Fendt Favorit 4S Allrad und andere

  • Hallo ;)


    schade,:(8):saint: lass mal hören die Ostermusik (würde ich meinen) in diesem Jahr, :)wo alles so verhältnismäßig ruhig hier abläuft.

    Selbst über Glockengeläut, ob von Kirchen oder Kühen,

    lassen sich ja inzwischen einige Neumenschen genervt dazu Beschwerden aufgeben.


    Vielleicht ist der Sound der 6 er Reihe, für alle doch besser zu verkraften... 8)

  • Nach vielen schlaflosen Nächten entschied ich mich für den Umbau der Bremsbacken und Bremszylinder auf die einstige (nicht mehr vorhandeme) Originalversion. Die Ankerplatte war nämlich von allen 611S gleich. Neben den Bremszylindern und Bremsbacken ohne Kugelpfannen besorgte ich alle Simmeringe (Planetengetriebe, Differential, Handbremswelle), alle Federn. Die Handbremsbacken ließ ich für 70 Euro pro Seite von der örtlichen Baywa aufkleben. Sehr schön! Das war das Geld wert.

    Bei der Demontage des differentialseitigen Simmerings musste der Differentialdeckel ab, um den metallernen Wedi auszukloppen.


    Eine gute Gelegenheit die triefende Zapwelle zu ziehen und zu reparieren.



    Nach dem Lösen des äußeren Flansches und der vier Senkkopfschrauben, konnte ich sie mit Führung der anderen Hand durch die entstandene Öffnung aus dem Getriebe ziehen.



    Das Ergebnis war ernüchternd. Der Simmering unbeschädigt und neuwertig, die Welle an Staub-und Dichtlippenauflage, stark eingelaufen! Ein passender Speedi-Sleeve für die Welle war nicht aufzutreiben.

    Letztendlich entschied ich mich für die (vorsorgliche) Erneuerung des Simmerings und dem Versatz dessen mittels Passscheibe (1mm). Hiermit konnte ich die Auflage der Dichtlippen, eine gute Schmierung des Lagers und eine gerade Auflage des WeDis sicherstellen. Das Lager habe ich vorsichtshalber mit Loctite gegen Mitdrehen in der Passung gesichert. Ein neues Sicherungsblech sollte mich hoffentlich vor Lockerdrehen der Nutmutter M50 bewahren. Der Einbau und der Auftrag der Dichtmasse zwischen beiden Gehäusen verlief problemlos.


    Dann war alles ganz zügig montiert. Der Achstrichter wehrte sich etwas beim Anfahren an das Getriebe. Das zugedeckte Getriebeöl füllte ich mit der Bohrmaschinenpumpe ein, ehe es nach Umkehren des 611ers wieder rauskam.

    Der linken Seite des Achstrichters musste -für gleichmäßige Bremswirkung- selbiges geschehen!


    Die fertig montierte Handbremse:



    Die überarbeitete Fussbremse :



    Streich 2: Die Kehrseite muss auch zerlegt werden mit dabei ist der kleine Bruder ;) :




    Viel Spaß beim Lesen und schönen Sonntag Abend wünscht

    Andreas


    PS: über Kommentare, Geschichten, etc. von manchen Altmeistern zum Thema freue ich mich wie immer sehr

  • Die Wartezeit auf die beiden linken Handbremsbacken ließ sich mit reichlich Arbeit überbrücken.

    Genau wie auf der rechte Seite musste viel gereinigt und der Simmering der Handbremswelle unten am Getriebe ersetzt werden. Mit dem Abzieher den Nocken und später den alten Wedi entfernt, den Neuen aus Blech schön mit Dichtmasse in die Passung geklebt. Wichtig ist auch die Verzahnung vorher abzukleben, um die Dichtlippe nicht zu beschädigen!

    Der Differentialdeckel -links mit Kegelrollenlager- kam ab, um den Simmering auszupressen und den platt gequetschten riesigen O-Ring zu ersetzen. Danach den ganzen Kladaratatsch gleichmäßig unter Ölung des O-Ringes zusammengebaut.

    Genau wie bei den Simmering der Planetentriebe empfehle ich für die Montage differentialseitig die Verwendung gedrehter Schlagstücke, um die 50Euro Teile nicht zu verkanten oder zu verdengeln.

    Die beiden Spannstifte zur Zentrierung des Achstrichters am Getriebe schlug ich bis zur Anlage radwärts und die vorher gelockerte Kabinentraverse entfernte ich in Hinsicht auf das spätere Einschlagen der Spannstifte.

    Bald war die Fußbremse samt den Bremsbacken, der Nachstellung, den neuen Zug- und den beiden konischen Druckfedern, die ich mit der Schraubzwinge vorgespannt ohne Spezialwerkzeug montieren konnte, fertig.

    Eine kleine geschmiedete Zange verhalf mir beim späteren Umbiegen der Sicherungsbleche für die Sechskantschrauben der Ankerplatte.


    Gruß Andreas


    Anbei ein paar aktuelle Bilder von den letzten Einsätzen...

  • Danke Dirk ;)


    Mittlerweile ist mein 611er ja regelmäßig im Einsatz. Der Kipper in der Größe steht ihm auch recht gut wie ich finde :)

    Was mach ich, wenn mich trotz allem mal das untreue Glück im Stich lässt und der Fendt 10-15km (z.B. ohne laufenden Motor) abgeschleppt werden muss? Ist es sinnvoll bei 25km/h Abschleppgeschwindigkeit den 6. Gang einzulegen? Wie stelle ich die Getriebeschmierung sicher?


    Gruß an Alle

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    wie bist du mit deinem Posch- Spalter zufrieden. Ich gehe davon aus, dass es ein Hydrocombi 17 oder 19 ist.

    Ich habe mir den gleichen vor mehreren Jahren zugelegt und bin damit sehr zufrieden.

    Allerdings habe ich das Nachfolgemodell am Freitag von meinem Cousin angesehen. Das Schwert ist geteilt und damit kann man den Stamm besser fixieren, als mit dem Dorn. Ich bin schon am Überlegen, ob ich mir den Spaltkeil nachbaue.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Servus

    wir haben den Spalter seit 16 Jahren. Ist ein Hydrocombi mit 15 Tonnen Spaltkraft und erledigt bei 70ha Wald schon mal gern auch 150 Ster im Jahr. In Stich hat er mich noch nie gelassen, unsere vielen großen Stämme spaltet er auch. Die sind oft so groß das sie zu schwer bzw. bei 95cm Länge in der Hebeeinrichtung mit der Spaltschneide kollidieren würden, sobald man aufgehoben hat. Bei astigen Hartholz ist es immer eine Frage wie es einer spaltet, mit bisschen Gefühl für die Sache kriegt man alles genauso schnell klein wie einer der mit dem 19t oder 24t von Posch spaltet. Soweit meine Erfahrung.


    Keine Frage die Fixiereinrichtung ist super. Ich bin es ohne gewohnt, Probleme hat ich eigentlich kaum: große Stämme stehen ja von selbst schneid-/rissmittig ;) :) bei kleineren drück ich kurz mit dem Knie mit an, wenn sie zu kippeln versuchen.

    Bei meiner Nutzung und Gewohnheit, würde sich ein Umbau nicht rentieren. Aber das muss jeder für sich entscheiden...


    Unerwartet lief der Spalter auch unter deutlich weniger Spritverbrauch als beim Vierzylinder John Deere 6110. Im Standgas bei der 1000er Zapfwelle war er außerdem selten kleinzukriegen. Soweit das Ergebnis der letzten 50Ster :)


    Gruß Andreas

  • Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Bei kleineren Durchmessern drücke ich auch mit dem Knie dagegen. Ich kenne es nicht anders. Einen Teil von meinem Brennholz muss ich zukaufen. Je nach dem was ich vom Förster bekomme, kann das Holz schon ziemlich groß werden. Wir haben einmal Buchenlangholz bekommen, da waren Stämme dabei, die hatten gut 90 cm im Durchmesser. Da ist der 19 to Spalter an die Grenze gekommen. Trotzdem hab ich alles klein gekriegt. Man muß eben auf den Faserverlauf achten und wo sich Risse im Hirnholz abzeichnen, dann gehts ganz gut.

    Die Stammhebevorrichtung benutze ich fast nicht. Das dauert mir einfach zu lange und mit der Kette einhängen ist mir zu umständlich. Nur bei ganz großen Holz, das man nicht mehr heben, kann benutze ich die Stammhebevorrichtung. Sonst ist sie ausgehängt und liegt am Boden. Ich spalte auch beim GT mit 1000er Zapfwelle im Standgas und beim 270er auf der 750er Zapfwelle mit bischen Handgas. Beide Traktoren sind für den Spalter eigentlich zu groß 30 PS und mehr reichen allemal.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hey,

    da das letzte mal auch wieder ewig her ist, wollte ich mich mal wieder melden.

    In den letzten Tagen wurde der 1. Schnitt gemäht. Dann hatte ich die Gelegenheit ein Gerät einzusetzen, dass ich letztes Jahr vor der Schrottpresse gerettet habe. Dabei handelt is sich um einen Orion 6, der Firma Landsberg, einen Sternradschwader von 1959.

    Das Teil wurde nur kurz geschmiert, Luftdruck geprüft, Pressbendel anstatt der nicht vorhandenen Kordel montiert und ab ging es.

    Leider hatten wir keine Anleitung, deshalb dauerte die Einstellung auch etwas.

    Dafür ging es dann aber relativ Flott voran.

    Wir haben zum fahren unseren 106er genommen, da wir mit der Zange noch 2 umgestürzte Bäume entfernt haben, deshalb auch das Ungetüm am Frontlader.

    Mein Vater hatte sichtlich Spaß ich natürlich auch, beim nächsten mal kommt ein passender Schlepper vor das Gerät.

    Am 614 sind endlich die Schilder angekommen und montiert, sieht gleich besser aus.

    Gruß

    Alex

  • Hey,

    ok das habe ich schon mal gehört waren das nicht 2 extra Sterne zum anbauen?


    Nein es ist kein Heu, es war eigentlich nur Blödsinnshalber ein Versuch ob er geht und wie er arbeitet. Bei uns am Hof wurde zuerst ein OR 4 angeschafft allerdings war der zu klein, woraufhin kurz später 1966 der OR 6 gekauft wurde. Da war mein Vater 4 als er verkauft wurde war er 10. Deshalb wollten wir das Teil mal wieder in Aktion sehen. War Spaßeshalber ein Versuch, wir selber silieren ja nicht mehr.

    Es war aber sehr interessant, zumal Arbeitsbreite und Geschwindigkeit eigentlich erstaunlich sind, gut mit einem 4 Kreiselschwader kann er nicht mithalten, aber trotzdem tolle Leistung für das Alter.


    Wenn man ihn richtig einsetzen wollen würde, müsste man ein paar Sachen machen. Verschiedene Teile neu lagern, vielleicht ein neues Hinterrad, hinten fehlt ein Gestänge und ein Umlenkhebel. Ich habe noch einen OR 6 den ich vor fast 6 Jahren vorm Schrott gerettet habe daher weiß ich auch was fehlt. Beide werden wahrscheinlich nie mehr richtig eingesetzt, aber bleiben der Nachwelt erhalten.

    Beim 2 Schnitt fahren wir ihn vielleicht nochmal, dann aber wahrscheinlich hinterm Farmer 2.

    Gruß

    Alex

  • Hey,

    dass hat den Grund bei unseren Hanglagen muss der Orion wohl oder übel mit dem Farmer 2 hingefahren sein wo er wollte, da der Farmer 2 wohl zu leicht vorne war.


    Ich muss zugeben der Orion arbeitet wirklich nicht schlecht, mit dem Bodenantrieb kann man auch ziemlich Flott fahren, soweit eigentlich ein schönes Gerät.

    Gruß

    Alex