Frotlader oder kippschaufel??

  • Hallo,



    ich brauche mal einen Rat von euch


    und zwar steh ich vor der Entscheidung einen frontlader oder eine hydraulische kippschaufel zu kaufen.


    kurz Info habe eine Fendt 105s hinterrad


    ich nutze ihn nur zum brennholz fahren das holz schneide ich im Wald schon auf 30cm.


    was würdet Ihr mir raten?



    lg.


    fendt89

  • Hallo Fendt 89!


    Da gäbe es für mich nur einen Frontlader. Wie hoch kannst Du denn mit einer Kippschaufel noch ausleeren? 1 mtr.?
    Die kleineste Menge, ganz gleich was es ist, auf einen Anhänger, ob mit oder ohne Palette - nichts geht.
    Jeder entscheide für sich selbst, aber bei Deinem Lebensalter würde ich sagen, nur Frontlader, denn es kommt noch vieles.
    Gruß Lore

  • Hi,


    Zitat

    Da gäbe es für mich nur einen Frontlader. Wie hoch kannst Du denn mit einer Kippschaufel noch ausleeren? 1 mtr.?


    Gegenfrage - wie Legal kannst du mit dem Frontlader Transportarbeit durchführen und wie viel Laden?!


    Meiner Meinung nach werden hier Geräte verglichen, die nicht vergleichbar sind.


    Ein Frontlader ist eben ein Hebewerkzeug und nicht für den Transport von Material etc. im Straßenverkehr zugelassen.


    Beim 105S Hinterrad würde ich mir zum Frontlader noch ein paar weitere Gedanken machen ...


    Industrielader:
    - ausreichend Steuergeräte
    - hoher Kaufpreis (ein neuer Industrielader einige € mehr kosten als 2-3 gute Transportmulden)
    - Industrielader = Gewicht (beim Hinterradschlepper nicht wirklich prickelnd)
    - Lenkung am Schlepper mechanisch oder hydraulisch (mechanische Lenkung vs. Industrielader 8| :thumbdown: )
    - Straßentransport von Material unzulässig


    Klinklader:
    - günstiger
    - leichter
    - sicher gebraucht leichter zu kriegen
    - kleinere Werkzeuge (kaum Transportkapazität)
    - Straßentransport von Material unzulässig und Lader dazu eher unbrauchbar


    Selbst wenn der Transport nicht auf öffentlichen Flächen u. Straßen ist - sollte man die Punkte durchdenken und auch überlegen welche Arbeiten wirklich erfüllt werden sollen.


    Zur Transportmulde:


    Die Heckmulden gibt's inzwischen in diversen Ausstattungsvarianten, Qualitäten und Preisklassen. Eines haben alle zusammen, sofern man seine Ladung gut sichert und die Achslasten einhält ist man relativ sorgenfrei damit unterwegs.


    Wir haben 2013 eine Göweil GHU 10 Mulde gekauft, 2m breit, hydraulisch gekippt mit Aufsatzbordwänden - ist seither wohl fast mindestens jeden zweiten Tag im Einsatz - gibt's nichts zu meckern, der Lack ist unglaublich robust.


    Klar kann man mit der Mulde nicht "hoch verladen", dafür ist das Gerät ja auch nicht gebaut ... wobei man sagen muss, wenn am Schlepper noch ein hydraulischer Oberlenker vorhanden ist, bekommt man die Mulde auch gut hoch.


    Wenns daher rein um den Transport geht - klarer Fall oder ;)


    Um noch paar Namen ins Spiel zu bringen ... für Göweil, Rosensteiner, Brantner legt man zwar doch ein paar Teuros am Tisch - aber hat dafür top Ware, mal hier und da einen Weg planieren oder Erde, Schotter, etc. fahren können die ab.


    Wenn es wirklich nur rein um Holztransport geht, gibt's noch 1000 weitere Hersteller die rein mechanische Mulden anbieten die somit auch recht leicht sind und recht günstig.


    ps.
    Unter Umständen kommt unsere Mulde auch erstaunlich weit hoch ;)

  • Hallo Fendt89,


    im Prinzip ist den Ausführungen von Fendtman nichts mehr hinzu zuführen. Allerdings möchte ich zu deiner Überlegung noch etwas beitragen.


    Ich säge selbst mit meinem 17er Fendt Brennholz im Herbst für den ganzen Winter. Das läuft bei mir so ab:


    Am 17er Dieselross hängt die Kreissäge
    Am 270 VA habe ich eine große Frontladerschaufel
    Am 270 GT hängt ein großer Kipper mit aufgestockten Bordwänden.


    Ich säge solange Holz und werfe es auf den Anhänger, bis ich nichts mehr mit der Hand raufwerfen kann, bzw. nichts mehr oben hält und runterfällt. Dann kommt mein kleiner 270 VA ins Spiel. Dabei wird die Frontladerschaufel voll geschnitten und solange auf den Kipper gekippt, bis dieser richtig voll ist und wirklich nichts mehr drauf passt, dann ab in die Scheune.
    Das mache ich mit 3 Kipper, einer wird dann noch in den Schuppen gekippt und das reicht für den ganzen Winter.


    Eine Heckmulde habe ich auch, die habe ich nur solange genutzt bis ich mir einen Frontlader zugelegt habe.


    Der Frontlader hat gegenüber der Heckmulde Vor- aber auch Nachteile:


    Frontlader
    + Große Hubhöhe, Vielseitig für einsetzbar (z. B. Paletten versetzen)
    - Traktor wird eher kopflastig, Vorderachse wird stark belastet, deshalb ist hydraulische Lenkung von Vorteil, geht aber auch mechanisch, aber da braucht man schon richtig Kraft und man kann nur während der Fahrt mit Last lenken
    - teuer im Vergleich zur Heckmulde


    Heckmulde
    + Großes Volumen, man kann mehr Gewicht transportieren, keine Belastung der Vorderachse
    + Transporten auf der Straße möglich
    + Traktor wird nach vorne nicht länger, Vorteil im Wald wenn es mal eng her geht
    + im Verhältnis zum Frontlader relativ günstig
    - nur geringe Kipphöhe
    - Kein Anhänger mehr an den Traktor mit Heckschaufel anbaubar
    - keine Möglichkeit auf einen Anhänger zu kippen (ohne Zusatzeinrichtung)


    Wenn du alles im Wald sägst, würde ich mir eher einen kleinen Kipper zulegen. Damit kannst du alle Transportarbeiten erledigen. Aber um den gehts hier nicht.
    Letztendlich kommt es auf dich selbst an was dir wirklich wichtig ist. Wenn dir Flexibilität wichtig ist, ganz klar Frontlader. Wenn du was zum Transportieren brauchst: Heckschaufel.
    Wenn du aber zur Heckschaufel tendierst, kauf dir auf jeden Fall eine hydraulisch kippbare. Die ist zwar etwas teurer aber sie ist meiner Meinung nach flexiebler als ne mechanische Klinke.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


    _________________________________________________________


    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • ... ach ja, was auch unbedingt zu empfehlen ist, ist ein hydraulischer Oberlenker. Damit kannst die Mulde auch schwenken. Bitte achte aber darauf, dass es einer mit Sperrblock ist. Die gibts bei Faie recht günstig mit Schläuchen.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


    _________________________________________________________


    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo Fendtmann,
    ich gebe Dir recht, ein Frontlader darf kein Holztransporter sein.
    fendt89 hat leider nicht erwähnt, ob ihm 30 cm lange Rundhölzer zu schwer sind auf sein bisheriges Transportfahrzeug zu laden oder er lieber 3 bis 4 mal (vielleicht lange Wegstecken) mit der Kippmulde fahren möchte.
    Nachdem er inzwischen schon von Laubgitter-Aufbau schreibt, will er ein Transportgerät und hätte m. E. die Frage gar nicht stellen brauchen, denn es geht ihm nicht um die Mühe des aufladens, sondern um den Transport.
    Gruß Lore