• Hallo Steffen,


    da scheiden sich die Geister. Ich kann nur soviel zum Thema Lackierpistole schreiben: Ich hab mir vor ca. 20 Jahren einmal eine Sata Jet B NR 95 gekauft und bin damit sehr zufrieden. Zum Grundieren hab ich mir eine billige Baumarktpistole geholt.


    Zwischenzeitlich gibt es die gleiche Sata Jet als Nachbau häufiger bei Lidl, Aldi oder Norma. Die Teile kann man auch zwischen Original und Nachbau austauschen die sind gleich. Für 10 Euro das Stück als Nachbau ist nichts kaputt. Deswegen nehme ich meine original Sata kaum noch her. Die hat damals weit über 400 DM gekostet und war das beste was es damals gab, die ist mir einfach zu schade.
    Heute würde ein Autolackierer die gleiche Sata Jet von damals nicht mehr zum lackieren verwenden sondern nur noch zum Grundieren. Allerdings ist die Zeit auch fortgeschritten und es gibt Nachfolgemodelle von Sata die auch so in der Preiskategorie 300 Euro plus liegen und besser sein sollen.
    Für einen professionellen Autolackierer wäre der Preis vielleicht gerechtfertigt, da diese Pistole auch täglich im Einsatz ist, aber für die Lackierung eines Traktors reicht eine günstige gute Lackierpistole allemal. Das ist meine Meinung dazu, außerdem ist der Anspruch an die Optik eines Autos meist wesentlich höher als an einen Traktor - es sein denn der Traktor soll nur noch im Museum stehen und muß nichts mehr arbeiten.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

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  • Moin,
    Ich habe auch eine alte Sata Jet. Die wird auch nur für die feineren Arbeiten benutzt. Für Arbeiten wie zb Traktor einölen
    oder Grundierarbeiten kommen die Billigexemplare aus dem Baumarkt zum Einsatz. Die alte Sata hat damals um 500 Mark gekostet.
    Wenn die Arbeit fertig ist öle ich das gute Stück mit Ballistol ein, damit werden die Dichtungen gepflegt.
    VG Klaus

  • Ich benutze die hier:
    http://www.amazon.de/Spraypistole-Spritzpistole-Lackierpistole-FLIESBECHERpistole-Aluminium-Becher/dp/B004H11MXM/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1443626545&sr=8-2&keywords=lackierpistole



    bin voll zufrieden damit. Wir haben bis jetzt einen 4,50m Grubber grundiert und lackiert und im Moment grundiere und lackiere ich einen alten Einscharpflug damit.


    MfG Antek

  • Hallo,


    bei mir tut eine gebrauchte SATA Pistole Ihren Dienst. Diese habe ich gegen die Baumarktvariante von Rowi getauscht. Die Rowi Pistole hat bei mir Klumpen gespuckt und lies sich auch wirklich nicht gut Einstellen. Erstaunlicherweise sind mir schon viele gute Bewertungen so solch einfachen Pistolen über den Weg gelaufen, dann war meine wohl einfach fehlerhaft.


    Zu der SATA: Lässt sich super einstellen, du bekommst Ersatzteile auch noch in 20 Jahren und damit lässt sich auch mal ein Kotflügel selber lackieren (vom Auto), wenn es nicht 100% sein muss.


    Für einen Schlepper reicht dann wohl eine günstige Variante von Ebay und Co.

  • Hallo Fendt Trucker,
    habe meine Spritzpistole auch von Westfalia. Laut Aufdruck ein DDR Produkt. Leider sind jetzt auch die Dichtungen hin. Die Pistole ist komplett aus Aluminium. Auch der Farbbecher. Eventuell haben wir die Gleiche . Weist Du wo man noch Dichtungen bekommt ?


    Grß


    H.Belde

  • Moin dann in die Runde!!


    Ich lackiere beruflich sehr viel, d.h. wir schaffen schon mal 200l Lack im Monat. Ich muss sagen Spritzpistolen sind das wert was man bereit ist auzugeben. Das Spritzergebnis einer 50,- Pistole ist bei weitem nicht mit dem einer 500,- Pistole zu vergleichen. Gutes Werkzeug kostet leider. Es ist der grad der Zerstäubung in Verbindung mit der "Begrenzung" des Sprühstrahls der eine gute Pistole ausmacht.


    ABER: MehrereDinge werden beim lackieren sehr häufig vernachlässigt. Und ebenso wichtig wie die Pistole selbst. Ich möchte diese Erfahrung gerne mit einbringen:


    1. Druckluftqualität. Hier geht nichts über eine vernünftige "Wartungseinheit" d.h. Vorfilter und Aktivkohlefilter der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Die meisten Fremdkörper gelangen über die Druckluft in die Lackoberfläche. Ganz zu schweigen von "Kratern" die durch Öl oder Wasser verursacht werden.
    2. Druckluftmenge: Die Luftmenge wird häufig unterschätzt meine Sata braucht etwa 500L/min. Wenn der Kompressor das nicht bringt bricht das Spritzbild zusammen, d.h. der Lack wird nicht mehr ausreichend zerstäubt das Ergebnis sind dicke Tropfe, die eine "Orangenhaut" bilden.


    Eine 500,- Pistole bringt nix wenn die Umgebeung nicht stimmt.


    3. Lackqualität. Bei uns wird jeder Lack vor dem Spritzen gefiltert (Filter kosten fast nix) es passiert sehr häufig dass kleine angetrocknete Reste vom Rand des Eimers in den Lack fallen und diese setzten dann meist nur eine Ecke der Düse zu.


    Und noch ein Tipp für alle die mit recht "Dickflüssig" eingestellten lacken arbeiten: Es gibt Becherpistolen die einen sog. Druckbecher haben, d.h. der Lack fließt nicht in den Luftkanal sondern wird in diesen gepresst. Das klappt hervorragend. Wir haben Lacke die wir fast aus dem Eimer spachteln müssen (High Solid) und bekommen eine super glattes Spritzbild.


    Grüße und ein sonniges Wochenende