey Leute - hab den Kolben jetzt raus und tatsächlich sind die O-Ringe fertig - die sind quasi aus der Nut gebröckelt ??. Aber jetzt hab ich ein ganz anderes Problem. Wie zum Teufel bekomme ich den neuen O-Ring auf den Kolben und in die Nut ???? Jemand nen guten Tipp.... Liebe Grüße und danke im Voraus ?