"Besitzer Schild" landwirtschaftlicher Anhänger

  • Frohe Weihnachten zusammen,


    ich habe von meiner Liebsten heute eine "Besitzer Schild" bekommen, wie es in den 50er und 60er üblich war, für meinen alten Zweiseitenkipper; Bild folgt.


    Weiß jemand ob diese Schilder in Fahrtrichtung links oder rechts montiert wurden?


    Danke + Gruß


    Christoph



    P.S.: meine Liebste ist die Größte; habe die Idee mit dem Schild mal irgendwann fallen lasse, da ich es in Erinnerung an Opas Zeiten ganz witzig fand und Sie setzt es einfach um!!
    DANKE SYLKE

  • Ok, Danke für das Bild, Chris.


    Und jetzt muss ich doch einmal ganz unschuldig (nicht wissend) fragen:
    Was hat das Schild für einen Sinn?
    Seinen Hänger zu erkennen, wenn 5 Gleiche in einer Reihe stehen? Als Nachweis, wenn man diesen ausleiht? Zu zeigen: eh ich habe 5 Hänger laufen (Werbung, Status)?
    Habe solche Schilder schon an Treckern gesehen, wo ich dies nur als Status-Information halte, nach dem Motto: Schaut her, ich fahre einen dicken Lanz. Ich meine früher bei Zirkus-Schleppern, Kohlehandel-Zugmaschienen etc. als Werbung sehe ich einen Sinn. Aber wo liegt der bei einem Anhänger.
    Ist ja ok, das es so gemacht wird, würde bloß gern den Sinn verstehen.
    Danke. :)


    Gruß


    Dirk

  • Hallo Dirk,


    ich bitte um Entschuldigung, wenn ich mich einmische. Ich habe das auch schon an ganz, ganz alten Anhängern gesehen. Ich habe schon mehrfach gehört, dass es in den 50ern üblich war, den Eigentümer und den Wohnort auf den Bordwänden entweder per Schild oder auflackierten Schriftzug erkennbar zu machen.
    Eine Erklärung könnte sein, das weiß ich aber nicht genau, dass es erst viel später Pflicht wurde, dass Anhänger in der Landwirtschaft ein Folgekennzeichen vom Traktor erhalten haben. Teilweise waren es ja umgebaute Pferdeanhänger, die ursprünglich kein Kennzeichen hatten, wie sollte man da den Eigentümer identifizieren, wenn nicht per Schriftzug oder Schild.
    Aber wie schon geschrieben so genau weiß ich das nicht. Diese Angewohnheit könnte sich bis heute noch teilweise erhalten haben.


    Liebe Grüße


    Claus

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo Claus,
    da hast Du wahrscheinlich schon ein bischen recht, aber vermutlich war das Folgekennzeichen schon sehr früh vorgeschrieben.
    Auf jeden Fall, war bereits Ende der 40er Jahre an jedem ldw. Fuhrwerk ein Katzenauge und der Name des Besitzers Vorschrift.
    Und wenn eins gefehlt hat, da waren 2 Mark fällig und die Polizei war sehr scharf, denn Geld war schon immer begehrt.
    Gruß Lore

  • Uli hat recht,damals war das Pflicht...Bei den Zugmaschinen war das mehr als Werbung gedacht,die Kohlenhändler usw haben ja auch an Lastwagen ihren Namen bzw Firmennamen geklebt warum also nicht auch ein Lohndrescher an seinen Hanomag oder Lanz...heut zu tage macht das ja fast jeder und klebt seinen Namen mit dezifix Buschstaben auf die Schwungradabdeckungen...ist halt geschmackssache...


    MFG

  • Hallo,


    Claus, Lore, sowie Uli und zimmy. Danke für eure Informationen. :)
    Hat man wieder was gelernt. Obwohl man viel liest und sich mit vielen Gleichgesinnten unterhält, tauchen immer wieder Themen auf, wo man merkt, das einem (mir), der nur am Rande mit Landwirtschaft aufgewachsen ist, das Hintergrundwissen fehlt. Das ist das tolle an solchen Foren und bestätigt einem mal wieder, hier richtig zu sein. Nochmals Danke. :)


    Zimmy:
    Ein super Foto. Wo findet man diese privaten Bilder nur immer? :)


    Allen einen guten Start.
    Gruß
    Dirk

  • Moin!


    Ich glaube auch, dass es wirklich auch ein bisschen um "verwechselung" ging, denn in jedem Ort fuhren "Ortstypische" Anhänger von Herstellern aus der näheren Umgebung. Wir mit unserem Blumhardt aus Wuppertal hier "oben" im Norden waren schon sehr exotisch. Hier sieht man viele Ahnemann oder Bellersen fahren.


    Liebe Grüße