• Moin


    Für Kleinteile kann ich folgendes Rezept empfehlen:
    Elektrolyse !


    Man nehme:


    ein altes Batterieladegerät ohne Elektronik( die sucht nämlich nach einem 12V Akku ) oder ein Labornetzteil( das benutze ich);
    ein paar Tütchen Backpulver; um das Wasser leitend zu machen ; einen alten Farbeimer


    Minuspol an das zu säubernde Teil (Kontaktstelle säubern; sonst fliesst kein Strom); Pluspol an ein Eisenteil; das als Opferanode dient ( wird langsam aber sicher "geopfert" )


    Es steigen kleine Bläschen auf am zu säubernden Teil, wenn ordentlich Kontakt hergestellt wurde. Wasserstoff; Brandgefahr!
    Mein Netzteil bringt bloss 2 A; da gast es ganz wenig; wer aber mit 15; 20 A "kocht"; da dürfte die Gasung doch erheblich sein ... :whistling:


    Je höher der Strom, desto schneller geht's


    und dann kommts " einmal werden wir noch wach.. " :sleeping:


    alte Farbe wir auch teilweise gelöst :D
    ab und zu das Teil drehen, damit die Opferanode freien Blick auf den Rost hat


    die Brühe sieht nachher aber nicht sehr appetitlich aus <X



    für weiter Infos einfach nach "entrosten elektrolyse" goggeln !


    Gruss


    Guy

  • Die Anschlussklemmen sollten auf keinen Fall mit der Lösung in Berührung kommen, also entsprechend wasserdicht isolieren oder einfach nicht eintauchen.


    Folgendes füge ich mal hinzu:
    Anstelle von Backpulver müsste auch Kochsalz (NaCl) funktionieren, dann benutzen wir allerdings eine Säure -> Achtung korrosive Wirkung in Verbindung mit Sauerstoff -> Nachreinigung mit (am besten destilliertem) Wasser.
    Die Opferanode würde ich (auch wenn es anders empfohlen wird, um zu "sparen") unbedingt aus einem weniger edlen Material als das zu entrostende Werkstück wählen! Denn: Was macht man z.B. im Bootsbau um Korrosion an Stahlschiffen vorzubeugen? Man bringt Opferanoden aus Zink oder Magnesium an. Diese rotten mit der Zeit weg, und wenn sie regelmässig getauscht werden, dann bleibt das Schiff hübsch blank ;) So vermeidest du, dass dein Werkstück korrodiert, solange kein Strom anliegt, bzw. wenn selbiges und Anode sich berühren.


    Immer auf ausreichende Belüftung achten, am besten draußen! Wasserstoff ist geruchs- und farblos (nur nicht geräuschlos, er macht irgendwann Bumm =O ), und leichter als Luft, sammelt sich an der Decke (z.B. Leuchtstoffröhren, wenn dann der Starter funkt...). Ach und ggf. entstehendes Chlorgas bei NaCl-Verwendung ist auch nicht gerade das beste für unsere Lungen, in großen (letalen) Mengen riechen wir es auch nicht, eig. sollte aber nicht so viel entstehen (oder willst du den ganzen Schlepper eintauchen? Dann nimm doch die Nordsee oder noch besser das tote Meer, da ist's dann auch gut belüftet :D).
    Einigermaßen Säure-/ Laugenbeständige Handschuhe tragen, sonst kann es besonders an offenen Wunden oder winzigen Hautrissen schnell mal unangenehm werden.
    Bevor das kostbare Werkstück eingetaucht wird, einen Test mit einem wertlosen Versuchsobjekt aus gleichem Material durchführen!


    VG


    P.S.: Keine Garantie!

    Beste Grüße
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    Fehlt dem Auspuff seine Klappe,
    war der Ast wohl nicht von Pappe!