Wiedereinbau von Kolben beim F 22 macht mir Probleme

  • Hallo Zusammen,


    bei meinem Fahr F 22 ( gleicher Deutz-Motor F2 M414 wie bei Fendt ) habe ich den Zylinderkopf überholen lassen, sowie den Kolben neue Kolbenringe aufgezogen.
    Die Kolben habe ich wieder in die Zylinder eingesetzt und die Pleuel an der Kurbelwelle festgeschraubt.
    Nach der Montage ließ sich der Motor fast nicht mehr von Hand durchdrehen. Also habe ich die Pleuelschrauben wieder gelockert und das Durchdrehen des Motors ging etwas leichter.
    Bei der oberen Lagerschale am 1 Zylinder entdeckte ich etwas Kupferabrieb, der von der oberen Lagerschale stammt. Heute drehte ich diese Lagerschale. Aber der Motor ließ sich wieder nicht durchdrehen.
    Beim Einbau hatte ich die Kolben nicht vertauscht und alles gut eingeölt.
    Laut Deutz Betriebsanleitung dürfte der Aus- und Einbau der Kolben für einen Laien kein größeres Problem darstellen, trotzdem bekomme ich die Sache nicht hin.
    Hatte von Euch schon Jemand das gleichr Problem und kann mir weiterhelfen.


    Vielen Dank und liebe Grüße;


    Rainer

  • Die Kolben habe ich wieder in die Zylinder eingesetzt und die Pleuel an der Kurbelwelle festgeschraubt.


    Hallo Rainer,


    Alles gehört wieder so zusammen, wie es im ursprünglichen Zustand war. Die Teile also weder vertauschen, noch verdrehen (auch die Kolben nicht verdrehen), dann Verschraubungen mit Drehmoment anziehen.


    ... oder hast du Neuteile (mit Übermaß) verbaut?


    Was fällt mir sonst noch ein ... ?( ... Lagerschalen sind beschädigt, Verschmutzung an den Gleitflächen, ...




    Gruß


    Thomas

    mein Pferd für den Winter: Fendt Dieselross, 24 Stärken
    mein Pferd für den Sommer: Yamaha FJR 1300, 142 Stärken

  • Hallo Zusammen,


    ich habe alles sauber gemacht und die alten Lagerschalen wieder eingebaut. Ich habe auch darauf geachtet, dass keine Teile untereinander vertauscht werden. Die Pleuel lassen sich seitlich nicht bewegen. Es ist auch seitlich keine Luft für Axialspiel vorhanden, obwohl das ein alter Motor ist.
    Das nächste Mal werde ich vor dem Ausbauen genauer schauen, ob und wie etwas Spiel hat.


    Gruß Rainer

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mich heute abend nochmals mit dem F2 M414 Motor beschäftigt. Der vordere Zylinder läßt sich wunderbar mit der Andrehkurbel durchdrehen. Dann hatte ich die Lagerschalen des hinteren Zylinders nochmals mit etwas feinem Schleifpapier bearbeitet (auf einer Außenseite war ein leichter Grat). Dann wieder alles zusammengebaut. Der Motor läßt sich mit beiden Kolben schwer durchdrehen, bzw. am hinteren Zylinder schaffe ich es nicht, über OT durchzudrehen. Ich vermute dass die Lagerschalen immer noch etwas bremsen.
    Morgen lasse ich mal einen Experten nachsehen. Vielleicht kommt er der Ursache auf die Spur. Aus Versehen vertauscht habe ich nichts. Alle Teile gehören zu der jeweils eingeschlagenen Numerierung.
    Jedenfalls bekomme ich den Motor mit solchen Widerstand nicht angeworfen.


    Liebe Grüße;


    Rainer

  • Vor der Montage der neuen Lagerschalen geh ich immer her und fase den Stoß der beiden Lagerschalen etwas an, es ist schon vorgekommen das sich dort beim anziehen der Stoß etwas gedrückt hat und dann klemmt...


    An meinem Favorit hatte ich auch das Problem das eine Lagerschale immer ein wenig geklemmt hat, ich habe diese dann ein wenig ausgeschabt, vorsichtig und auf keinen fall bis auf dir Tragschicht, aber das kann manchmal auch gehn...

  • Hallo Zusammen,


    der Motor läßt sich jetzt wieder wunderbar von Hand durchdrehen. Mein Kollege hatte bemerkt, dass auf einer Lagerschaleninnenseite ein leichter Grat war. Diesen hat er abgeschliffen. Das mit einem Grat an den Laufbüchsen wäre auch noch eine mögliche Ursache gewesen.
    Aber so dürfte ich den Motor nach der Motage des Zylinderkopfes und sonstigen teilen wieder zum Laufen bringen.


    Wieder etwas dazu gelernt, auf was ich beim nächsten Mal zu achten habe....


    Liebe Grüße;


    Rainer

  • Wenn du die Dekompression auf Position "B" wie Betrieb geschaltet hast ist es kaum bzw schwer möglich den Motor über O T zu drehen...


    Die Zylinderkopfschrauben werden nicht mit einem bestimmten Drehmonent angezogen,mit der Hand so fest wie es geht.
    Vetilspiel ist 0,4 oder eine Postkarten Stärke :D ;) ...


    MFG

  • Hallo Zimmy,


    den Zylinderkopf habe ich bisher noch nicht montiert, so wäre das Argument mit der Dekompression noch kein Thema gewesen. Ich habe trotzdem den Dekompressionshebel auf A stehen, bzw. hatte das auch ausprobiert, ob eine andere Stellung Auswirkung haben könnte, weil sich der Motor nur mit Mühe durchdrehen ließ.
    Die Ventile werde ich auf 0,4 einstellen. Vielen Dank für die Info.


    Liebe Grüße, Rainer

  • Hallo Zimmy,


    beim Zylinderkopf hatte ich die Ventilsitze überarbeiten lassen. Bei der Probe mit Diesel und Druckluft zeigte sich, dass die Ventile nicht mehr sauber schlossen.
    Heute abend montierte ich den Kopf und das Zubehör. Jetzt habe ich noch die Ventile einzustellen und eine neue Dichtung für den Gestelldeckel anzufertigen. Mit Dichtmasse ginge auch, aber ich habe es gerne original.
    Nicht mehr original sind die 13er Muttern für den Gestelldeckel. Ich habe bisher noch nirgens welche zum Kaufen gefunden.
    Als ich mich vor 4 Wochen auf der Traktorama in Alsfeld bei den Teilehändlern danach durchfragte, hatte man mich größtenteils dumm angeschaut.


    Liebe Grüße, Rainer