Drehschubfedern beim Fritzmeier-Verdeck austauschen

  • Moin,
    nach langer Abstinenz bin ich wieder zurück und habe auch gleich wieder eine kleine Frage. Das Forum hat sich vom optischen her ja ganz schön gewandelt, musste mich hier erstmal wieder komplett neu orientieren.
    Mein Problem sind die Drehschubfedern des Verdecks auf unserem Farmer 2D. Das Verdeck hängt auf der rechten Seite nach unten, so dass die geschlossene Frontscheibe auf der Haube aufsteht. Jetzt sind eine oder sogar beide Drehschubfedern auf der rechten Seite defekt. Dass man dann gleich alle vier austauschen sollte, ist mir bereits bekannt, ebenso eine Bezugsquelle, wo man die Drehschubfedern komplett mir neuen Gummilagerringen und Lagerrohren beziehen kann. Wenn wir da schonmal bei sind, kommt auch alles komplett neu, da die jetzt verbauten ja auch schon 52 Jahre auf dem Buckel haben. Wenn die neuen wieder so lange halten, dürfen meine Enkel die als nächstes wieder austauschen *g* .
    Muss das Verdeck zum Austausch der Federn komplett demontiert werden oder reicht es aus, wenn man die Seite, bei der man gerade ist abstützt, bzw. irgendwie in den Kettenzug hängt? Gibt es sonst noch irgendetwas wichtiges beim Austausch zu beachten? Wie geht man da am besten vor? Es hat hier doch bestimmt schon einmal jemand die besagten Federn ausgetauscht.
    Vielen Dank im Voraus!


    Gruß
    Henning

    Zitat

    Fendt fahren ist mehr als nur Trecker fahren. Es ist das Erleben von Leichtigkeit, sogar bei Schwerstarbeit.

  • Hallo, wenn du die Gummilager erneuerst müssen an der Drehfederseite zwingend passende Zahnscheiben auf beide Seiten eingebaut werden. Diese verhindern das Drehen der Gummifederin der Verdeckkonsole.
    Oft sind auch nur die Zahnscheiben bzw. die Auflage gammelig.
    Ausbauen der Federarme: Einfach das Verdeck auf einer Seite abstützen und dann ausbauen.

  • Viele Dank für die Antwort. Geplant hatte ich, diesen Reparatursatz zu besorgen, wo auch Zahnscheiben in passender Menge mitgeliefert werden: klick.
    Vorm bestellen will ich dann mal gucken, ob ich die Federarme auf einer Seite so rausbekomme. Kann man die alte Feder dann so aus dem Federarm rausdrücken?


    Gruß
    Henning

    Zitat

    Fendt fahren ist mehr als nur Trecker fahren. Es ist das Erleben von Leichtigkeit, sogar bei Schwerstarbeit.

  • So, der Anfang ist gemacht. Wir haben heute die Federarme auf der rechten Seite ausgebaut, die alten Drehschubfedern entfernt und die neuen reingepresst. Erst wollte ich die alten Schrauben wiederverwenden, habe mich jetzt jedoch dagegen entschieden und gerade noch schnell neue besorgt.
    Die alten Federn ließen sich relativ gut entfernen. Mit den Schrauben der Federarme am Verdeck hatte ich mehr zu kämpfen. Von der Drehschubfeder ließ sich die Metallhülse rausdrücken. Um dem Gummi die Spannung zu nehmen, haben wir dieses dann mit einem Stechbeitel in zwei Teile geteilt und dann mit einem passenden Rundholz rausschlagen können.
    Die neuen Federn und Gummilager konnte man vorsichtig mit dem Schraubstock in die Federarme drücken und die sitzen jetzt bombenfest.
    Die Zahnscheibe kommt doch bei der Montage direkt zwischen die Drehschubfeder und dem Blech, wo die Feder zwischen befestigt wird, oder? An anderer Stelle hätte sie doch keinerlei Wirkung. Also bei der Montage in der Reihenfolge: Schraubenkopf, Blech, Zahnscheibe, Drehschubfeder, Zahnscheibe, Blech, Federring, Mutter - oder?
    Bei den alten Drehschubfedern waren keine Zahnscheiben vorhanden - oder nicht mehr vorhanden, da weggegammelt.


    Wenn die Einbaureihenfolge so korrekt ist, gehts morgen dann weiter mit dem Einbau der rechten Seite und dem Austausch auf der linken Seite. Dann hängt das Verdeck wieder gerade auf dem Trecker und die geschlossene Frontscheibe liegt nicht mehr auf der Haube auf - also dann hoffentlich wieder alles im Lot.


    Gruß
    Henning

    Zitat

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  • So, die rechte Seite sitzt jetzt drin. Hat aber einige Nerven gekostet.
    An und für sich ging der Einbau der Federarme recht gut. Etwas tricky ist dabei die Positionierung der Zahnscheiben, aber mit viel Fummelei hat das auch geklappt. Nachdem beide Arme wieder drin und angezogen waren, konnte die Stütze ja wieder weg.
    Flupp, lag das Verdeck unten. Was war geschehen? Die Buchsen in den Gummilagern vorne waren so lang, dass die Schraube, mit der der Arm vorne befestigt wird, die Bleche nicht mehr so stark quetschen konnte, dass der vordere Rahmen des Verdecks gehalten wird. Also alles wieder ausbauen, Buchse rausdrücken, einkürzen, wieder zusammenstecken und die ganze Fummelei mit den Zahnscheiben von vorne. Aber die rechte Seite hält jetzt - was für ein Glück. Auf der linken Seite haben wir dann noch den oberen Arm komplett fertig gemacht und wieder eingesetzt. So langsam ging uns dann schon das große Licht aus, also haben wir den unteren nur noch schnell ausgebaut. Und dann die nächste Bescherung; unten war auf der Seite der Drehschubfeder ein ganzes Teil vom Ring weggebrochen. Wohl nicht erst heute oder in diesem Jahr, sondern schon vor sehr langer Zeit, wie es scheint.
    Der auf diesem Foto rot markierte Bereich fehlte komplett über die gesamte Breite. Gehalten hat es. Halten wird es wohl auch in Zukunft. Aber ich hätte es gerne heile.
    Hat hier vielleicht noch jemand soeinen gebrauchten Federarm rumfliegen? Oder ein komplettes Verdeck auf dem Müllhaufen liegen, wo so ein langer Federarm noch zu retten ist?
    Das wäre echt toll.


    Gruß
    Henning

    Zitat

    Fendt fahren ist mehr als nur Trecker fahren. Es ist das Erleben von Leichtigkeit, sogar bei Schwerstarbeit.

  • http://www.marciniak-shop.de/Federarme-Zubehoer


    Bei den Preisen wird man ja verrückt :D ...


    MFG

    Ja, deswegen suche ich ja jemanden, der noch einen rumfliegen hat. der Preis für einen neuen ist vollkommen überzogen. Falls sich keiner findet, kommt der kaputte wieder rein. Irgendwo muss man kompromisse machen.


    Gruß und guten Rutsch!

    Zitat

    Fendt fahren ist mehr als nur Trecker fahren. Es ist das Erleben von Leichtigkeit, sogar bei Schwerstarbeit.

  • Ja, das Stück hat sich wohl irgendwann mal verabschiedet. Vielleicht war es auch noch nie vorhanden, seit der Trecker irgendwann in den 70ern in unsere Familie gekommen ist. Irgendwann wurden die Drehschubfedern links allerdings schon mal getauscht, denn die sind noch in einem wesentlich besseren Zustand als die auf der rechten Seite. Ausserdem haben die linken Nippel in die Seitenfläche eingegossen, was die rechten nicht hatten.
    Einschweißen ist aufgrund eines nicht vorhandenen Schweißgeräts nicht selber möglich. Ich hätte zwar genug Bekannte, die das machen würden, allerdings habe ich bereits zwei Angebote über gebrauchte Federarme erhalten, dann soll das auch vernünftig gemacht werden.


    Gruß
    Henning

    Zitat

    Fendt fahren ist mehr als nur Trecker fahren. Es ist das Erleben von Leichtigkeit, sogar bei Schwerstarbeit.

  • Hallo,


    auch wenn der Thread schon etwas älter ist, hoffe ich das mir evtl. weiter geholfen werden kann.

    Ich habe auch ein M210 auf meinem Fix 2 für welches ich das Reparaturset gekauft habe.

    Ich habe mich allerdings noch nicht an den Aus- bzw. Einbau getraut.


    Waren die Buchsen aus dem Reparaturset zu lang? Wenn ja wie wurden diese gekürzt und um wie viel?

    Muss ich das Blech, in welchem die Arme sitzen, vorher auseinander biegen damit ich die Zahnscheiben mit den neuen Drehfedern montiert bekomme?


    Über eine Anleitung und/oder Tipps würde ich mich sehr freuen.


    Danke schonmal.

    Beste Grüße

  • Moin,

    hab mich jetzt endlich rangetraut, ist echt kein Hexenwerk. Bilder hab ich vergessen zu machen bzw. wären auch nicht möglich gewesen da die Hände voller schmier waren.


    Die alten Gummis hab ich mit nem Multitool rausgeschnitten, die Neuen mit reichlich Fett, verschiedene Nussgrößen und Schraubstock reingepresst.

    Danach dann mit den Zahnscheiben (ganz wichtig!!!) verbaut. Sollte jetzt wieder 60 Jahre halten ^^