Simmering Achse wechseln

1. offizieller Beitrag

    Guten Abend,


    wieder eine Frage zum Farmer 4S Bj 68.
    Folgendes Problem: der Simmerring an der Achse rechts scheint undicht - mein Fendt verliert hier richtig Öl.


    Frage: läßt sich das als technisch begabter Mensch mit Hilfe eines "alten" KFZ-Meisters - LKW selbst beheben.
    Werkzeug-Ausstattung eigentlich sehr gut. Benötigt man da einen speziellen Abzieher oder muss der halbe Schlepper zerlegt werden.
    Hat jemand ein Werkstattbuch ?


    Danke für Eure Rückmeldungen


    Supi-Fendt

    Hallo,
    Also im Prinzip ist`s schon machbar, aber der Arbeitsaufwand ist schon groß.


    Verdeck am besten runter, Kotflügel weg, dann die Achstrichter abmontieren(hier hilft ein hydr. Hubwagen, Frontlader oder Kran)
    Wenn die Achstrichter demontiert sind, die Schrauben des Lagerflansches auf der rechten Seite (In Fahrtrichtung gesehen) erstmal lockern, dann den Sicherungsring auf der Linken Seite demontieren, und den linken Flansch herausziehen, Dichtring wechseln, Flansch wieder einbauen(dabei kegellager etwas hochdrücken) und Sicherungsring wieder montieren.


    Willst du die rechte Seite machen, musst du den Kraftheberblock abbauen oder mit viel Geschick eine Ölleitung, welche durch eine Bohrung im rechten Lagerflansch das Lager mit Öl versorgt, aus dieser Bohrung drücken, sonst bekommst du den rechten Flansch nicht ganz raus, ohne diese Leitung zu beschädigen.




    Es würde sich anbieten beide Simmerringe zu tauschen und evtl. noch die Bremsen gleich neu belegen wenn du dir schon die Arbeit machst.



    MfG, Farmer2D

    Moin,


    dieses ist ein 306 aber fast baugleich

    Hi,


    vielen Dank für die Bilder.


    Wie ist die Welle hinten gesichert?
    Benötige ich ausser dem Simmering noch andere Dichtungen?


    Kann ich die Welle auch rausziehen ohne den großen Deckel hinten abzumachen oder fällt mir dann das Zahnrad innen runten?
    Ich habe beim Farmer 2 direkt hinter der Welle einen Deckel, reicht dieser?



    Danke.

    sorry das ich das Thema wieder hochhole aber ich hab auch einen Farmer 2 und habe das gleiche Problem wie supi Fendt.


    wellendichtring und alles hab ich auch da und bn eig nicht komplett unfähig aber ich kriege die Achse nicht ganz herausgezogen um den WEDI zu tauschen . den Hinteren Seegerring hab ich ausgebaut war auch keine allzugrioße Kunst nur wie geht das weiter? stecke momentan bei unterem zustand fest und wäre für Hilfe echt froh.


    Im Montagehandbuch bin ich auch nicht auf einen verborgenen Trick gestoßen . falls da was stünde wäre ich um den kleinen Hinweis wo dankbar.


    grüß

    Hallo,


    zunächst mal musst Du den Ring, der den Simmerring hält, durch die 2 Löcher in der Radnabe zur Radnabe hin ziehen. Dann baust Du Dir eine Brücke, die in zwei gegenüberliegende Löcher geschraubt wird, wo der kleine Blechdeckel drauf war und wenn Du in der Mitte der Brücke noch ein wenigstens 16 mm großes Loch drin hast, dann kannst Du mit einer Schraube auf der Mitte der Achswelle die Achse rausdrücken.


    Gruß f18h-doc

    also wenn ich dich richtig verstehe muss ich 2 Löcher Inder Radnabe erst mit schrauben füttern m8 wenn ich das Werkstatthandbuch jetzt richtig verstehe (geht das nur in bestimmten Positionen)


    damit ich dann mit der von dir empfohlenen Konstrukt das ganze abbekomme ?


    gruß Lukas

    Hallo,


    in dem Ring hinter der Nabe sind die zwei Löcher schon drin. Natürlich muss die Achse dann auch in die Stellung gedreht werden dass die Schrauben auch in den Ring rein gehen. Mit den M8 Schrauben die Achse abdrücken geht übrigens nicht, da Du dann nur auf den dahinterliegenden Lagerkäfig drückst und sich das Lager 1000 prozentig nicht bewegt.


    Gruß f18h-doc

    Hallo,

    ich weiß ja nicht wie das bei der ZF-Achse vom Farmer2 im Detail gemacht ist.

    Bei der Fendt-Achse jedenfalls gibt es zusätzlich zum Seegering vor dem Lager noch einen Seegering, der das große Zahnrad axial fixiert. Diesen kriegt man erst dann rausgefummelt wenn man die Achse mit Zahnrad so weit rausschiebt bis man mit einer Zange den Seegering vor dem Zahnrad zu greifen bekommt. Löst man diesen nicht kann man den Achstrichter beim Ausschieben der Welle evtl. zerstören (Fragt mal Bauwagen! ;-))

    Viele Grüße!

    also das mit den schrauben hat exzellent geklappt, damit ging die Achse super raussetzt steh ich nur noch vor der Herausforderung das letzte stück zu zerlegen damit ich den Dichtring wechseln kann. habt ihr dazu auch noch einen hilfreichen tipp parat wie ich das lager abbekomme nachdem das ja nicht mit den m8 schrauchen funktioniert

    Hallo,

    Ich habe die Aktion im letzten Sommer auch gemacht.

    Nach 2 nervenaufreibenden Tagen war es doch vollbracht!

    Ich hab mich fürs Lager zerstören entschieden. Kosten ca. 100€ je Seite.


    Kleiner Tipp!


    Vor dem zerlegen am besten folgendes durchführen!


    Vor dem öffnen der Nutmutter mit einer Federwaage am Radbolzen die „Kraft“ messen! Sprich am Radbolzen einhängen und im Rechtenwinkel zur Achsmitte ziehen. Diesen Vorgang ruhig 4-5x machen und die werte, welche sich während der „flüssigen“ Bewegung ergeben notieren. Dann kann man sich einen Mittelwert bilden.

    Das ganze hilft dir beim zusammenbauen um das Lagerspiel wieder einzustellen.


    Der Zusammenbau geht am besten zu zweit. Den Aussenring (Achstrichter Innenseite) in das Gehäuse einsetzen anschließend den Innenring auf einer Herdplatte erwärmen!

    Dann muss es schnell gehen !!

    Das ganze benötigte Werkzeug sollte hergerichtet sein. Dann kann einer den Lagerinnenring aufschieben und die Nutmutter aufschrauben. Der zweite zieht mit der Federwaage wieder an der Radnabe. Jetzt wird die Nutmutter solang angezogen bis der Wert wieder wie vor dem Ausbau war.


    Je schneller man dies einzustellen bringt um so leichter geht es, da der Lagerinnenring noch warm ist.


    Lordoma leider kannst du dies ketzt ja nicht mehr machen weil du ihn ja schon zerlegt hast? aber vlt. Kannst du es ja auf der anderenseite so machen oder es hilft noch anderen Forumsmitgliedern?


    Gruß Christoph